Wahl-Ticker So spannend war die US-Wahlnacht

Four more years für US-Präsident Barack Obama. Das amtliche Ergebnis steht noch aus, dennoch gilt Obamas Sieg als sicher. Die Wahlkampfnacht im Überblick.

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Merkel lädt Präsident Barack Obama ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den wiedergewählten Präsidenten Barack Obama zu einem Deutschland-Besuch eingeladen: "Es wäre mir eine Freude, Sie bald wieder als meinen Gast in Deutschland begrüßen zu können." In einem offiziellem Brief schreibt die Bundeskanzlerin: "Wir haben in den vergangenen Jahren eng und freundschaftlich zusammengearbeitet". Sie blickt hoffnungsvoll auf die Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen, "aber auch über die Bewältigung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, über unser gemeinsames Engagement in Afghanistan oder das iranische Nuklearprogramm. Ich freue mich darauf, dies fortsetzen zu können, damit unsere beiden Länder auch weiterhin Seite an Seite die wichtigen außenpolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir als Freunde und Verbündete stehen, gemeinsam meistern können". Quelle: dpa
Bundespräsident Joachim Gauck wünscht Barack Obama "Glück, Erfolg und Gottes Segen". Der deutsche Staatschef erklärte in dem am Mittwoch veröffentlichten Glückwunschschreibe: "Wir sind gefordert, die globalen Herausforderungen und Bedrohungen für Freiheit, Frieden, Wohlstand und unsere Umwelt anzunehmen. Dazu wird Deutschland an der Seite der Vereinigten Staaten von Amerika auch weiterhin verlässlich seinen Beitrag leisten". Der Bundespräsident hebt die gemeinsamen Werte "der Freiheit, der Menschenrechte und der Demokratie" hervor. "Nie werde ich vergessen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika uns Deutschen unverbrüchlich zur Seite standen, wann immer es um die Freiheit und Einheit unseres Landes ging". Quelle: dpa
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) äußerte sich am Rande eines Besuchs bei den Vereinten Nationen als erstes deutsches Regierungsmitglied zu Obamas Wiederwahl. Westerwelle: „In der Außenpolitik ist mit keinen Brüchen zu rechnen. Wir haben mit der Obama-Regierung sehr gut zusammengearbeitet. Wir haben auch noch vieles gemeinsam vor.“Er appellierte am Mittwoch in New York an die USA, gemeinsam mit Russland nun die „Gunst der Stunde“ für weitere Abrüstungsschritte zu nutzen. Zugleich plädierte er für eine weitere Liberalisierung des Welthandels. „Das ist unsere wichtigste Erwartungshaltung an die USA, dass wir gemeinsam gegen Protektionismus arbeiten und mehr für Freihandel tun.“ Quelle: dpa
Der Präsident der EU-Kommission gratuliert per Twitter: "Warme Glückwünsche für Präsident Barack Obama. Ich freue mich auf eine Fortführung der Zusammenarbeit und ein noch stärkere Partnerschaft." Quelle: dpa
Starinvestor George Soros: "Die amerikanischen Wähler haben extremistische Positionen abgelehnt. Das öffnet die Tür für eine vernünftigere Politik. Die gewählten Republikaner werden in den kommenden Jahren hoffentlich bessere Partner sein - besonders notwendig ist das für die Vermeidung des sogenannten 'fiscal cliff'." Quelle: dpa
Frankreichs Präsident François Hollande hat die Wiederwahl von Barack Obama als „wichtigen Moment nicht nur für die USA, sondern für die ganze Welt“ bezeichnet. Die Wahl sei „eine klare Entscheidung für ein offenes, solidarisches, voll und ganz international engagiertes Amerika“, schrieb Hollande am Mittwoch nach Angaben des Élyséepalastes in Paris an Obama. Er setze auf eine Stärkung der Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Gemeinsame Ziele seien mehr Wirtschaftswachstum, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Konfliktlösung vor allem im Nahen Osten. Quelle: dpa
Jerusalem: Der Vize-Außenminister Israels, Daniel Ayalon gratuliert per Twitter: "Präsident Obama wird ein ausgezeichneter Präsident für Israel sein". In den vergangenen Monaten hatte Mitt Romney Israel besucht. Quelle: dapd

+++ 7:52 h

Zu den Klängen von Stevie Wonder steht Obama gemeinsam mit Ehefrau Michelle und den beiden Töchtern auf der Bühne in Chicago. Er genießt zunächst schweigend den Jubel. „Ich möchte jedem US-Bürger danken, der an den Wahlen teilgenommen hat“, sagt er anschließend. Er gratuliert seinem unterlegenen Kontrahenten Mitt Romney zu dem hart umkämpften Wahlkampf. "Ein langer Wahlkampf ist jetzt vorbei", sagt US-Präsident Obama. "Und egal, ob ich eure Stimmen verdient habe - ich habe Euch zugehört." Auf emotionale Weise dankt er seiner Frau und seinen Töchtern. Dann nutzt er den Auftritt, versöhnliche Worte zu finden. Nicht ohne Grund: Die Liste der Dinge, die er in seiner zweiten Amtszeit anpacken muss, ist lang. "Das beste kommt noch", ruft er seinen Anhängern zu. Eine Abschrift der Rede findet sich bei der "New York Times".

