+++Die US-Wahl im Überblick+++ "Unser Land ist tiefer gespalten, als wir dachten"

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Entscheidend sind die Swing States

+++11.00 Uhr+++
Wer darf wählen? Alle US-Bürger ab dem 18. Lebensjahr, die ihren Wohnsitz in einem der 50 Bundesstaaten oder in der Hauptstadt Washington haben, sind am 8. November wahlberechtigt. Das sind etwa 219 Millionen Menschen. Wählen dürfen aber auch im Ausland lebende US-Bürger wie beispielsweise Soldaten oder Diplomaten.

+++10.30 Uhr+++
Lebenserfahren sind sie beide: Im Weißen Haus wird künftig entweder eine 69-Jährige oder ein 70-Jähriger regieren. Beide Präsidentschaftskandidaten sind deutlich älter als die meisten ihrer Vorgänger zum Zeitpunkt ihres Amtsantritts. Nach dem Zweiten Weltkrieg war nur einer davon in etwa im selben Alter wie heute Hillary Clinton und Donald Trump: Ronald Reagan. John F. Kennedy war der jüngste Präsident, der jemals ins Weiße Haus gezogen ist.

+++10.00 Uhr+++
In den USA wird der Präsident nur indirekt vom Volk gewählt. Jeder Bundesstaat hat eine bestimmt Zahl von Stimmen in einem 538-köpfigen Gremium aus Wahlmännern und -frauen zu vergeben. Die Zahl der Wahlmänner richtet sich nach der Größe eines jeden Staates. Das bevölkerungsreiche Kalifornien stellt 55 Wahlmänner, das kleine Delaware nur drei.

+++9.30 Uhr+++
Wo siegen klassischerweise die Demokraten, wo die Republikaner? Eine Übersicht:

"Viele Amerikaner sind genervt vom Wahlkampf"

Was bedeutet die US-Wahl für die Weltwirtschaft?

Posted by WirtschaftsWoche on Montag, 7. November 2016


+++09.00 Uhr+++
Seit 1845 ist der Wahltag („Election Day“) in den Vereinigten Staaten stets am Dienstag nach dem ersten Montag im November. Dadurch fällt die Wahl immer auf einen Tag zwischen dem 2. und 8. November. Im 19. Jahrhundert lebten die meisten Amerikaner noch von der Landwirtschaft. Im Frühjahr und Sommer waren viele Bauern damit beschäftigt, ihre Felder zu bestellen. Im November hingegen war die Erntezeit in den meisten Gebieten vorüber, das Klima dennoch mild und trocken genug, um längere Reisen mit dem Pferdegespann oder zu Fuß anzutreten. Der Sonntag kam weder für die Anreise noch für die Wahl selbst in Frage, denn da ging man in die Kirche. Damit fiel der nächste Tag, also der Montag, schon einmal als Wahltag weg. Der Kongress wollte außerdem aus zwei Gründen vermeiden, dass der Wahltag auf den 1. November fällt: Zum einen ist dieser Tag ein römisch-katholischer Feiertag (Allerheiligen). Zum anderen machten viele Unternehmer am Ersten jeden Monats ihre Buchhaltung und man wollte vermeiden, dass der wirtschaftliche Erfolg oder Misserfolg des Vormonats die Wahlentscheidung zu sehr beeinflusste.

Welche Staaten tendieren zu welchem Kandidaten

+++08.30 Uhr+++
Im Falle eines Wahlsieges von Hillary Clinton würde die Bundesregierung wohl einer der ersten Ansprechpartner der USA in Europa bleiben. Die Demokratin kennt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lange, lobte sie erst kürzlich wieder in den höchsten Tönen für ihre Krisenpolitik. Als Außenministerin war sie sechs Mal in Deutschland. Donald Trump ist für Berlin ein unbeschriebenes Blatt, die Skepsis ist groß. Seine Äußerungen über Deutschland lassen tief blicken.

Donald Trump im Portrait

Dass Trump mal eben sämtliche Grundpfeiler amerikanischer Außen- und Verteidigungspolitik infrage stellte, sorgte in Berlin für Irritationen. Er will unter anderem, dass Deutschland und andere Verbündete für den Schutz durch die USA zahlen. Trump deutete an, dass er sonst die amerikanischen Truppen abziehen würde. Auch für eine Sicherheitszone in Syrien müsse Deutschland Kosten tragen.

+++08.00 Uhr+++
Die sogenannten „Swing States“ (Wechselwählerstaaten) oder auch „Battleground States“ (Schlachtfeld-Staaten) sind besonders heiß umkämpft. Anders als in anderen Staaten wie beispielsweise New York oder Texas machen hier nicht regelmäßig nur Demokraten oder Republikaner das Rennen, sondern Mehrheiten können auch mal von der einen zur anderen Partei wechseln.

Die wichtigsten Fakten zu Waffen in den USA

In diesem Wahljahr stehen nach Angaben der „Washington Post“ in 15 Staaten spannende und teils ganz enge Rennen bevor.

Besonders begehrt sind dabei Florida, North Carolina, Ohio und Pennsylvania, weil diese im Vergleich zu anderen Staaten mehr Wahlmänner und -frauen bestimmen. Diese wählen stellvertretend für das amerikanische Volk den US-Präsidenten und seinen Vize. Jeder Bundesstaat entsendet eine bestimmte Anzahl von Wahlmännern, die sich nach der Bevölkerungsgröße des Staates richtet.

Mit Agentur-Material von dpa, AP und Reuters

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