New York Knapp drei Monate vor Ende des Jahres fehlt den Vereinten Nationen noch ein Drittel des Haushaltes. Erst 134 der 193 UNO-Mitgliedsstaaten hätten ihre regulären Beiträge bezahlt, sagte Untergeneralsekretär Yukio Takasu am Mittwoch in New York. Von den geforderten 2,6 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) fehlten noch 945 Millionen Dollar. Gerade einmal 33 Länder hätten auch ihre anderen Beiträge, etwa für Blauhelmmissionen, komplett bezahlt. Deutschland ist eines von ihnen.
Das parallel gerechnete Budget für die 16 Friedenseinsätze übersteigt den regulären UNO-Etat fast um das Vierfache. Auch von diesen 9,8 Milliarden Dollar fehlen noch 3,4 Milliarden. „Das klingt alarmierend“, sagte Takasu, „ist es aber nicht. Für die Missionen können die Gelder erst freigegeben werden, wenn der Einsatz vom Sicherheitsrat beschlossen oder verlängert wurde. Und das steht bei einigen noch aus.“ Dennoch ist es üblich, dass die Haushalte nie ganz gedeckt werden.
Die größten Schuldner der Vereinten Nationen sind die USA und Brasilien. Allerdings nahm Takasu gerade die USA in Schutz. Zum einen zahle Washington allein fast ein Viertel des UNO-Haushaltes. Zum anderen habe es gerade mehr als 1,5 Milliarden Dollar für Friedenseinsätze überwiesen.
Zweitgrößter Zahler der UN ist Japan, gefolgt von Deutschland mit gut acht Prozent der Gesamtsumme. China hingegen steuert nur knapp 3,2 Prozent, Russland und Brasilien jeweils etwa 1,6 und Indien nur 0,53 Prozent an den Kosten bei.