Impressionen zur Obama-Wiederwahl
Four more years: Präsident Barack Obama bedankt sich bei seinen Wähler. Es ist die erste Ansprache nach der Wiederwahl. Quelle: REUTERS
So sieht einer Siegerfamilie aus: Ehefrau Michelle, Töchter Malia und Sasha treten in Chicago mit dem neu gewählten US-Präsidenten Obama auf die Bühne. Quelle: REUTERS
Eine Unterstützerin weint während der neugewählte US-Präsident seine Ansprache hält. Quelle: dapd
Zuvor mussten seine Unterstützer noch zittern: Noch bevor die Nachricht der Wiederwahl von Barack Obama in der Welt war, warten seine Unterstützer in Chicago ge. Quelle: REUTERS
Auch in New York sind Menschen am Abend zusammengekommen: Ein Schwulenpaar auf dem Times Square in New York schaut gespannt auf die Bildschirme. Quelle: dapd
Es ist kalt auf dem Times Square, doch die Menschen sind zahlreich erschienen - auch wenn das Transportsystem in Big Apple nach dem Hurrikan Sandy immer noch nicht hundertprozentig funktioniert. Quelle: dpa
Dann kam kurz zur Mitternacht die Nachricht: Barack Obama ist wiedergewählt... Quelle: REUTERS

+++ 7:39 h

Gerade hält US-Präsident Barack Obama eine ergreifende Rede vor jubelnden Fans. Mittlerweile sind auch die ersten Glückwunsche aus Europa und dem Rest der Welt eingetroffen. "Herzliche Glückwunsche an meinen Freund Barack Obama", twittert der britische Premierminister David Cameron. "Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit." EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso twittert mit ähnlicher Wortwahl: "Herzlichen Glückwunsch, ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und auf noch engere Beziehungen."

+++ 7:00 h

Mittlerweile ist der alte und neue US-Präsident Barack Obama vor die Presse getreten und hat sich bei seiner Frau, der Liebe seines Lebens, sowie seinen Wählern und Unterstützern bedankt. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat seine Niederlage im Kampf ums Weiße Haus eingeräumt. Zugleich gratulierte der frühere Gouverneur von Massachusetts in der Nacht zum Mittwoch Amtsinhaber Barack Obama zur Wiederwahl. Er wünsche Präsident Obama Erfolg, sagte ein gefasster Romney in seinem Wahlkampfhauptquartier in Boston.

Der Screenshot zeigt den Twitter-Account von US-Präsident Barack Obama, auf dem er schreibt:

+++ 6:45 h

Unser Korrespondent Matthias Hohensee, sonst im Silicon Valley unterwegs, steht vor dem Weißen Haus und filmt. Sein Video hat er bei Facebook hochgeladen.

+++ 5:30 h

Nie zuvor hat eine Wahl derart hohe Wellen im Netz geschlagen wie das Rennen ums Weiße Haus. Unmittelbar nach der Entscheidung feierte der alte und neue Präsident Barack Obama seinen Wahlsieg auf Twitter. „Vier weitere Jahre“, schrieb er kurz und knapp und fügte ein Foto hinzu: Es zeigt Obama in einer innigen Umarmung mit seiner Frau Michelle. In weiteren Kurzmitteilungen dankte Obama seinen Wählern und Anhängern.

+++ 5:25 h

Nach einem beispiellosen Wahlkrimi hat US-Präsident Barack Obama nach einer Prognose des Fernsehsenders CNN die Präsidentenwahl gewonnen. Ausschlag gab CNN zufolge Obamas Sieg im Swing State Ohio.

+++ 5:15 h

Bei der US-Präsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Barack Obama nach einer Prognose des Fernsehsenders CNN in Iowa gesiegt. Dadurch gewinnt er sechs Wahlmännerstimmen. Damit liegt Obama nun bei 244 Wahlmännerstimmen, Romney bei 191.

+++ 5:09 h

Obama gewinnt Kalifornien, Washington und Hawaii, Romney in Idaho und North Carolina. 2008 hatte Obama in North Carolina gewonnen, doch diesmal galt bereits im Vorfeld der Wahl ein Erfolg Romneys in dem Bundesstaat als wahrscheinlich.

+++ 5:03 h

Würde der Bezirk mit den ältesten Bewohnern die Wahl entscheiden, wäre Mitt Romney der nächste US-Präsident. Sumter County in Florida hat am Dienstag mit mehr als zwei Dritteln für den republikanischen Herausforderer von Barack Obama gestimmt. Für den demokratischen Amtsinhaber votierten gerade einmal 32 Prozent. Mehr als 45 Prozent der knapp 98 000 Einwohner in dem Bezirk westlich von Orlando sind 65 Jahre oder älter. USA-weit macht diese Altersgruppe nur 13 Prozent aus.

US-Präsidentschaftswahl 2012

+++ 4:50 h

Für Barack Obama läuft es bisher glatt. Gut vier Stunden nach Beginn der Auszählung steht nach Angaben von TV-Sendern fest, dass er vier der elf wichtigen Swing States gewonnen hat. Er sicherte sich die umkämpften Staaten Wisconsin, Michigan, Pennsylvania und New Hampshire. Dagegen kann sein Rivale Mitt Romney bisher keinen „Wechsel-Staat“ für sich verbuchen. Ein noch möglicher Sieg Romneys wird nach Berechnungen von Statistikern immer schwieriger.

Allerdings stehen noch unter anderem die Ergebnisse in Florida und Ohio aus, wo es ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist. In Florida könnte es erneut eine Hängepartie geben. Das Rennen ist hier derart knapp, dass Nachzählungen und juristische Klagen nicht ausgeschlossen werden. Ähnlich sieht es in Ohio aus. Dies könnte das Ergebnis um Tage oder gar Wochen verzögern.

