+++ 7:52 h
Zu den Klängen von Stevie Wonder steht Obama gemeinsam mit Ehefrau Michelle und den beiden Töchtern auf der Bühne in Chicago. Er genießt zunächst schweigend den Jubel. „Ich möchte jedem US-Bürger danken, der an den Wahlen teilgenommen hat“, sagt er anschließend. Er gratuliert seinem unterlegenen Kontrahenten Mitt Romney zu dem hart umkämpften Wahlkampf. "Ein langer Wahlkampf ist jetzt vorbei", sagt US-Präsident Obama. "Und egal, ob ich eure Stimmen verdient habe - ich habe Euch zugehört." Auf emotionale Weise dankt er seiner Frau und seinen Töchtern. Dann nutzt er den Auftritt, versöhnliche Worte zu finden. Nicht ohne Grund: Die Liste der Dinge, die er in seiner zweiten Amtszeit anpacken muss, ist lang. "Das beste kommt noch", ruft er seinen Anhängern zu. Eine Abschrift der Rede findet sich bei der "New York Times".
+++ 7:39 h
Gerade hält US-Präsident Barack Obama eine ergreifende Rede vor jubelnden Fans. Mittlerweile sind auch die ersten Glückwunsche aus Europa und dem Rest der Welt eingetroffen. "Herzliche Glückwunsche an meinen Freund Barack Obama", twittert der britische Premierminister David Cameron. "Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit." EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso twittert mit ähnlicher Wortwahl: "Herzlichen Glückwunsch, ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und auf noch engere Beziehungen."
+++ 7:00 h
Mittlerweile ist der alte und neue US-Präsident Barack Obama vor die Presse getreten und hat sich bei seiner Frau, der Liebe seines Lebens, sowie seinen Wählern und Unterstützern bedankt. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat seine Niederlage im Kampf ums Weiße Haus eingeräumt. Zugleich gratulierte der frühere Gouverneur von Massachusetts in der Nacht zum Mittwoch Amtsinhaber Barack Obama zur Wiederwahl. Er wünsche Präsident Obama Erfolg, sagte ein gefasster Romney in seinem Wahlkampfhauptquartier in Boston.
+++ 6:45 h
Unser Korrespondent Matthias Hohensee, sonst im Silicon Valley unterwegs, steht vor dem Weißen Haus und filmt. Sein Video hat er bei Facebook hochgeladen.
+++ 5:30 h
Nie zuvor hat eine Wahl derart hohe Wellen im Netz geschlagen wie das Rennen ums Weiße Haus. Unmittelbar nach der Entscheidung feierte der alte und neue Präsident Barack Obama seinen Wahlsieg auf Twitter. „Vier weitere Jahre“, schrieb er kurz und knapp und fügte ein Foto hinzu: Es zeigt Obama in einer innigen Umarmung mit seiner Frau Michelle. In weiteren Kurzmitteilungen dankte Obama seinen Wählern und Anhängern.
+++ 5:25 h
Nach einem beispiellosen Wahlkrimi hat US-Präsident Barack Obama nach einer Prognose des Fernsehsenders CNN die Präsidentenwahl gewonnen. Ausschlag gab CNN zufolge Obamas Sieg im Swing State Ohio.
+++ 5:15 h
Bei der US-Präsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Barack Obama nach einer Prognose des Fernsehsenders CNN in Iowa gesiegt. Dadurch gewinnt er sechs Wahlmännerstimmen. Damit liegt Obama nun bei 244 Wahlmännerstimmen, Romney bei 191.
+++ 5:09 h
Obama gewinnt Kalifornien, Washington und Hawaii, Romney in Idaho und North Carolina. 2008 hatte Obama in North Carolina gewonnen, doch diesmal galt bereits im Vorfeld der Wahl ein Erfolg Romneys in dem Bundesstaat als wahrscheinlich.
+++ 5:03 h
Würde der Bezirk mit den ältesten Bewohnern die Wahl entscheiden, wäre Mitt Romney der nächste US-Präsident. Sumter County in Florida hat am Dienstag mit mehr als zwei Dritteln für den republikanischen Herausforderer von Barack Obama gestimmt. Für den demokratischen Amtsinhaber votierten gerade einmal 32 Prozent. Mehr als 45 Prozent der knapp 98 000 Einwohner in dem Bezirk westlich von Orlando sind 65 Jahre oder älter. USA-weit macht diese Altersgruppe nur 13 Prozent aus.
+++ 4:50 h
Für Barack Obama läuft es bisher glatt. Gut vier Stunden nach Beginn der Auszählung steht nach Angaben von TV-Sendern fest, dass er vier der elf wichtigen Swing States gewonnen hat. Er sicherte sich die umkämpften Staaten Wisconsin, Michigan, Pennsylvania und New Hampshire. Dagegen kann sein Rivale Mitt Romney bisher keinen „Wechsel-Staat“ für sich verbuchen. Ein noch möglicher Sieg Romneys wird nach Berechnungen von Statistikern immer schwieriger.
Allerdings stehen noch unter anderem die Ergebnisse in Florida und Ohio aus, wo es ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist. In Florida könnte es erneut eine Hängepartie geben. Das Rennen ist hier derart knapp, dass Nachzählungen und juristische Klagen nicht ausgeschlossen werden. Ähnlich sieht es in Ohio aus. Dies könnte das Ergebnis um Tage oder gar Wochen verzögern.
