New York Die Zahl der Pestfälle auf Madagaskar hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen innerhalb von nur fünf Tagen auf Tausend verdoppelt. UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte am Donnerstag, es fehle an finanziellen Mitteln, die Epidemie zu bekämpfen.
Bei der Weltorganisation seien bisher nur 26 Prozent der zur Bekämpfung der Seuche benötigten 9,5 Millionen Dollar (8,0 Millionen Euro) eingegangen. Medizinexperten gehen von monatlich 1000 neuen Pesterkrankungen aus, falls nicht schnell die benötigte Hilfe gewährt werde.
UN-Mitarbeiter in der Inselnation im Indischen Ozean haben nach Angaben von Dujarric bis Mittwoch 1032 Menschen gemeldet, die an Pest erkrankt seien. Bei zwei Dritteln der Fälle, 67 Prozent, handele es sich um Lungenpest. Diese sei „ernster als Beulenpest und sehr schwierig zu kontrollieren“, fügte er hinzu. Bisher habe es 89 Pesttote gegeben; allein am Dienstag seien 13 Menschen der Krankheit erlegen.