Verfassungsreferendum Jeder fünfte Anleger erwartet Euro-Abschied Italiens

Kurz vor dem Referendum in Italien steigt unter Investoren die Sorge vor einem Euro-Abschied des Landes. Die Austrittswahrscheinlichkeit liegt demnach so hoch wie noch nie. Alte Euro-Ängste kommen zurück.

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Die Europäische Zentralbank warnt vor Marktturbulenzen, wenn ein „Nein“ zum Sturz der Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi führen sollte. Quelle: AFP

Berlin Kurz vor dem Verfassungsreferendum steigt unter Investoren die Sorge vor einem Euro-Abschied Italiens. Die Austrittswahrscheinlichkeit werde auf 19,3 Prozent beziffert und damit so hoch wie noch nie, teilte die Investmentberatung Sentix am Dienstag zu ihrer Umfrage unter mehr als 1000 Börsenprofis mit. „Die Euro-Ängste kommen mit großen Schritten zurück“, sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.

„Und es ist vor allem Italien, das als Austrittskandidat mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt.“ Die Italiener stimmen am Sonntag über eine Verfassungsreform ab, durch die das Regieren in dem hoch verschuldeten Land erleichtert werden soll. Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt bereits vor Marktturbulenzen, sollte ein „Nein“ zum Sturz der Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi führen.

Die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Euro-Zone in den kommenden zwölf Monaten sehen insgesamt 24,1 Prozent der Befragten. „Zum Ende des Jahres 2016 ist eine bemerkenswerte Anti-Euro-Dynamik entstanden“, sagte Hübner. „Die Austrittswahrscheinlichkeit vieler Länder ist im Anstieg, besonders Frankreich und die Niederlande sind zu erwähnen.“

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