+++ 4:41 h
Bei der Präsidentschaftswahl in den USA haben US-Präsident Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney weitgehend die erwarteten Ergebnisse eingefahren und sich so ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Zum Zünglein an der Waage könnte wieder Florida werden, wo Obama nach Auszählung von 86 Prozent der Stimmen einen hauchdünnen Vorsprung hatte.
Mit Siegen in Wisconsin und New Hampshire - nach Hochrechnungen mehrerer US-Fernsehsender - kam Obama seinem großen Ziel ein Stück näher, nachdem er zuvor bereits die hart umkämpften Swing States Michigan und Pennsylvania für sich entscheiden konnte. In der Gesamtzahl der für den Einzug ins Weiße Haus entscheidenden Wahlmännerstimmen führte zur Mitte der Wahlnacht allerdings laut CNN noch Romney mit 158 zu 147 Stimmen. Für den Wahlsieg sind mindestens 270 Wahlmännerstimmen erforderlich.
Florida wird Zünglein an der Waage
+++ 4:11 h
Obama setzte sich laut dem Fernsehsender ABC im Bundesstaat Minnesota durch und fährt damit einen weiteren Sieg ein, der als nicht hundertprozentig sicher galt. Obama hat aus dem Dutzend umkämpfter Staaten nach Berechnungen der US-Fernsehsender bereits Michigan (16 Wahlmänner), Wisconsin (10), Pennsylvania (20) und New Hampshire (4) gewonnen. Neben Florida mit 29 Wahlmännerstimmen werden weiter ausgezählt: Ohio (18), Virginia (13), North Carolina (15), Colorado (9), Nevada (6) und Iowa (6).
+++ 3:59 h
Bei der US-Präsidentenwahl geht der Bundesstaat New Hampshire laut dem Fernsender NBC an Amtsinhaber Barack Obama. Die anderen US-Sender wollten sich noch nicht auf ein Ergebnis in dem umkämpften Ostküstenstaat festlegen.
+++ 3:54 h
In einem die Wahl des nächsten US-Präsidenten entscheidenden Staat bahnt sich ein unglaublich knappes Ergebnis an: In Florida lagen Amtsinhaber Barack Obama und Mitt Romney nach CNN-Berechnungen nahezu gleichauf. Nach Auszählung von rund sieben Millionen Stimmen - rund 80 Prozent der insgesamt abgegebenen - hatte der Kandidat der Republikaner einen hauchdünnen Vorsprung von 636 Stimmen. Wenige Minuten später sah CNN Obama wieder mit fast 20.000 Stimmen vorne. Romney muss nach Einschätzung von Beobachtern die 29 Wahlmännerstimmen Floridas gewinnen, um ins Weiße Haus einziehen zu können.
+++ 3:42 h
Obama siegt nach Berechnungen des US-Senders CBS im Swing State New Hampshire. Nachwahlbefragungen der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergeben, dass Obama bei Minderheiten besser abschneidet. Romney liegt dagegen bei weißen Männern und Frauen vorne.
+++ 3:32 h
Bei der US-Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Barack Obama nach Prognosen verschiedener Fernsehsender erste wichtige Etappensiege errungen. Nach Berechnungen von Fox News setzte er sich am Dienstag im Bundesstaat Wisconsin durch. Dort war der Ausgang äußerst ungewiss. Außerdem siegte Obama dem Sender zufolge auch in Michigan. MSNBC prognostizierte zudem einen Triumph des Präsidenten in Pennsylvania. In beiden Staaten galten Siege Obamas als wahrscheinlich, aber nicht sicher. Sein Herausforderer Mitt Romney hatte vor allem auf einen Erfolg in Pennsylvania gehofft und dort zahlreiche seiner Wahlkampfauftritte abgehalten.
Aus den potenziell wahlentscheidenden "Swing States" Ohio, Florida und Virginia, die keinem Lager eindeutig zugerechnet werden können, lagen jedoch weiterhin keine eindeutigen Trends vor, obwohl dort die Wahllokale seit Stunden geschlossen waren.
Wahllokale in Virginia überfüllt
+++ 3:29 h
US-Präsident Barack Obama hat nach Hochrechnung der TV-Sender NBC und Fox News die Wahl im umkämpften US-Staat Pennsylvania gewonnen. Das Rennen war dort zuletzt laut Umfragen knapp geworden. Der Republikaner Mitt Romney hatte sich Chancen auf die 20 Wahlmännerstimmen ausgerechnet.
+++ 3:22 h
Nach der Schließung vieler Wahllokale im konservativen Mittleren Westen der USA hat der republikanische Kandidat Mitt Romney seinen Vorsprung vor Präsident Barack Obama weiter vergrößert. Nach Prognosen des US-Fernsehsenders CNN kam Romney danach zunächst auf 152 Wahlmännerstimmen, der Amtsinhaber auf 123. Zum Sieg sind 270 Wahlmännerstimmen notwendig.
Allerdings stand das Rennen in viele Staaten, in denen das Ergebnis nur schwer vorherzusagen war, zunächst auf Messers Schneide. Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio lag Obama nach Auszählung von einem Drittel der Stimmen laut CNN mit 54 Prozent vorne. Auch in Colorado hatte der Amtsinhaber zunächst die Nase leicht vorne. In Florida lagen beide Kontrahenten dagegen praktisch gleichauf.