+++ 4:41 h

Bei der Präsidentschaftswahl in den USA haben US-Präsident Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney weitgehend die erwarteten Ergebnisse eingefahren und sich so ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Zum Zünglein an der Waage könnte wieder Florida werden, wo Obama nach Auszählung von 86 Prozent der Stimmen einen hauchdünnen Vorsprung hatte.

Mit Siegen in Wisconsin und New Hampshire - nach Hochrechnungen mehrerer US-Fernsehsender - kam Obama seinem großen Ziel ein Stück näher, nachdem er zuvor bereits die hart umkämpften Swing States Michigan und Pennsylvania für sich entscheiden konnte. In der Gesamtzahl der für den Einzug ins Weiße Haus entscheidenden Wahlmännerstimmen führte zur Mitte der Wahlnacht allerdings laut CNN noch Romney mit 158 zu 147 Stimmen. Für den Wahlsieg sind mindestens 270 Wahlmännerstimmen erforderlich.

Florida wird Zünglein an der Waage

A man casts his ballot inside a polling station just after midnight on November 6, 2012 in Dixville Notch, New hampshire, the very first voting to take place in the 2012 US presidential election. Quelle: dpa

+++ 4:11 h

Obama setzte sich laut dem Fernsehsender ABC im Bundesstaat Minnesota durch und fährt damit einen weiteren Sieg ein, der als nicht hundertprozentig sicher galt. Obama hat aus dem Dutzend umkämpfter Staaten nach Berechnungen der US-Fernsehsender bereits Michigan (16 Wahlmänner), Wisconsin (10), Pennsylvania (20) und New Hampshire (4) gewonnen. Neben Florida mit 29 Wahlmännerstimmen werden weiter ausgezählt: Ohio (18), Virginia (13), North Carolina (15), Colorado (9), Nevada (6) und Iowa (6).

+++ 3:59 h

Bei der US-Präsidentenwahl geht der Bundesstaat New Hampshire laut dem Fernsender NBC an Amtsinhaber Barack Obama. Die anderen US-Sender wollten sich noch nicht auf ein Ergebnis in dem umkämpften Ostküstenstaat festlegen.

+++ 3:54 h

In einem die Wahl des nächsten US-Präsidenten entscheidenden Staat bahnt sich ein unglaublich knappes Ergebnis an: In Florida lagen Amtsinhaber Barack Obama und Mitt Romney nach CNN-Berechnungen nahezu gleichauf. Nach Auszählung von rund sieben Millionen Stimmen - rund 80 Prozent der insgesamt abgegebenen - hatte der Kandidat der Republikaner einen hauchdünnen Vorsprung von 636 Stimmen. Wenige Minuten später sah CNN Obama wieder mit fast 20.000 Stimmen vorne. Romney muss nach Einschätzung von Beobachtern die 29 Wahlmännerstimmen Floridas gewinnen, um ins Weiße Haus einziehen zu können.

+++ 3:42 h

Obama siegt nach Berechnungen des US-Senders CBS im Swing State New Hampshire. Nachwahlbefragungen der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergeben, dass Obama bei Minderheiten besser abschneidet. Romney liegt dagegen bei weißen Männern und Frauen vorne.

+++ 3:32 h

Bei der US-Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Barack Obama nach Prognosen verschiedener Fernsehsender erste wichtige Etappensiege errungen. Nach Berechnungen von Fox News setzte er sich am Dienstag im Bundesstaat Wisconsin durch. Dort war der Ausgang äußerst ungewiss. Außerdem siegte Obama dem Sender zufolge auch in Michigan. MSNBC prognostizierte zudem einen Triumph des Präsidenten in Pennsylvania. In beiden Staaten galten Siege Obamas als wahrscheinlich, aber nicht sicher. Sein Herausforderer Mitt Romney hatte vor allem auf einen Erfolg in Pennsylvania gehofft und dort zahlreiche seiner Wahlkampfauftritte abgehalten.
Aus den potenziell wahlentscheidenden "Swing States" Ohio, Florida und Virginia, die keinem Lager eindeutig zugerechnet werden können, lagen jedoch weiterhin keine eindeutigen Trends vor, obwohl dort die Wahllokale seit Stunden geschlossen waren.

