Venezuela im Ausnahmezustand Mindestens fünf Tote bei Protesten

Seit mehr als zwei Wochen befindet sich Venezuela im Ausnahmezustand. Das Oberste Gericht hatte zunächst das Parlament entmachtet, dann die Entscheidung zurückgenommen. Nun sind mehrere Demonstranten gestorben.

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Venezolaner protestieren am Donnerstag gegen die Regierung von Präsident Nicolas Maduras. Seit dem 6. April starben bei den Demonstrationen fünf Menschen, Dutzende wurden verletzt, mehr als 100 festgenommen. Quelle: AFP

Caracas Tausende Demonstranten haben sich am Donnerstag (Ortszeit) erneut zu Protesten gegen die Regierung in Venezuela versammelt. Nur kurz zuvor war bekannt geworden, dass bei den Demonstrationen bereits fünf Menschen ums Leben gekommen sind.

Der Tod eines 36-Jährigen in der Stadt Barquisimeto am Dienstag würde von den Behörden untersucht, gab die Staatsanwaltschaft bekannt. Er soll erschossen worden sein.

Bei der gleichen Demonstration soll auch ein Mann gestorben sein, weil er von Gummigeschossen getroffen wurde. Diese hätten seine Lunge und Leber durchlöchert, sagte der Kongressabgeordnete Alfonso Marquina. Bei den Protesten starben zudem zwei Studenten und ein 13-Jähriger.

Venezuela befindet sich seit mehr als zwei Wochen im Ausnahmezustand. Ende März hatte der Oberste Gerichtshof des Landes das Parlament entmachtet, anschließend sein Urteil aber wieder zurückgezogen. Seitdem gehen immer mehr Menschen gegen die Regierung unter Nicolás Maduro auf die Straße.

In den kommenden Tagen sind landesweit mehrere Demonstrationen geplant. Am 19. April soll laut Opposition ein großer Marsch stattfinden.

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