Verfassungsrichter kandidiert Sergio Mattarella will italienischer Präsident werden

Die Partei von Ministerpräsident Matteo Renzi hat den Verfassungsrichter Sergio Mattarella als Kandidat für die Wahl des Staatspräsidenten nominiert. Sie geht davon aus, dass er im vierten Wahlgang gewählt wird.

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Sergio Mattarella (M.) soll neuer italienischer Staatspräsident werden. Quelle: ap

Rom Der Verfassungsrichter Sergio Mattarella geht als offizieller Kandidat der Partei von Ministerpräsident Matteo Renzi in die Wahl des neuen Staatspräsidenten in Italien. Er gehe davon aus, dass der ehemalige Verteidigungsminister im vierten Wahlgang am Samstag gewählt werde, sagte Renzi am Donnerstag. Seine sozialdemokratische Partei PD wählte den 73-jährigen Mattarella danach einstimmig zum Kandidaten.

Gegen Mattarella wehren sich Medienberichten zufolge allerdings Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi und seine konservative Forza Italia. Am Donnerstagnachmittag beginnt in Rom die Wahl des Staatsoberhauptes. Insgesamt 1009 Repräsentanten des Abgeordnetenhauses, des Senats und der Regionen müssen sich auf einen Nachfolger von Giorgio Napolitano einigen, der vor zwei Wochen aus Altersgründen zurückgetreten war.

In den ersten drei Wahlgängen ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig, über die Renzis Partito Democratico nicht verfügt. Erst im vierten Wahlgang reicht die absolute Mehrheit. Renzi erwartet, dass sein Kandidat die dann nötige Mehrheit von mindestens 505 Stimmen bekommen wird, weil auch kleinere Parteien für Mattarella votieren.

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