Wahllokale in Virginia überfüllt

Über diese Themen streiten Obama und Romney
Firmengebäude von GM Quelle: dpa
AußenpolitikDie Außenpolitik von Obama ist von Multilateralismus geprägt - er setzt auf Diplomatie und bei Konflikten auf internationale Zusammenarbeit. Das vor seiner Amtszeit eingeleitete Ende des Krieges im Irak hat er forciert, zudem setzt er sich für einen zügigen, verantwortungsvollen Abzug aus Afghanistan ein. Er fährt eine harte Linie gegen feindlich gesinnte Staaten wie den Iran, ohne auf Kriegseinsätze zu dringen. Im Kampf gegen Terroristen geht er dagegen mit beispielloser Härte vor.Romney kritisiert den Präsidenten für seine „zu weiche“ Außenpolitik. Obama „entschuldige“ sich zu häufig für die USA und habe international ohne Not die Führungsrolle abgegeben. Er selbst verfolge für Amerika eine Strategie der Stärke - Truppenabzüge dürften nicht überstürzt werden. Einen baldigen Militärschlag gegen den Iran lehnt er ausdrücklich nicht ab. Kritisch äußerte er sich über eine Entspannungspolitik zu Ländern wie Russland oder Kuba. Quelle: rtr
SozialesObama steht für die größte Gesundheitsreform in der Geschichte der USA, die Millionen bislang unversicherten Amerikanern einen Schutz bieten soll. Das Gesetzeswerk wird derzeit vom Verfassungsgericht geprüft und könnte bereits im Juni widerrufen werden. Außerdem ist er gegen den Abbau von Hilfen etwa für Arbeitslose oder Rentner, lehnt aber Einsparungen bei den Sozialkosten nicht grundsätzlich ab. Die von den Republikanern scharf abgelehnte Gesundheitsreform ist für Romney eine delikate Angelegenheit: Obama hat sie laut Experten in großen Teilen von einem Gesetz übernommen, das Romney als Gouverneur von Massachusetts eingeführt hatte. Nun aber will er das Werk als Präsident sofort abschaffen. Auch andere Sozialprogramme müssen seiner Ansicht nach wesentlich gekürzt werden. Quelle: rtr
Schuldenuhr der USA Quelle: dpa
Wahlbüro in den USA Quelle: dpa
Zur Person: Barack Obamageb. 1961 auf Hawaii 1985 1988 Sozialarbeiter in Chicago 1991 Jura-Examen in Harvard 1992 Verheiratet mit Michelle Obama ab 1992 Bürgerrechtsanwalt und Uni-Dozent 1996 Wahl in den Senat in Illinois 2004 Wahl in den US-Senat für Illinois seit 2009 US-Präsident Quelle: dpa-tmn
Zur Person: Mitt Romneygeb. 1947 in Detroit 1967 mormonischer Missionar in Frankreich 1969 Verheiratet mit Ann Romney 1975 Abschlüsse in Wirtschaft und Jura in Harvard ab 1975 Unternehmensberater 1984 Gründung einer eigenen Investmentfirma 2002 Vorsitzender Olympia-Organisationskomitee in Salt Lake City 2003-2007 Gouverneur von Massachusetts 2008 Erfolglose erste Bewerbung um Präsidentschaftskandidatur Quelle: rtr

+++ 3:29 h

US-Präsident Barack Obama hat nach Hochrechnung der TV-Sender NBC und Fox News die Wahl im umkämpften US-Staat Pennsylvania gewonnen. Das Rennen war dort zuletzt laut Umfragen knapp geworden. Der Republikaner Mitt Romney hatte sich Chancen auf die 20 Wahlmännerstimmen ausgerechnet.

+++ 3:22 h

Nach der Schließung vieler Wahllokale im konservativen Mittleren Westen der USA hat der republikanische Kandidat Mitt Romney seinen Vorsprung vor Präsident Barack Obama weiter vergrößert. Nach Prognosen des US-Fernsehsenders CNN kam Romney danach zunächst auf 152 Wahlmännerstimmen, der Amtsinhaber auf 123. Zum Sieg sind 270 Wahlmännerstimmen notwendig.

Allerdings stand das Rennen in viele Staaten, in denen das Ergebnis nur schwer vorherzusagen war, zunächst auf Messers Schneide. Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio lag Obama nach Auszählung von einem Drittel der Stimmen laut CNN mit 54 Prozent vorne. Auch in Colorado hatte der Amtsinhaber zunächst die Nase leicht vorne. In Florida lagen beide Kontrahenten dagegen praktisch gleichauf.

+++ 3:15 h

Romney gewinnt in Mississippi. US-Präsident Barack Obama hat sich dagegen den hart umkämpften Staat Michigan gesichert. Es war erwartet worden, dass der Herausforderer Mitt Romney in dem nördlichen Industriestaat, in dem er geboren wurde, stärker abschneidet. Michigan ist der erste von etwa einem Dutzend sogenannter Swing States, der einem Kandidaten zugesprochen wurde. Obama sicherte sich auch wie erwartet die Wahlmänner in den Staaten New York und New Jersey. Der Staat war vom Hurrikan „Sandy“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Romney wiederum gewann eine Reihe von Staaten im Süden wie Texas und Louisiana und im Mittleren Westen hinzu. In Florida blieb es weiter bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die Republikaner behalten unterdessen nach CNN-Hochrechnungen die Mehrheit der Sitze im US-Repräsentantenhaus. Sie hatten die Mehrheit bei den Kongresswahlen 2010 von den Demokraten übernommen und konnten damit wichtige Gesetzesvorhaben von Obama blockieren.

+++ 3:11 h

Lange Schlangen vor den Wahllokalen haben im US-Bundesstaat Virginia die Auszählung der Stimmen verzögert. Auch nach dem offiziell geplanten Ende der Stimmenabgabe um 19.00 Uhr Ortszeit blieben nach Angaben der Behörden in einigen Metropolregionen die Wahllokale geöffnet, damit anstehende Bürger noch ihren Stimmzettel abgeben konnten. Örtliche Medien berichteten, dass noch Stunden vergehen könnten, bis das letzte Wahllokal geschlossen sein wird. Laut Wählernachbefragungen (Exit Polls) deutet sich in dem Swing State ein extrem knappes Rennen zwischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem Herauforderer Mitt Romney ab. Der Staat vergibt 13 der 270 für einen Sieg benötigten Wahlmännerstimmen.

+++ 3:06 h

Bei der US-Präsidentenwahl geht der wichtige Swing State Michigan nach Wählerbefragung der TV-Sender CNN und Fox News an Präsident Barack Obama.

