Ein starker Schneesturm hat den Osten und Süden der USA lahmgelegt. Bis Samstag wurden rund 7600 Flüge gestrichen, sieben Staaten erklärten den Notstand. Schulen und Behörden blieben geschlossen, Konzerte wurden abgesagt. Die Bürger wurden aufgefordert, nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Vor allem die Hauptstadt Washington rüstete sich für einen „Monster-Sturm“ mit vorhergesagtem Neuschnee von bis zu 60 Zentimetern bis Sonntag. Bei Verkehrsunfällen kamen mindestens acht Menschen ums Leben.
Nach Angaben des Nationalen Wetterdiensts könnte der Sturm regional zu den Top 20 der schwersten Blizzards aller Zeiten gehören. Behördenchef Louis Uccellini sagte, der Sturm könnte mehr als 50 Millionen Menschen betreffen und leicht mehr als eine Milliarde Dollar an Schäden verursachen. Das gesamte östliche Drittel der USA könnte lahmgelegt werden, sagte Uccellini.
Der Meteorologe Paul Kocin verglich den Blizzard mit „Snowmageddon“ - einem, der 2010 Washington heimgesucht hatte. Für die Stadt Philadelphia wurden rund 30 bis 46 Zentimeter Schnee prognostiziert, in New York wurde mit etwa 20 bis 30 Zentimetern gerechnet. In den Staaten North Carolina, Virginia, Maryland, New Jersey, Pennsylvania und Tennessee sowie im Hauptstadtbezirk wurde der Ausnahmezustand erklärt.
In Washington sollte bis Sonntag der U-Bahn-Verkehr ganz eingestellt werden. New York setzte 1000 Schienenarbeiter ein, um die dortige U-Bahn am Laufen zu halten. Insgesamt sollten rund 15 Prozent aller US-Flüge am Freitag und Samstag ausfallen, wie der Trackingdienst FlightAware ermittelte. Bis Sonntagnachmittag soll sich der Flugverkehr dann wieder normalisieren. Millionen von Menschen deckten sich mit Vorräten ein.