+++ 3:15 h
Romney gewinnt in Mississippi. US-Präsident Barack Obama hat sich dagegen den hart umkämpften Staat Michigan gesichert. Es war erwartet worden, dass der Herausforderer Mitt Romney in dem nördlichen Industriestaat, in dem er geboren wurde, stärker abschneidet. Michigan ist der erste von etwa einem Dutzend sogenannter Swing States, der einem Kandidaten zugesprochen wurde. Obama sicherte sich auch wie erwartet die Wahlmänner in den Staaten New York und New Jersey. Der Staat war vom Hurrikan „Sandy“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Romney wiederum gewann eine Reihe von Staaten im Süden wie Texas und Louisiana und im Mittleren Westen hinzu. In Florida blieb es weiter bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die Republikaner behalten unterdessen nach CNN-Hochrechnungen die Mehrheit der Sitze im US-Repräsentantenhaus. Sie hatten die Mehrheit bei den Kongresswahlen 2010 von den Demokraten übernommen und konnten damit wichtige Gesetzesvorhaben von Obama blockieren.
+++ 3:11 h
Lange Schlangen vor den Wahllokalen haben im US-Bundesstaat Virginia die Auszählung der Stimmen verzögert. Auch nach dem offiziell geplanten Ende der Stimmenabgabe um 19.00 Uhr Ortszeit blieben nach Angaben der Behörden in einigen Metropolregionen die Wahllokale geöffnet, damit anstehende Bürger noch ihren Stimmzettel abgeben konnten. Örtliche Medien berichteten, dass noch Stunden vergehen könnten, bis das letzte Wahllokal geschlossen sein wird. Laut Wählernachbefragungen (Exit Polls) deutet sich in dem Swing State ein extrem knappes Rennen zwischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem Herauforderer Mitt Romney ab. Der Staat vergibt 13 der 270 für einen Sieg benötigten Wahlmännerstimmen.
+++ 3:06 h
Bei der US-Präsidentenwahl geht der wichtige Swing State Michigan nach Wählerbefragung der TV-Sender CNN und Fox News an Präsident Barack Obama.
+++ 3:05 h
Das Rennen um das Weiße Haus wird für Amtsinhaber Barack Obama wie befürchtet zur Zitterpartie. Nach Schließung der Wahllokale in rund der Hälfte der 50 US-Staaten lag Herausforderer Mitt Romney nach Berechnungen des US-Fernsehsenders CNN mit 82 Wahlmännerstimmen vor dem Präsidenten, der auf zunächst 64 kam. In vielen wichtigen Staaten, in denen das Wahlergebnis schwer vorherzusagen ist, stand die Wahl allerdings auf Messers Schneide.
Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio lag Obama CNN zufolge nach Auszählung von einem Fünftel der Stimmen bei 58 Prozent der Stimmen vorne, Romney kam auf 41 Prozent. In dem ebenfalls wichtigen Swing State Florida lagen die Kontrahenten nach Auszählung von beinahe zwei Dritteln der Stimmen weiter eng beieinander. In Virginia hatte Romney zunächst die Nase vorn.
Heiße Wahlnacht bei Twitter
+++ 2:47 h
Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem Herausforderer Mitt Romney an. Romney sicherte sich bereits zehn Bundestaaten, Obama neun sowie die Hauptstadt Washington D.C. Im möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Ohio deuteten erste Prognosen des Nachrichtensenders CNN auf einen knappen Sieg Obamas hin. Dort steht es 51 zu 49 für Obama, Romney gewann bereits zehn Bundestaaten, Obama neun sowie die Hauptstadt Washington D.C.
Im Schlüsselstaat Virginia lagen dem Nachrichtensender CNN zufolge Obama und Romney mit je 49 Prozent Kopf an Kopf. Sollte Obama in Virginia gewinnen, kann er sich ebenfalls gute Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Auch in Florida lieferten sich Obama und Romney ebenfalls ein äußerst knappes Rennen. Obama hat dort bereits 50 Prozent, Romney 49 Prozent.
+++ 2:40 h
Die Auszählung der US-Präsidentschaftswahl hat im Internet ein intensives Echo gefunden. Etwa zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale an der Ostküste zählte der Kurzmitteilungsdienst Twitter bereits mehr als elf Millionen Beiträge zu den Wahlen. Kurz vor Schließung der Wahllokale twitterte Amtsinhaber Barack Obama einen letzten Wahlkampfaufruf: „Lasst uns das jetzt gewinnen!“ - von seinen Anhängern wurde das mehr als 4000 Mal als „Favorit“ markiert und rund 19.000 Mal weiterverbreitet. Deutlich weniger Resonanz fand sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney mit einem Foto bei seiner Stimmabgabe und der Feststellung: „Das war's, stellt sicher, dass ihr heute wählt.“
+++ 2:34 h
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat die US-Staaten Tennessee und Georgia gewonnen. Das meldet die Nachrichtenagentur AP. CNN sah Romney auch in Arkansas vorne. Romney führt nach CNN-Zählung mit 73 zu 64 Wahlmännerstimmen. Sieger ist, wer 270 Wahlmännerstimmen gewinnt.
+++ 2:28 h
Im möglicherweise entscheidenden Bundesstaat Ohio deuten erste Prognosen auf einen knappen Sieg von US-Präsident Barack Obama hin. Demnach führte Obama nach Schließung der Wahllokale mit 51 Prozent, Mitt Romney kam auf 49 Prozent.
+++ 2:12 h
Nach Auszählung von 14 der 50 US-Staaten konnte Barack Obama 64 Wahlmännerstimmen gewinnen, Herausforderer Mitt Romney hat derzeit 40 Stimmen. Als entschieden gelten die Staaten Connecticut, Delaware, Illinois Indiana, Kentucky, Maine, Maryland, Massachusetts, Oklahoma, Rhode Island, South Carolina, Vermont, Washington DC und West Virginia. Besonders bitter für Romney: US-Präsident Barack Obama siegte in Romneys Massachusetts. Der Republikaner Romney war von 2003 bis 2007 Gouverneur des Neuenglandstaates, der bei Präsidentschaftswahlen aber seit fast einem Jahrhundert fast immer die Demokraten wählt.