+++ 3:05 h

Das Rennen um das Weiße Haus wird für Amtsinhaber Barack Obama wie befürchtet zur Zitterpartie. Nach Schließung der Wahllokale in rund der Hälfte der 50 US-Staaten lag Herausforderer Mitt Romney nach Berechnungen des US-Fernsehsenders CNN mit 82 Wahlmännerstimmen vor dem Präsidenten, der auf zunächst 64 kam. In vielen wichtigen Staaten, in denen das Wahlergebnis schwer vorherzusagen ist, stand die Wahl allerdings auf Messers Schneide.

Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio lag Obama CNN zufolge nach Auszählung von einem Fünftel der Stimmen bei 58 Prozent der Stimmen vorne, Romney kam auf 41 Prozent. In dem ebenfalls wichtigen Swing State Florida lagen die Kontrahenten nach Auszählung von beinahe zwei Dritteln der Stimmen weiter eng beieinander. In Virginia hatte Romney zunächst die Nase vorn.

Heiße Wahlnacht bei Twitter

Mehr als 20 Millionen Tweets gibt es zur Wahl in den USA - und das allein in einer Nacht. Quelle: Screenshot

+++ 2:47 h

Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem Herausforderer Mitt Romney an. Romney sicherte sich bereits zehn Bundestaaten, Obama neun sowie die Hauptstadt Washington D.C. Im möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Ohio deuteten erste Prognosen des Nachrichtensenders CNN auf einen knappen Sieg Obamas hin. Dort steht es 51 zu 49 für Obama, Romney gewann bereits zehn Bundestaaten, Obama neun sowie die Hauptstadt Washington D.C.

Im Schlüsselstaat Virginia lagen dem Nachrichtensender CNN zufolge Obama und Romney mit je 49 Prozent Kopf an Kopf. Sollte Obama in Virginia gewinnen, kann er sich ebenfalls gute Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Auch in Florida lieferten sich Obama und Romney ebenfalls ein äußerst knappes Rennen. Obama hat dort bereits 50 Prozent, Romney 49 Prozent.

+++ 2:40 h

Die Auszählung der US-Präsidentschaftswahl hat im Internet ein intensives Echo gefunden. Etwa zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale an der Ostküste zählte der Kurzmitteilungsdienst Twitter bereits mehr als elf Millionen Beiträge zu den Wahlen. Kurz vor Schließung der Wahllokale twitterte Amtsinhaber Barack Obama einen letzten Wahlkampfaufruf: „Lasst uns das jetzt gewinnen!“ - von seinen Anhängern wurde das mehr als 4000 Mal als „Favorit“ markiert und rund 19.000 Mal weiterverbreitet. Deutlich weniger Resonanz fand sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney mit einem Foto bei seiner Stimmabgabe und der Feststellung: „Das war's, stellt sicher, dass ihr heute wählt.“

+++ 2:34 h

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat die US-Staaten Tennessee und Georgia gewonnen. Das meldet die Nachrichtenagentur AP. CNN sah Romney auch in Arkansas vorne. Romney führt nach CNN-Zählung mit 73 zu 64 Wahlmännerstimmen. Sieger ist, wer 270 Wahlmännerstimmen gewinnt.

+++ 2:28 h

Im möglicherweise entscheidenden Bundesstaat Ohio deuten erste Prognosen auf einen knappen Sieg von US-Präsident Barack Obama hin. Demnach führte Obama nach Schließung der Wahllokale mit 51 Prozent, Mitt Romney kam auf 49 Prozent.

+++ 2:12 h

Nach Auszählung von 14 der 50 US-Staaten konnte Barack Obama 64 Wahlmännerstimmen gewinnen, Herausforderer Mitt Romney hat derzeit 40 Stimmen. Als entschieden gelten die Staaten Connecticut, Delaware, Illinois Indiana, Kentucky, Maine, Maryland, Massachusetts, Oklahoma, Rhode Island, South Carolina, Vermont, Washington DC und West Virginia. Besonders bitter für Romney: US-Präsident Barack Obama siegte in Romneys Massachusetts. Der Republikaner Romney war von 2003 bis 2007 Gouverneur des Neuenglandstaates, der bei Präsidentschaftswahlen aber seit fast einem Jahrhundert fast immer die Demokraten wählt.

Zugleich verteidigte Obama seinen eigenen Heimatstaat Illinois. Der Präsident wurde zwar auf Hawaii geboren, Chicago ist aber seit Jahrzehnten seine politische Heimat. Beide Ergebnisse waren erwartet worden: Auch Illinois wählt seit 20 Jahren demokratisch. Massachusetts ist mit elf Wahlmännerstimmen mittelgroß, Illinois muss mit 20 Stimmen schon zu den größeren Staaten gerechnet werden.

Wahl wird zum Krimi

Hier liegen Romney und Obama Kopf an Kopf

+++ 1:42 h

Die US-Präsidentschaftswahl entwickelt sich wie erwartet zum Krimi. Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio sahen Nachwahlbefragungen des US-Senders CNN Amtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney Kopf-an-Kopf bei 51 und 48 Prozent, noch knapper lagen sie demnach in North Carolina beieinander. In Florida hatte Obama nach Auszählung von gut einem Viertel der Stimmen laut CNN indes leicht die Nase vorne.

Das Rennen um das Weiße Haus wird in neun Staaten entschieden, bei denen der Ausgang sehr ungewiss ist. Als wichtigste der sogenannten Swing States gelten Ohio und Florida. Wer zuerst auf 270 Wahlmännerstimmen kommt, gewinnt die Wahl. In Ohio geht es um 18 Wahlmänner, in Florida um 29. North Carolina, ebenfalls ein wichtiger Swing State, hat 15 Stimmen zu vergeben.

