Scott LoBaido Das ist New Yorks größter Trump-Fan

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"Ich bin das schwarze Schaf"

Von der New Yorker Kunstszene wird LoBaido dagegen mit Nichtachtung gestraft. Bei einer hochkarätigen Kunst-Auktion wurden seine Bilder kürzlich abgelehnt. "Ich bin das schwarze Schaf", sagt LoBaido. Dass es etwas mit der Qualität seiner Bilder zu tun hat, kommt dem selbstbewussten Trump-Fan nicht in den Sinn. "Sie respektieren mich nicht, weil ich nicht die gleiche politische Meinung habe, wie sie", ist er überzeugt. Da gehe es ihm, wie Donald Trump: "Genau wie er ein Außenseiter in der Politik ist, bin ich ein Außenseiter in der Kunst".

Die Bilder des Wahlkampf-Endspurts
Hillary Clinton (ca. 1,65 Meter) an der Seite von Basketball-Superstar Lebron James (2,03 Meter) bei einem Auftritt am Sonntag in Cleveland, Ohio. Quelle: REUTERS
Wenige Stunden zuvor: Clinton besucht eine Kirche im Bundesstaat Pennsylvania. Quelle: REUTERS
Donald Trump bei einem Stopp in Minneapolis, Minnesota, am Sonntag. Quelle: REUTERS
Am Samstag moderierte Melania Trump ihren Ehemann bei einer Veranstaltung in Wilmington, North Carolina, an. Danach gab es Küsschen. Quelle: AP
In Berwyn, Pennsylvania, hatte Melania Trump vergangene Woche eine Rede gehalten – recht hölzern vom Teleprompter abgelesen. Sie sprach sich für einen besseren Umgangston in sozialen Netzwerken aus. Es war ihr zweiter bedeutender Auftritt im Wahlkampf ihres Mannes. Quelle: AP
Am Samstag gab der Popstar ein Konzert und präsentierte einen Mantel: „Ich unterstütze Madam President.“ Quelle: REUTERS
Der Song „Roar“ der 32-Jährigen wird regelmäßig auf Clinton-Wahlkampfveranstaltungen gespielt. Quelle: REUTERS

Aus Sicht LoBaidos ist Trump der beste Kandidat für das Weiße Haus. "Amerika hat das politisches Establishment satt", sagt er. "Und wenn ich Amerika sage, meine ich das Amerika des Mittelstands, der Arbeiter, Feuerwehrleute, Polizisten und Veteranen." Genau so sieht das Sam Pirozzolo, in dessen Vorgarten LoBaidos T-Skulptur steht: "Trump hat das Zeug einen echten Wechsel herbeizuführen und dieser ganzen political correctness ein Ende zu machen", sagt er. Ohne LoBaidos Kunst würden viele Trump-Wähler in Staten Island nicht zur Wahl gehen, ist sich Pirozzolo sicher.

Denn der selbsternannte Künstler und Patriot  verkörpert jenen Mangel an politischer Korrektheit, den seine Fans auch an Trump schätzen: Der Maler raucht, säuft und flucht ohne Unterlass. Er schimpft über Trump-Gegner und wettert gegen die New Yorker Künstlerszene.

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Posted by WirtschaftsWoche on Montag, 7. November 2016


Und so hat er sich LoBaido einen politisch eher unkorrekten Plan für den Wahlabend vorgenommen, der bei seinen Anhängern um so besser ankommt: Trinken bis zum Delirium, egal ob zur Feier des Trump-Triumphs oder zum Frust-Saufen über Clintons Sieg. LoBaido sagt: "Ich werde am Mittwochmorgen sturzbetrunken in einer Pfütze meiner eigenen Kotze aufwachen".

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