Zugleich verteidigte Obama seinen eigenen Heimatstaat Illinois. Der Präsident wurde zwar auf Hawaii geboren, Chicago ist aber seit Jahrzehnten seine politische Heimat. Beide Ergebnisse waren erwartet worden: Auch Illinois wählt seit 20 Jahren demokratisch. Massachusetts ist mit elf Wahlmännerstimmen mittelgroß, Illinois muss mit 20 Stimmen schon zu den größeren Staaten gerechnet werden.
Wahl wird zum Krimi
Hier liegen Romney und Obama Kopf an Kopf
In mindestens 41 Staaten steht quasi bereits fest, wer in der Gunst der Wähler vorne liegen wird. Obama kann etwa mit einer deutlichen Mehrheit in Kalifornien und seiner Heimat Illinois rechnen, Texas und der gesamte Süden sind traditionell an die Republikaner vergeben. Jene neun Staaten, in denen der Ausgang offen ist, werden als "Swing States" bezeichnet.
Aus keinem Bundesstaat der USA stammen mehr US-Präsidenten als aus Virginia. Acht ehemalige Staatsmänner sind in Virginia, dem 8-Millionen-Einwohner-Staat an der Ostküste, geboren. Mit dieser Zahl kann nur Ohio mithalten, das ebenfalls Heimat von acht US-Präsidenten ist.
Bis heute spielt Virginia bei den US-Wahlen eine wichtige Rolle. Zwar galt der Bundesstaat seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg lange Zeit als anti-republikanisch, doch von 1952 bis heute haben die Bürger des „Old-Dominion“-States nur noch 1964 mit Lyndon B. Johnson und erst wieder 2008 mit Barack Obama für einen demokratischen Präsidentschaftsbewerber gestimmt.
Virginia entsendet 2012 13 Wahlmänner ins "Electoral College", das den Präsidenten und den Vizepräsidenten wählt. Laut Umfragen wollen derzeit 48 Prozent der Wähler für Romney stimmen, 47 Prozent würden derzeit für Obama votieren.
18 Wahlmänner stehen in Ohio auf dem Spiel. Gewinnt Obama hier, braucht er – neben den erwarteten Siegen – nur noch einen der kleinen "Swing States" holen (etwa Iowa), um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus antreten zu können.
Ohio ist ein klassischer Arbeiterstaat, die Industrie stellt einen großen Teil der Jobs. Viele Jobs sind konjunkturabhängig, schwächelt die Wirtschaft, ist Ohio meist besonders betroffen. Der Bundesstaat ist traditionell ein "Swing State". Demokratische Hochburgen befinden sich im Nordosten Ohios, etwa um die Städte Cleveland und Youngstown. Im Südwesten votieren viele Bürger hingegen für die Republikanische Partei. Derzeit liegt Obama in der Wählergunst vorne. 47,6 Prozent der Bürger wollen für ihn stimmen, 45,7 Prozent für Romney.
Der Staat im Westen der USA ist landwirtschaftlich geprägt. Neben der Viehwirtschaft trägt auch der Bergbau entscheidend zum Bruttoinlandsprodukt bei. Nevada wäre aufgrund seiner Struktur klassisches republikanisches Gebiet – wäre da nicht Las Vegas. Die größte Stadt des 2,7-Millionen-Staates ist liberal und Hoheitsgebiet der Demokraten. Insgesamt ist Nevada ein klassischer "swing state": Mal gewinnen hier die Demokraten (wie bei der letzten Wahl 2008), mal die Republikaner (wie 2004 unter George W. Bush).
In dem siebtgrößten Bundesstaat geht es 2012 um sechs Wahlmänner. Obama liegt den Umfragen zufolge mit 49,0 zu 46,0 Prozent vorne.
Bis 2008 konnten die Demokraten seit dem Ende des zweiten Weltkriegs nur drei Mal die Mehrheit in Colorado holen (1948 unter Harry S. Trumann, 1964 unter Lyndon B. Johnson und 1992 unter Bill Clinton).
Dennoch gilt der Rocky-Mountains-Staat inzwischen als "Swing State". Grund ist vor allem die Urbanisierung der Hauptstadt Denver. Im Großraum der Universitätsstadt lebt knapp die Hälfte des 5-Millionen-Staates. Sie wählen zumeist demokratisch.
So auch 2008, als Barack Obama als vierter Demokrat seit 1945 den Staat für seine Partei gewinnen konnte. 2012 geht es um neun Wahlmänner, Romney liegt in den Umfragen mit 47,8 Prozent zu 47,6 Prozent derzeit knapp vorne.
Die größte Stadt Iowas, Des Moines, hat gerade einmal gut 200.000 Einwohner, die Wirtschaft setzt auf den Verkauf von Maschinen, Elektronik, Schweine, Mais und Kartoffeln. Iowa wird in den USA wenig beachtet – es sei denn, es ist Wahlkampf.
Traditionell ist Iowa der Staat, in dem die ersten Vorwahlen der Parteien abgehalten werden. Und die haben eine besondere Bedeutung, denn seit 1972 hat fast kein Kandidat mehr die Nominierung seiner Partei gewonnen, wenn er nicht zuvor im Agrarstaat gewonnen hat. Anders 2012. Mitt Romney unterlag denkbar knapp seinem Herausforderer Rick Santorum. Dennoch musste der gläubige Christ im April passen und dem ungeliebten Romney den Vortritt überlassen.