Einen sicheren Sieg konnte Obama Prognosen zufolge zunächst nur den kleinen Neuengland-Staat Vermont verbuchen. Romney heimste demnach bereits Kentucky, West Virginia, Indiana und South Carolina ein. Obama kam demnach zunächst auf drei Wahlmännerstimmen, sein republikanischer Rivale dagegen auf 33.

+++ 1:41 h

Mitt Romney hat einer Hochrechnung des Fernsehsenders CNN zufolge die Präsidentschaftswahl in den US-Staaten West Virginia und Indiana gewonnen. Damit hatte der Republikaner 24 Wahlmännerstimmen sicher, Amtsinhaber Barack Obama verfügte nach seinem Sieg in Vermont über drei Stimmen. Für den Wahlsieg in der Präsidentschaftswahl benötigen die Kandidaten mindestens 270 Wahlmännerstimmen.

+++ 1:31 h

Nach Auszählung von drei der 50 US-Staaten ergibt sich folgendes Zwischenergebnis der US-Präsidentschaftswahl:

Barack Obama: drei Wahlmännerstimmen

Mitt Romney: 19 Wahlmännerstimmen

Als entschieden gelten die Staaten Vermont, Kentucky und Indiana

+++ 1:22 h

Nachdem im heiß umkämpften Swing State Florida, der sich über zwei Zeitzonen erstreckt, die ersten Wahllokale geschlossen haben, wurde mit der Auszählung begonnen. Bisher sind rund vier Prozent der Stimmen ausgewertet. Derzeit liegt der amtierende US-Präsident Barack Obama mit 55 zu 45 vorne.

+++ 1:02h

Die ersten Entscheidungen sind gefallen: Romney gewinnt laut CNN Kentucky (8 Stimmen), Obama gewinnt Vermont (3 Stimmen). Keine Überraschung soweit. In Virginia liegen die Kandidaten laut Wahlnachbefragungen mit 49 zu 49 Prozent Kopf-an-Kopf.

Börsen schließen im Plus

Von Bibo bis Swing State - Was Sie zur US-Wahl wissen müssen
.Ann Romney: 63, Ehefrau, Mutter von fünf Söhnen, Großmutter von 16 Enkelkindern. Vorliebe für Hosenanzüge und Hemdkleider. Beim zweiten Fernsehduell lieferte sie sich mit Gegenspielerin Michelle Obama (48) ein knalliges Duell: Wem das pinke Dress wohl besser steht? Quelle: REUTERS
Bibo (Big Bird): Gelber Riesenvogel aus der „Sesamstraße“. Vom Aussterben bedroht, weil Romney im ersten TV-Duell ankündigte, dem Heimatsender der Sesame Street (PBS) die Mittel kürzen zu wollen. Ein gefundenes Fressen für Obamas Wahlhelfer. Quelle: dpa
Clint Eastwood: Hollywood-Legende und Werbeträger für die Republikaner. Er sorgte jedoch auf deren Parteitag für große Verwirrung, indem er minutenlang mit einem leeren Stuhl diskutierte. Sein imaginärer Gesprächspartner: US-Präsident Barack Obama. Quelle: REUTERS
Debbie Nelson puts out signs for U.S. Presidential hopeful and Republican Mitt Romney outside the Community Center & Veterans of Foreign Wars post in Apopka Quelle: Reuters
Election Day (Wahltag): Kein Sonntag wie hierzulande, sondern in den USA alle vier Jahre der Dienstag nach dem ersten Montag im November – und das seit mehr als 160 Jahren schon. Dieses Mal fällt der Election Day auf den 6. November. Quelle: dpa
President Barack Obama walking to St. John's Episcopal Church in Washington from the White House with his daughters Sasha, left, and Malia Quelle: dapd
Delegates from Texas wearing cowboy hats gather on the floor of the Republican National Convention in the Tampa Bay Times Forum in Tampa, Quelle: dapd

+++ 00:54h

New Yorker müssen in der Wahlnacht nur einen Blick zum Empire State Building werfen, um den Auszählungsstand bei der US-Präsidentschaftswahl zu sehen. An der farblichen Beleuchtung der Spitze des berühmten Wahrzeichen ist zu erkennen, wer gerade in Führung liegt. Gewinnt Präsident Barack Obama einen Staat, wird die Spitze des Wolkenkratzers nach der Parteifarbe der Demokraten etwas blauer, legt Herausforderer Mitt Romney zu, wird sie rot angestrahlt.

+++ 00:28h

CNN-Wahlnachbefragungen geben einen ersten Eindruck über die Stimmung in den wichtigen "Swing States" Ohio und Virginia. Auf die wichtige Frage, wer die schwächelnde Wirtschaft besser in den Griff bekommt, antworteten 49 Prozent der Wähler mit Romney. Obama liegt nur mit einem Prozentpunkt Abweichung dahinter. In Virginia hingegen trauen 53 Prozent der Wähler eher Romney zu, die Wirtschaft zu stabilisieren. Das könnte ein Anzeichen sein, dass der Republikaner in Virginia einen kleinen Vorsprung haben könnte.

+++ 00:08h

Auswertungen von den ersten knapp 10.000-Stimmen in Kentucky sagen einen (erwarteten) Triumph der Republikaner in dem konservativen Staat voraus. 69 Prozent der Wähler haben demnach für Romney gestimmt, 29 Prozent für Obama. In Indiana ein ähnliches Bild: Nach Auswertung der ersten Stimmen liegt Romney hier (ebenfalls erwartet) deutlich vorne.

