Sarah Palin unterstützt Trump Zwei Provokateure verbünden sich

Donald Trump und Sarah Palin: Die Politiker und Reality-Show-Stars machen gemeinsame Sache. Dass Palin den Milliardär offiziell unterstützt, ist nicht nur eine Niederlage für Ted Cruz - sondern auch für die Tea-Party.

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Diese Kandidaten wollen 2016 ins Weiße Haus
Donald Trump Quelle: REUTERS
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Ted Cruz Quelle: REUTERS
Rand Paul Quelle: AP

„Ihr werdet sehen, dass unsere Veteranen wieder besser behandelt werden als illegale Immigranten“. Sarah Palin läuft wieder zu großer Form auf. Schlagwort nach Schlagwort, Parole auf Parole, Lob auf Lob. Donald Trump, der Multi-Milliardär, der kein Elite-Mensch ist, der harte Arbeiter, der nur will, dass andere auch Erfolg haben. „Morgen packt der „frühere Präsident“ Barack Obama seine Teleprompter und Selfie-Sticks ein und wird sich auf den Weg zurück nach Chicago machen. (…) Auf dem Weg dorthin wird er den goldglitzernden Trump-Tower überfliegen und er hat ihn erbaut“, ruft sie energetisch in die Runde und zeigt mit dem linken Arm auf einen großen Mann mit herabhängenden Armen, unbeweglich bis auf ein breites Grinsen im Gesicht: Donald Trump.

Am Ende gibt er seine Bewunderung für diese „spektakuläre Person“ zurück: „Vom ersten Tag an wusste ich, wenn ich das mache, dann brauche ich ihre Unterstützung“. Zum laut plärrenden Durchhaltesong „Eye oft the Tiger“ aus dem Boxer-Streifen „Rocky“ verlassen dann beide die Bühne in Ames in Iowa.

Schwere Niederlage für Cruz

Die frühere Ikone der ultrakonservativen Tea-Party, Sarah Palin, unterstützt offiziell die Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump. Es ist ein wichtiger parteiinterner Sieg für den New Yorker Milliardär und Republikaner Trump, der zuletzt gegen den texanischen Senator Ted Cruz stark in Hintertreffen geraten war. Denn eigentlich ist Cruz der Kandidat der ultra-konservativen Tea-Party, eine bislang einflussreiche Gruppe innerhalb der Republikaner. Ihre und Sarah Palins Unterstützung hatten Cruz 2012 in den Senat gehievt. Bislang hatte Palin beide gelobt und als die fähigsten Kandidaten herausgestellt.

Doch am Ende kann nur einer um das Weiße Haus kandidieren und Palin setzt auf Trump. Für Cruz dürfte das eine schwere Niederlage sein. Cruz warf Trump vor, zu sehr demokratischen Idealen nachzuhängen und Freund der Clintons zu sein. Trump wiederum stellte öffentlichkeitswirksam die Frage ob Cruz, da in Kanada geboren, trotz amerikanischer Mutter überhaupt Präsident werden könnte.

Eine fatale Situation für die Wähler, die Palin nun entschieden hat. Nun können sich die Tea-Party-Anhänger mit Palin von der Vergangenheit verabschieden und ins neue Donald-Land wechseln. Das wiederum ist nicht nur ein Sieg für Trump, sondern auch eine Niederlage für die Tea-Party. Es ist das Eingeständnis, dass Trump jetzt die Ein-Mann-Tea-Party ist, der die republikanischen Wähler zulaufen. Sarah Palin scheint das zu wissen. Sie verlässt rechtzeitig das sinkende Schiff und wechselt zum neuen Liebling.

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