In den Umfragen liegt Obama derzeit mit 2,0 Prozentpunkten in der Wählergunst vor Romney.
Der Mini-Staat an der Nordost-Küste der USA ist der konservativste Staat der Region. Während alle anderen Staaten an der Nordost-Küste traditionell demokratisch wählen, wechseln die Mehrheitsverhältnisse in New Hampshire oft.
Obama wird es – trotz einer Führung in den Umfragen von 1,2 Prozentpunkten – schwer haben, die vier Wahlmänner hier zu gewinnen. Denn die Bürger sind nicht nur launisch, sondern auch sehr liberal. Sie leben das Staatsmotto, das lautet: "Live free or die" – "Lebe frei oder stirb".
Zu viel Macht des Staates lehnen sie ab. Steuererhöhungen ebenso. In New Hampshire, das vom Bergbau, der Elektro- und Papierindustrie lebt, gibt es keine allgemeinen Mehrwert- oder Einkommensteuern.
Im "Sunshine State" wird sich die US-Wahl 2012 entscheiden. Wenn Mitt Romney eine Chance auf den Einzug ins Weiße Haus haben will, muss er Florida gewinnen. Verliert er, gehen die Stimmen von 29 Wahlmännern an Barack Obama, der dann auch ohne den Gewinn eines weiteren "Swing States" deutlich vorne liegen würde.
Derzeit sieht es gut für Romney aus. 48,4 Prozent der Wähler aus Florida wollen für den Republikaner stimmen, nur 46,6 Prozent für Obama.
Der Ostküstenstaat, rund zehn Autostunden von der Hauptstadt Washington D.C. entfernt, wählte in den letzten vier Jahrzehnten fast immer für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Ausnahme: Jimmy Carter, 1976, und Barack Obama, 2008.
In diesem Jahr deutet Vieles darauf hin, dass die Republikaner den Staat und damit alle 15 Wahlmänner-Stimmen gewinnen werden. Mitt Romney führt in den Umfragen mit 50,3 Prozent zu 44,7 Prozent.
Der "Dachs-Staat" im Norden ist geprägt von ländlich-konservativen und großstädtisch-liberalen Regionen. 2004 und 2008 konnten die Demokraten in Wisconsin gewinnen. Auch in diesem Jahr liegt Obama in den Umfragen vorne. 49,8 Prozent tendieren derzeit dazu, Obama zu wählen, 47,0 Prozent wollen für Romney stimmen.
+++ 1:42 h
Die US-Präsidentschaftswahl entwickelt sich wie erwartet zum Krimi. Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio sahen Nachwahlbefragungen des US-Senders CNN Amtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney Kopf-an-Kopf bei 51 und 48 Prozent, noch knapper lagen sie demnach in North Carolina beieinander. In Florida hatte Obama nach Auszählung von gut einem Viertel der Stimmen laut CNN indes leicht die Nase vorne.
Das Rennen um das Weiße Haus wird in neun Staaten entschieden, bei denen der Ausgang sehr ungewiss ist. Als wichtigste der sogenannten Swing States gelten Ohio und Florida. Wer zuerst auf 270 Wahlmännerstimmen kommt, gewinnt die Wahl. In Ohio geht es um 18 Wahlmänner, in Florida um 29. North Carolina, ebenfalls ein wichtiger Swing State, hat 15 Stimmen zu vergeben.
Einen sicheren Sieg konnte Obama Prognosen zufolge zunächst nur den kleinen Neuengland-Staat Vermont verbuchen. Romney heimste demnach bereits Kentucky, West Virginia, Indiana und South Carolina ein. Obama kam demnach zunächst auf drei Wahlmännerstimmen, sein republikanischer Rivale dagegen auf 33.
+++ 1:41 h
Mitt Romney hat einer Hochrechnung des Fernsehsenders CNN zufolge die Präsidentschaftswahl in den US-Staaten West Virginia und Indiana gewonnen. Damit hatte der Republikaner 24 Wahlmännerstimmen sicher, Amtsinhaber Barack Obama verfügte nach seinem Sieg in Vermont über drei Stimmen. Für den Wahlsieg in der Präsidentschaftswahl benötigen die Kandidaten mindestens 270 Wahlmännerstimmen.
+++ 1:31 h
Nach Auszählung von drei der 50 US-Staaten ergibt sich folgendes Zwischenergebnis der US-Präsidentschaftswahl:
Barack Obama: drei Wahlmännerstimmen
Mitt Romney: 19 Wahlmännerstimmen
Als entschieden gelten die Staaten Vermont, Kentucky und Indiana
+++ 1:22 h
Nachdem im heiß umkämpften Swing State Florida, der sich über zwei Zeitzonen erstreckt, die ersten Wahllokale geschlossen haben, wurde mit der Auszählung begonnen. Bisher sind rund vier Prozent der Stimmen ausgewertet. Derzeit liegt der amtierende US-Präsident Barack Obama mit 55 zu 45 vorne.
+++ 1:02h
Die ersten Entscheidungen sind gefallen: Romney gewinnt laut CNN Kentucky (8 Stimmen), Obama gewinnt Vermont (3 Stimmen). Keine Überraschung soweit. In Virginia liegen die Kandidaten laut Wahlnachbefragungen mit 49 zu 49 Prozent Kopf-an-Kopf.