+++ 23:39h

Kurz vor dem Schließen der ersten Wahllokale hier noch einmal der Stand der Dinge: Der nächste Präsident braucht 270 Stimmen im Wahlmänner-Gremium (Electoral College). Obama kann den Umfragen zufolge ziemlich sicher mit mindestens 237 Stimmen rechnen. Romney mit 191. Gewinnt der Präsident Florida (29 Stimmen) und Ohio (18 Stimmen) oder Virginia (13 Stimmen) bleibt Obama im Amt. Romney braucht Siege in allen drei genannten Staaten plus weitere Erfolge etwa in Wisconsin (10 Stimmen) und Iowa (6 Stimmen).

+++ 23:00h

In einer Stunde schließen die ersten Wahllokale an der Ostküste. Eine Stunde später ist dann auch in den wichtigen "Swing States" Virginia und Florida Schluss. Unmittelbar danach gibt es erste Ergebnisse.

+++ 22:51h

Die US-Börsen haben im Plus geschlossen. Der Dow-Jones-Index gewann 1,0 Prozent auf 13.242 Punkte, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 13.112 und 13.290 Zählern geschwankt hatte. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,8 Prozent auf 1428 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 3011 Punkte. Auch die europäischen Börsen waren im Bann der US-Wahl. In Frankfurt ging der Dax 0,7 Prozent höher mit 7377 Punkten aus dem Handel. Ein Machtwechsel im Weißen Haus könnte vor allem für die Gesundheitsbranche, den Energiesektor und die Finanzwelt neue Bedingungen schaffen. Doch im Mittelpunkt die Anleger steht, dass es einen klaren Ausgang und keine Hängepartie gibt.

+++ 22:27h

Der US-Botschafter in Berlin hofft auf einen erneuten Wahlsieg des amtierenden Präsidenten Barack Obama. „Mein Herz ist für Obama, keine Frage“, so Philip Murphy auf einer Wahlparty in Berlin. Wie die Präsidentschaftswahl ausgehe, sei jedoch völlig unklar. „Es ist sehr, sehr knapp - Kopf an Kopf.“

Prominente Unterstützer

Wer gewinnt: Obama oder Romney? Eine Bäckerei hat eine Prognose. Quelle: dapd

+++ 21:59h

Doch auch die Demokraten haben noch prominente Unterstützung für Barack Obama nach Pennsylvania geschickt: Bill Clinton macht vor Ort Wahlkampf für den Amtsinhaber.

+++ 21:37h

Mitt Romney ist in Pittsburgh, Pennsylvania gelandet. Dort spricht er wenige Stunden vor dem Schließen der Wahllokale zu seinen Anhängern. Der Staat im Nordosten der USA gilt traditionell als Hochburg der Demokraten. Lange Zeit spielte er im Wahlkampf keine Rolle. Doch plötzlich sehen die Republikaner eine kleine Chance, den stimmgewaltigen Staat - es geht hier um 20 Wahlmännerstimmen - doch noch zu gewinnen. Der Vorsprung der Demokraten in Umfragen ist tatsächlich geschmolzen. Aber: Der Präsident liegt in Umfragen immerhin noch mit knapp fünf Prozentpunkte vorne. Das Obama-Team sieht in Romneys Pennsylvania-Besuch eine "Verzweiflungstat".

+++ 20:58

Nicht repräsentativ, aber lecker: Eine Bäckerei im US-Staat Minnesota hat am Dienstag Obama- und Romney-Kekse angeboten, um den Gewinner der Präsidentschaftswahl vorherzusagen. Chefin Amy Johnson sagte, sie habe schon in den vergangenen zwei Wahlen die Keks-Umfrage gemacht und jedes Mal den späteren Sieger korrekt vorhergesagt. Der politische Wettstreit kurbelte aber auch den Keks-Verkauf an. Muriel Sharpe hatte im Internet von der Aktion gelesen. Weil Obama zurücklag, fuhrt sie am Dienstagmorgen zur Bäckerei und kaufte zwei Dutzend Obama-Kekse. Sie verteilte die Plätzchen an andere Kunden. Dann kaufte sie acht weitere. Trotz ihrer Bemühungen lag der republikanische Herausforderer Mitt Romney mit 830 zu 731 vor dem demokratischen Amtsinhaber Barack Obama.

+++ 20:35h

In vielen Staaten konnte schon seit Tagen und Wochen vorab abgestimmt werden. Im umkämpfen Iowa haben sich die Demokraten um Barack Obama so bereits einen Vorsprung herausarbeiten können. 281.966 der frühzeitig abgegeben Stimmen entfallen auf Obama, 215.439 Bürger entschieden sich im Vorfeld für Romney. Gut drei Millionen Menschen leben insgesamt in Iowa, zwei Millionen Wähler haben sich registrieren lassen.

+++ 20:12 Uhr

Im ganzen Land sind die Wahllokale offen. Der Blick der Öffentlichkeit richtet sich aber nur auf die wenigen "Swing States", in denen das Ergebnis noch offen ist. Beide Seiten - Republikaner wie Demokraten - versuchen, Optimismus zu verbreiten. Das Romney-Lager ist "zuversichtlich" die entscheidenden Staaten Virginia, Ohio, Florida und Iowa zu gewinnen. Die Demokraten widersprechen dieser Prognose.

