Donald Trump Mit Populismus pur auf dem Weg ins Weiße Haus

Seite 2/2

Clinton mit komplizierten Slogans

Hillary Clinton wirkt hingegen alles andere als authentisch. Die Wähler, so zeigen es Umfragen, misstrauen ihr. Glauben, sie tue alles, nur um zu gewinnen. Ihre Positionen seien flexibel – je nachdem, wie die öffentliche Stimmung ist. Das spiegelt sich auch in ihren Reden wider. Clinton flüchtet sich in komplizierte Sätze und Vergleiche. Während Trump die USA „großartig machen will“, verspricht Clinton, Amerika „whole again“ (auf Deutsch: zu einer Einheit) zu machen. Ein Slogan, der kompliziert ist und mehr Fragen als Antworten aufwirft.

Übertrieben

Vor Übertreibungen und Superlativen scheut Trump nicht zurück. 1,7 Prozent seiner Rede am Super Tuesday bestanden aus Wörtern wie “amazing” und “spectacular”, “best” und “greatest”. Clinton nutzte diese Prahlwörter nur zu 0,16 Prozent.

In der Summe ist Trump, so irritierend es selbst Parteigenossen finden, ein extrem wirkungsvoller Redner - messbar. Clinton holt auf, sie redet im Verlauf ihrer Kampagne verständlicher (plus 19 Punkte) spricht weniger negativ (minus 15 Punkte).

Aber Trump führt im Rhetorik-Ranking, zumindest nach Ansicht des Computers. Wird ihm das sogar zum Präsidentenamt helfen? Dazu müssen selbst die Computerlinguisten: Schweigen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%