Börsen schließen im Plus
+++ 00:54h
New Yorker müssen in der Wahlnacht nur einen Blick zum Empire State Building werfen, um den Auszählungsstand bei der US-Präsidentschaftswahl zu sehen. An der farblichen Beleuchtung der Spitze des berühmten Wahrzeichen ist zu erkennen, wer gerade in Führung liegt. Gewinnt Präsident Barack Obama einen Staat, wird die Spitze des Wolkenkratzers nach der Parteifarbe der Demokraten etwas blauer, legt Herausforderer Mitt Romney zu, wird sie rot angestrahlt.
+++ 00:28h
CNN-Wahlnachbefragungen geben einen ersten Eindruck über die Stimmung in den wichtigen "Swing States" Ohio und Virginia. Auf die wichtige Frage, wer die schwächelnde Wirtschaft besser in den Griff bekommt, antworteten 49 Prozent der Wähler mit Romney. Obama liegt nur mit einem Prozentpunkt Abweichung dahinter. In Virginia hingegen trauen 53 Prozent der Wähler eher Romney zu, die Wirtschaft zu stabilisieren. Das könnte ein Anzeichen sein, dass der Republikaner in Virginia einen kleinen Vorsprung haben könnte.
+++ 00:08h
Auswertungen von den ersten knapp 10.000-Stimmen in Kentucky sagen einen (erwarteten) Triumph der Republikaner in dem konservativen Staat voraus. 69 Prozent der Wähler haben demnach für Romney gestimmt, 29 Prozent für Obama. In Indiana ein ähnliches Bild: Nach Auswertung der ersten Stimmen liegt Romney hier (ebenfalls erwartet) deutlich vorne.
+++ 23:39h
Kurz vor dem Schließen der ersten Wahllokale hier noch einmal der Stand der Dinge: Der nächste Präsident braucht 270 Stimmen im Wahlmänner-Gremium (Electoral College). Obama kann den Umfragen zufolge ziemlich sicher mit mindestens 237 Stimmen rechnen. Romney mit 191. Gewinnt der Präsident Florida (29 Stimmen) und Ohio (18 Stimmen) oder Virginia (13 Stimmen) bleibt Obama im Amt. Romney braucht Siege in allen drei genannten Staaten plus weitere Erfolge etwa in Wisconsin (10 Stimmen) und Iowa (6 Stimmen).
+++ 23:00h
In einer Stunde schließen die ersten Wahllokale an der Ostküste. Eine Stunde später ist dann auch in den wichtigen "Swing States" Virginia und Florida Schluss. Unmittelbar danach gibt es erste Ergebnisse.
+++ 22:51h
Die US-Börsen haben im Plus geschlossen. Der Dow-Jones-Index gewann 1,0 Prozent auf 13.242 Punkte, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 13.112 und 13.290 Zählern geschwankt hatte. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,8 Prozent auf 1428 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 3011 Punkte. Auch die europäischen Börsen waren im Bann der US-Wahl. In Frankfurt ging der Dax 0,7 Prozent höher mit 7377 Punkten aus dem Handel. Ein Machtwechsel im Weißen Haus könnte vor allem für die Gesundheitsbranche, den Energiesektor und die Finanzwelt neue Bedingungen schaffen. Doch im Mittelpunkt die Anleger steht, dass es einen klaren Ausgang und keine Hängepartie gibt.
+++ 22:27h
Der US-Botschafter in Berlin hofft auf einen erneuten Wahlsieg des amtierenden Präsidenten Barack Obama. „Mein Herz ist für Obama, keine Frage“, so Philip Murphy auf einer Wahlparty in Berlin. Wie die Präsidentschaftswahl ausgehe, sei jedoch völlig unklar. „Es ist sehr, sehr knapp - Kopf an Kopf.“
Prominente Unterstützer
+++ 21:59h
Doch auch die Demokraten haben noch prominente Unterstützung für Barack Obama nach Pennsylvania geschickt: Bill Clinton macht vor Ort Wahlkampf für den Amtsinhaber.
+++ 21:37h
Mitt Romney ist in Pittsburgh, Pennsylvania gelandet. Dort spricht er wenige Stunden vor dem Schließen der Wahllokale zu seinen Anhängern. Der Staat im Nordosten der USA gilt traditionell als Hochburg der Demokraten. Lange Zeit spielte er im Wahlkampf keine Rolle. Doch plötzlich sehen die Republikaner eine kleine Chance, den stimmgewaltigen Staat - es geht hier um 20 Wahlmännerstimmen - doch noch zu gewinnen. Der Vorsprung der Demokraten in Umfragen ist tatsächlich geschmolzen. Aber: Der Präsident liegt in Umfragen immerhin noch mit knapp fünf Prozentpunkte vorne. Das Obama-Team sieht in Romneys Pennsylvania-Besuch eine "Verzweiflungstat".
+++ 20:58
Nicht repräsentativ, aber lecker: Eine Bäckerei im US-Staat Minnesota hat am Dienstag Obama- und Romney-Kekse angeboten, um den Gewinner der Präsidentschaftswahl vorherzusagen. Chefin Amy Johnson sagte, sie habe schon in den vergangenen zwei Wahlen die Keks-Umfrage gemacht und jedes Mal den späteren Sieger korrekt vorhergesagt. Der politische Wettstreit kurbelte aber auch den Keks-Verkauf an. Muriel Sharpe hatte im Internet von der Aktion gelesen. Weil Obama zurücklag, fuhrt sie am Dienstagmorgen zur Bäckerei und kaufte zwei Dutzend Obama-Kekse. Sie verteilte die Plätzchen an andere Kunden. Dann kaufte sie acht weitere. Trotz ihrer Bemühungen lag der republikanische Herausforderer Mitt Romney mit 830 zu 731 vor dem demokratischen Amtsinhaber Barack Obama.
