Donald Trump nominiert Mike Pence Mike Pence soll Donald Trumps Vize werden

Donald Trump hat den Gouverneur von Indiana, Mike Pence, als seinen Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten bestätigt. Mit Pence' Nominierung setzt Trump ein starkes Signal an die Parteirechte.

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Trumps Ansichten im Faktencheck
Milliardär und Republikaner Donald Trump Quelle: dpa
Trump und Putin Quelle: dpa
New York City am 11. Septembers 2001 Quelle: dpa
Trump und Geld Quelle: REUTERS
Trump und HandelTrump: „Beim Handel gehen wir völlig unter. . Mit China werden wir handelsmäßig 505 Milliarden Dollar verlieren. . . Mexiko, (sind es) 58 Milliarden Dollar. Japan, wahrscheinlich etwa, sie wissen es noch nicht genau, aber (da sind es) etwa 109 Milliarden Dollar.“Die Fakten: Trump liegt beim US-Handelsdefizit mit China völlig daneben. Es betrug 2015 insgesamt 365,7 Milliarden Dollar – ein Rekord und das größte Defizit der USA mit einem anderen Land. Doch das US-Defizit mit allen Ländern zusammen lag vergangenes Jahr bei 531,5 Milliarden nach 508,3 Milliarden im Jahr 2014 – also etwa so viel wie Trump nur dem Handel mit China zuschrieb. Bei den Zahlen für Mexiko lag Trump richtig, nicht aber bei jenen für Japan. Es betrug im vergangenen Jahr nicht 109 Milliarden, sondern 68,6 Milliarden. Quelle: dpa
Donald Trump Quelle: AP
Donald Trump und Hillary Clinton Quelle: dpa

Mit einer Twitter-Nachricht bestätigt der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, dass er Mike Pence zum Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten machen möchte. Mike Pence ist Gouverneur von Indiana und war davor zwölf Jahre Abgeordneter in Washington.

Pence gilt als sehr konservativ und politisch erfahren. Vor seinem Amtsantritt als Gouverneur in Indiana 2013 war er zwölf Jahre Abgeordneter im Repräsentantenhaus des Kongresses in Washington. Mit Pence an seiner Seite würde der politische Quereinsteiger Trump Bedenken in seiner eigenen Partei Rechnung tragen, er sei in Washington nicht ausreichend vernetzt. Trump soll beim Parteitag der Republikaner in Cleveland nächste Woche offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Partei erklärt werden.

Pence ist sehr beliebt, nicht nur bei Evangelikalen und Sozialkonservativen der Partei. Pence' Nominierung ist auch ein starkes Signal an die Parteirechte, die große Zweifel an der Eindeutigkeit von Trumps politischen Positionen hegt. Pence ist ein sehr strikter Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen.

Die Marke Donald Trump

Pence war Radiomoderator, das ist seinen Auftritten bis heute anzumerken. Er dachte für die Präsidentschaftsrennen 2012 und 2016 selbst an eine Kandidatur.

Pence gilt zwar als grundsolide, ist aber auch so wenig scharf profiliert, dass er der Nummer eins nicht die Schau zu stehlen droht.

Als Gouverneur des Bundesstaates Indiana führt Pence einen umkämpften Staat im so genannten „Rust Belt“ (Rostgürtel) der USA - einer Region im Nordosten des Landes, die durch die Schwerindustrie und deren Verfall geprägt ist.

Das ist Donald Trumps Vizepräsidentschaftskandidat
Mike Pence Quelle: AP
Er beschreibt sich selbst als "Christ, Konservativer und Republikaner - in der Reihenfolge". 2015 unterzeichnete er ein Gesetz in Indiana, das Kritikern zufolge die Diskriminierung Homosexueller fördert. Er hat sich auch für strengere Abtreibungsregeln eingesetzt. Quelle: REUTERS
Mike pence Quelle: AP
Mike Pence mit Ted Cruz Quelle: REUTERS
Mike Pence Quelle: AP
Mike Pence Quelle: dpa
Mike Pence Quelle: REUTERS

Pence kennt Washington aus seiner Zeit in der Parteiführung, außerdem war er von 2001 bis 2013 für Indiana im Repräsentantenhaus. Pence musste sich rechtlich zwingend bis Freitagmittag aus dem Rennen um seine Wiederwahl als Gouverneur verabschieden. Das kam ihm womöglich gut zu pass, galt seine Wiederwahl doch als äußerst gefährdet.

Wegen des Anschlags in Nizza hatte Trump die eigentlich für Freitag angekündigte Vorstellung seines Kandidaten für die Vizepräsidentschaft verschoben. In Fernsehinterviews am Donnerstag hatte er betont, noch keine endgültige Entscheidung gefällt zu haben.

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