Vor Olympia Neuer Terrorverdacht in Brasilien

Das brasilianische Polizei ermittelt erneut gegen eine Gruppe, die angeblich Anschläge während der Olympischen Spiele in Rio verüben wollte. Die Männer sollen von der Terrormiliz Islamischer Staat rekrutiert worden sein.

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In Brasilien geht die Angst vor Terroranschlägen um. Quelle: Reuters

Rio de Janeiro Die Polizei in Brasilien hat Ermittlungen gegen eine zweite Gruppe von Terrorverdächtigen eingeleitet, die Anschläge während der Olympischen Spiele in Rio geplant haben soll. Gesucht würden mindestens 15 mutmaßliche Mitglieder, berichtete der brasilianische Sender GloboNews am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei.

Auf die Spur gebracht wurden die Ermittler demnach durch einen Journalisten, der sich vor anderthalb Jahren in die Gruppe eingeschleust hatte. Für seine Recherchen sei er in sieben europäische Länder gereist und habe Kontakt zu Mitgliedern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehabt, die Anhänger rekrutierten.

Er habe dadurch die Information bekommen, dass die Gruppe die Olympischen Spiele als günstige Gelegenheit für Anschläge gegen die Feinde des IS identifiziert habe. Außerdem sollen die Mitglieder über den Kauf von Waffen gesprochen haben.

Ermittler der „Operation Hashtag“ hatten zuvor den letzten von zwölf Terrorverdächtigen einer anderen Gruppe festgenommen, die sich „Verteidiger der Scharia“ („Defensores da Sharia“) nennt. Laut einem Bericht des Senders TV Globo wurde der 32-Jährige in der Stadt Comodoro im mittelbrasilianischen Staat Mato Grosso gefasst. Die US-Bundespolizei FBI hatte die Behörden zuvor auf verdächtige Chats bei den Sofortnachrichtendiensten WhatsApp und Telegram aufmerksam gemacht.

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