+++ 20:35h
In vielen Staaten konnte schon seit Tagen und Wochen vorab abgestimmt werden. Im umkämpfen Iowa haben sich die Demokraten um Barack Obama so bereits einen Vorsprung herausarbeiten können. 281.966 der frühzeitig abgegeben Stimmen entfallen auf Obama, 215.439 Bürger entschieden sich im Vorfeld für Romney. Gut drei Millionen Menschen leben insgesamt in Iowa, zwei Millionen Wähler haben sich registrieren lassen.
+++ 20:12 Uhr
Im ganzen Land sind die Wahllokale offen. Der Blick der Öffentlichkeit richtet sich aber nur auf die wenigen "Swing States", in denen das Ergebnis noch offen ist. Beide Seiten - Republikaner wie Demokraten - versuchen, Optimismus zu verbreiten. Das Romney-Lager ist "zuversichtlich" die entscheidenden Staaten Virginia, Ohio, Florida und Iowa zu gewinnen. Die Demokraten widersprechen dieser Prognose.
Mit Wehen zur Wahl
+++ 19:04 Uhr
Eine werdende Mutter ist mit Wehen ins Wahllokal gegangen, um zum ersten Mal bei einer US-Präsidentschaftswahl ihre Stimme abzugeben. Ein Verwaltungsbeamter im Bezirk Cook erklärte, die Fruchtblase der 21-Jährigen sei bereits gerissen, ihre Wehen seien im Abstand von fünf Minuten aufgetreten. Dennoch habe sie auf dem Weg zum Krankenhaus einen Umweg zum Wahllokal gemacht.
+++ 18:45 Uhr
In Kentucky und South Carolina dürfen die Sieger der US-Wahl nicht öffentlich anstoßen. In beiden Bundesstaaten herrscht an Wahltagen ein striktes Alkohol-Verkaufsverbot in Kneipen, Restaurants und Läden.
„Das Verkaufsverbot ist ein Überbleibsel aus der Zeit der Prohibition, als Saloons oftmals als Wahllokale dienten“, erläuterte Ben Jenkins vom Spirituosenindustrie-Verband Discus bei Yahoo News. Es sollte damit verhindert werden, dass Stimmen mit ein paar Drinks gekauft werden können. Wer das Verkaufsverbot umgeht, dem drohen Geld- und sogar Gefängnisstrafen. Andere US-Bundesstaaten haben derartige Gesetze mittlerweile abgeschafft.
+++ 18:23 Uhr
Der demokratische Vizepräsident Joe Biden ist überraschend in Cleveland eingetroffen, der zweitgrößten Stadt des US-Swing-Staates Ohio. Dort waren zur gleichen Zeit auch die republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney und Paul Ryan, die hier noch um letzte Stimmen für sich werben wollten. Die Stimmen aus Ohio könnten bei der Präsidentenwahl den Ausschlag geben.
Am Morgen hatte Biden in seiner Heimatstaat Delaware gewählt und war dann in eine Maschine gestiegen, um nach Chicago zufliegen, wo er zusammen mit Präsident Barack Obama den Wahlausgang abwarten wollte. Eine Stunde nach dem Start wurde dann bekannt, dass Biden eine Zwischenlandung in Ohio macht. Das sei schon lange geplant gewesen, aber bislang nicht angekündigt worden, hieß es aus Bidens Stab. Offenbar wollten die Demokraten Ohio am Wahltag nicht ganz den Republikanern überlassen.
Auf die Unentschlossenen kommt es an
+++ 17:58 Uhr
Im Fernsehen laufen noch immer Wahlwerbespots. Vor allem Mitt Romney scheint im Kampf um Virginia noch ein paar unentschlossene Wähler per TV-Werbung auf seine Seite ziehen zu wollen. Rauf und runter läuft sein Spot, in dem er „leadership in Washington“, also Führungsstärke in der Hauptstadt, einfordert. Doch viele Bürger sind inzwischen genervt. Immer öfter hört man Amerikaner, denen das ganze Drumherum zu viel ist und die froh sind, wenn die Wahlen morgen vorüber sind.
Marcus Bradley ist einer der wenigen „Unentschlossenen“. Er weiß rund zehn Minuten vor dem Betreten des Wahllokals noch nicht, wen er wählen wird. „Ich werde aus dem Bauch heraus entscheiden. Keiner der Kandidaten hat meine uneingeschränkte Sympathie“, sagt der Student. Beim letzten Mal habe er für Obama gestimmt. Bradley ist auch für die Beibehaltung der umstrittenen Gesundheitsreform. Doch die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei schlecht. „Möglicherweise könnte frischer Wind im Weißen Haus den USA gut tun“, sagt er.
+++ 17:05 Uhr
"Ich weiß, dass seine Anhänger genauso engagiert und genauso enthusiastisch sind und heute genauso hart arbeiten," sagt US-Präsident Barack Obama. Er gratuliert seinem Herausforderer Mitt Romney bei einem Besuch in einem Wahlkampfbüro zu einem "beherzten Wahlkampf". Außerdem bedankte er sich bei seinen Anhänger für die freiwillige Arbeit für seine Wiederwahl. „Ich freue mich auf die Ergebnisse, und ich erwarte, dass wir eine gute Nacht haben werden. Aber egal, was passiert, ich möchte einfach sagen, wie sehr ich jeden schätze, der mich unterstützt hat, jeden, der so hart für mich gearbeitet hat.“
+++ 16:48 Uhr
Viele Arbeitgeber in den USA drücken heute ein Auge zu, wenn Mitarbeiter zu spät zur Arbeit kommen. „Ich habe meinem Boss gesagt, dass ich vor der Arbeit noch wählen gehe und möglicherweise einen Tick später zur Arbeit komme“, berichtet Bürokauffrau Janet Jarrison. „Er hat gesagt, das ist kein Problem – solange ich den richtigen Kandidaten wähle“, sagt sie und schmunzelt. Wer das ist? „Er ist Unternehmer. Er ist für Romney.“ Ob Jarrison aber auf ihren Chef hört, verrät sie nicht.
