USA-China-Gipfel Xi und Trump treffen sich in Florida

Donald Trump verbindet seinen nächsten Trip nach Florida mit einem richtungsweisenden Staatsbesuch. Chinas Staatschef Xi Jinping kommt zu einem Treffen in den Golfclub. Es stehen kritische Themen auf dem Plan.

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Die Gespräche zwischen den beiden Präsidenten werden in Trumps Golfclub Mar-a-Lago stattfinden, wie das Weiße Haus in Washington und der Sprecher des Pekinger Außenministeriums, Lu Kang, am Donnerstag bestätigten. Quelle: AP

Peking Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und der neue US-Präsident Donald Trump werden erstmals am 6. und 7. April in Florida zusammentreffen. Die Gespräche werden in Trumps Golfclub Mar-a-Lago stattfinden, wie das Weiße Haus in Washington und der Sprecher des Pekinger Außenministeriums, Lu Kang, am Donnerstag bestätigten. Vorher werde der chinesische Präsident vom 4. April an einen Zwischenstopp in Finnland einlegen.

Das Treffen der Präsidenten der beiden größten Volkswirtschaften wird mit Spannung erwartet. Im Mittelpunkt dürften das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm, die Spannungen im Süd- und Ostchinesischen Meer, die Handelsstreitigkeiten und der Umgang mit Taiwan stehen, das China nur als abtrünnige Provinz ansieht.

Trump hatte besonders im Wahlkampf eine härtere Gangart gegenüber Peking signalisiert. In einem Telefonat mit Xi Jinping im Februar zeigte sich Trump aber versöhnlich - ähnlich Außenminister Rex Tillerson bei einem jüngsten Besuch in Peking.

Nach Einschätzung von US-Experten gibt es Anzeichen, dass Nordkorea gegenwärtig einen neuen Atomtest vorbereiten könnte. Nach der Auswertung von Satellitenbildern berichtete das US-Korea-Institut an der Johns-Hopkins-Universität am Mittwoch von verdächtigen Bewegungen auf dem Testgelände im Nordosten des Landes.

Nordkorea hat bisher fünf Atomtests unternommen, den letzten und stärksten im September. Der UN-Sicherheitsrat hatte daraufhin die Sanktionen gegen das Regime verschärft. Trump hofft, dass China den Druck auf seinen Nachbarn verstärken kann. Peking hingegen will, dass Washington direkte Gespräche mit Pjöngjang aufnimmt.

Als erster ausländischer Führer besuchte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe im Februar den Golfclub Trumps und spielte mit ihm auch eine Runde. Golf gilt nicht unbedingt als die Lieblingssportart Xi Jinpings, der ein erklärter Fußballfan ist. Anders als Abe wird Chinas Präsident auch nicht in dem Golfclub übernachten, sondern im Hotel „Eau Palm Beach Resort and Spa“ in Palm Peach unterkommen, wie die „Palm Beach Post“ berichtete.

Im Vorfeld sorgt ein möglicher Spionagefall für Wirbel. Eine Mitarbeiterin des US-Außenministeriums soll von chinesischen Geheimdienstmitarbeitern über fünf Jahre Geschenke im Wert von mehreren zehntausend Dollar angenommen und darüber gelogen haben. Gegen Candace Claiborne wurde am Mittwoch Anklage erhoben, wie das Justizministerium in Washington mitteilte.

Die 60-Jährige, die in Peking und Shanghai gearbeitet und eine Freigabe für streng geheime Informationen hatte, unterhielt demnach Kontakte zu zwei chinesischen Agenten. Claiborne plädierte vor Gericht auf nicht schuldig. Auf Fragen sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, er habe keine Informationen dazu.

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