Venezuela Wieder Todesopfer bei gewaltsamen Protesten

Die Proteste gegen Präsident Maduro fordern immer wieder Todesopfer. Nun kam ein 17-Jähriger bei den sozialen Unruhen ums Leben. Damit steigt die Opferzahl seit Beginn der Proteste im April auf nun 66.

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Schon seit Wochen gehen Regierungsgegner gegen die Regierung unter Präsident Maduro auf die Straße. Quelle: dpa

Caracas Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Nationalgarde und Demonstranten in Venezuela ist am Mittwoch ein 17-Jähriger ums Leben gekommen. Damit stieg die Zahl der Todesopfer der sozialen Unruhen seit April auf 66. Nach offiziellen Angaben starb der Demonstrant in der Hauptstadt Caracas, weil eine selbstgebaute Granate in seiner Hand explodierte. Abgeordnete der Opposition sagten indes, er sei von einer Tränengasgranate getroffen worden, die direkt auf ihn abgefeuert worden sei. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Proteste gegen Präsident Nicolas Maduro begannen vor mehr als zwei Monaten. Unter den Todesopfern sind Anhänger der Regierung und der Opposition ebenso wie Sicherheitskräfte und Unbeteiligte. Jede Seite beschuldigt die andere, für die Gewalt verantwortlich zu sein.

In Venezuela fordern die Opposition und viele Bürger vorgezogene Wahlen und einen Rücktritt Maduros, dem sie die Verantwortung für die schlechte wirtschaftliche Lage geben. In der Bevölkerung herrscht große Wut über die Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land, die Lebensmittel und Medikamente knapp werden lässt. Kritiker werfen Maduro vor, wie ein Diktator zu herrschen.

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