Schon am Morgen bildeten sich lange Schlangen vor den Wahllokalen. Bereits seit 6 Uhr können die Bürger in Virginia, einem der umkämpften „Swing States“, ihre Stimme abgeben. „Wir hatten noch gar nicht auf, da standen schon 250 bis 300 Leute vor der Schule. Und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt“, berichtet Wahlhelferin Anna DeShaun aus Alexandria. Sie kontrolliert am Eingang des Wahllokals die Ausweise – erst dann geht es an die Wahlmaschinen. DeShaun glaubt, dass Obama in ihrem Wahlbezirk vorne liegen wird. „Viele Wähler haben mir gesagt, dass sie für den Präsidenten stimmen werden. Doch vereinzelt kommen auch Leute mit einem Romney-Button an ihrer Jacke zu uns.“
+++ 15.02 Uhr
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat in einem Wahllokal in Belmont im US-Staat Massachusetts seine Stimme abgegeben. In Begleitung seiner Ehefrau Ann traf er am Morgen im Wahllokal ein. Auf die Frage, wem er seine Stimme gegeben habe, antwortete er: "Ich glaube, das wissen Sie." Romney hatte noch Auftritte in Ohio und Pennsylvania geplant. Am Abend wurde er zu einer Wahlparty der Republikanischen Partei im Kongresszentrum von Boston erwartet.
Obama verzichtete am Wahltag auf weitere Auftritte: Er wollte nach Angaben einer Sprecherin den Dienstag in seiner Heimatstadt Chicago verbringen und sich in Fernseh- und Radiointerviews an die noch unentschiedenen Bürger wenden. Außerdem wollte er seinem Wahltagsritual folgen und mit Freunden und engen Beratern Basketball spielen. Ein einziges Mal verzichtete er auf die Tradition - und verlor 2008 prompt die Vorwahl in New Hampshire. "Diesen Fehler werden wir nicht noch einmal machen", sagte sein Berater Robert Gibbs.
Vermont beginnt
+++ 13.58 Uhr
Es bilden sich zur Öffnung der Wahllokale teils lange Schlangen. Der Sender CNN zeigt Bilder aus Miami mit einer Menschenansammlung, die quer über eine Straße bis zum nächsten Häuserblock reichte.
Auch in Hoboken im US-Bundesstaat New Jersey standen die Wähler Schlange. Diese Gegend war von Wirbelsturm „Sandy“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Menschen, die wegen der Sturm- und Flutschäden ihr Haus verlassen mussten, dürfen auf Anweisung von Gouverneur Chris Christie per E-Mail oder Fax wählen.
Im benachbarten New York City gaben die Bürger ihre Stimme teils in Zelten ab, etwa in der von „Sandy“ schwer getroffenen Küstenregion Rockaway. In den meisten Stadtteilen New Yorks läuft die Wahl jedoch normal ab. Es gibt Strom, und die U-Bahnen und Busse fahren bis auf wenige Strecken wieder.
+++ 13.11 Uhr
Auch in den möglicherweise wahlentscheidenden US-Staaten Ohio und Florida haben die Wahllokale geöffnet. Beide Staaten waren im Vorfeld der Präsidentschaftswahl weder den Demokraten noch den Republikanern mit Sicherheit zuzuordnen. In Ohio lag Amtsinhaber Barack Obama jedoch in Umfragen zuletzt vorn. Mit einem Sieg dort und in Florida wäre seine Wiederwahl wahrscheinlich. Auch für seinen republikanischen Rivalen Mitt Romney ist ein Sieg in Ohio äußerst wichtig: noch kein Republikaner ist Präsident geworden, der diesen Staat nicht gewann.
+++ 12.06 Uhr
Nun haben in Virginia die Wahllokale geöffnet. Damit können die Wähler im ersten heftig umkämpften US-Staat ihre Stimme abgeben. Der Ausgang dort und in acht weiteren sogenannten Swing States gilt als entscheidend, ob US-Präsident Barack Obama eine zweite Amtszeit erhält - oder ob Rivale Mitt Romney ins Weiße Haus zieht. In den nächsten Stunden öffnen die Wahllokale in weiteren Staaten mit ungewissem Wahlausgang, darunter Ohio im Mittleren Westen, North Carolina und Florida.
+++ 11.00 Uhr
Als erster Bundesstaat öffnet Vermont seine Wahllokale.
+++ 09.52 Uhr
Mit einem ersten Sieg für Präsident Barack Obama haben am Dienstag in den USA die Präsidentschafts- und Kongresswahlen begonnen. Zwei kleine Ortschaften im Staat New Hampshire eröffneten traditionell die Stimmabgabe: In Hart's Location gewann kurz nach Mitternacht (Ortszeit) der demokratische Amtsinhaber Obama mit 23 Stimmen, für seinen Herausforderer Mitt Romney von den Republikanern votierten neun Bürger. In Dixbille Notch spiegelte sich mit einem Patt von fünf zu fünf Stimmen das bundesweit erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen wider.