Mit Wehen zur Wahl

Joe Biden wartet bis er seine Stimme abgeben kann. Quelle: dapd

+++ 19:04 Uhr

Eine werdende Mutter ist mit Wehen ins Wahllokal gegangen, um zum ersten Mal bei einer US-Präsidentschaftswahl ihre Stimme abzugeben. Ein Verwaltungsbeamter im Bezirk Cook erklärte, die Fruchtblase der 21-Jährigen sei bereits gerissen, ihre Wehen seien im Abstand von fünf Minuten aufgetreten. Dennoch habe sie auf dem Weg zum Krankenhaus einen Umweg zum Wahllokal gemacht.

+++ 18:45 Uhr

In Kentucky und South Carolina dürfen die Sieger der US-Wahl nicht öffentlich anstoßen. In beiden Bundesstaaten herrscht an Wahltagen ein striktes Alkohol-Verkaufsverbot in Kneipen, Restaurants und Läden.
„Das Verkaufsverbot ist ein Überbleibsel aus der Zeit der Prohibition, als Saloons oftmals als Wahllokale dienten“, erläuterte Ben Jenkins vom Spirituosenindustrie-Verband Discus bei Yahoo News. Es sollte damit verhindert werden, dass Stimmen mit ein paar Drinks gekauft werden können. Wer das Verkaufsverbot umgeht, dem drohen Geld- und sogar Gefängnisstrafen. Andere US-Bundesstaaten haben derartige Gesetze mittlerweile abgeschafft.

+++ 18:23 Uhr

Der demokratische Vizepräsident Joe Biden ist überraschend in Cleveland eingetroffen, der zweitgrößten Stadt des US-Swing-Staates Ohio. Dort waren zur gleichen Zeit auch die republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney und Paul Ryan, die hier noch um letzte Stimmen für sich werben wollten. Die Stimmen aus Ohio könnten bei der Präsidentenwahl den Ausschlag geben.
Am Morgen hatte Biden in seiner Heimatstaat Delaware gewählt und war dann in eine Maschine gestiegen, um nach Chicago zufliegen, wo er zusammen mit Präsident Barack Obama den Wahlausgang abwarten wollte. Eine Stunde nach dem Start wurde dann bekannt, dass Biden eine Zwischenlandung in Ohio macht. Das sei schon lange geplant gewesen, aber bislang nicht angekündigt worden, hieß es aus Bidens Stab. Offenbar wollten die Demokraten Ohio am Wahltag nicht ganz den Republikanern überlassen.

Auf die Unentschlossenen kommt es an

Mitt Romney und Ehefrau Ann Quelle: AP

+++ 17:58 Uhr

Im Fernsehen laufen noch immer Wahlwerbespots. Vor allem Mitt Romney scheint im Kampf um Virginia noch ein paar unentschlossene Wähler per TV-Werbung auf seine Seite ziehen zu wollen. Rauf und runter läuft sein Spot, in dem er „leadership in Washington“, also Führungsstärke in der Hauptstadt, einfordert. Doch viele Bürger sind inzwischen genervt. Immer öfter hört man Amerikaner, denen das ganze Drumherum zu viel ist und die froh sind, wenn die Wahlen morgen vorüber sind.

Marcus Bradley ist einer der wenigen „Unentschlossenen“. Er weiß rund zehn Minuten vor dem Betreten des Wahllokals noch nicht, wen er wählen wird. „Ich werde aus dem Bauch heraus entscheiden. Keiner der Kandidaten hat meine uneingeschränkte Sympathie“, sagt der Student. Beim letzten Mal habe er für Obama gestimmt. Bradley ist auch für die Beibehaltung der umstrittenen Gesundheitsreform. Doch die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei schlecht. „Möglicherweise könnte frischer Wind im Weißen Haus den USA gut tun“, sagt er.

+++ 17:05 Uhr

"Ich weiß, dass seine Anhänger genauso engagiert und genauso enthusiastisch sind und heute genauso hart arbeiten," sagt US-Präsident Barack Obama. Er gratuliert seinem Herausforderer Mitt Romney bei einem Besuch in einem Wahlkampfbüro zu einem "beherzten Wahlkampf". Außerdem bedankte er sich bei seinen Anhänger für die freiwillige Arbeit für seine Wiederwahl. „Ich freue mich auf die Ergebnisse, und ich erwarte, dass wir eine gute Nacht haben werden. Aber egal, was passiert, ich möchte einfach sagen, wie sehr ich jeden schätze, der mich unterstützt hat, jeden, der so hart für mich gearbeitet hat.“

+++ 16:48 Uhr

Viele Arbeitgeber in den USA drücken heute ein Auge zu, wenn Mitarbeiter zu spät zur Arbeit kommen. „Ich habe meinem Boss gesagt, dass ich vor der Arbeit noch wählen gehe und möglicherweise einen Tick später zur Arbeit komme“, berichtet Bürokauffrau Janet Jarrison. „Er hat gesagt, das ist kein Problem – solange ich den richtigen Kandidaten wähle“, sagt sie und schmunzelt. Wer das ist? „Er ist Unternehmer. Er ist für Romney.“  Ob Jarrison aber auf ihren Chef hört, verrät sie nicht. 

Schon am Morgen bildeten sich lange Schlangen vor den Wahllokalen. Bereits seit 6 Uhr können die Bürger in Virginia, einem der umkämpften „Swing States“, ihre Stimme abgeben. „Wir hatten noch gar nicht auf, da standen schon 250 bis 300 Leute vor der Schule. Und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt“, berichtet Wahlhelferin Anna DeShaun aus Alexandria. Sie kontrolliert am Eingang des Wahllokals die Ausweise – erst dann geht es an die Wahlmaschinen. DeShaun glaubt, dass Obama in ihrem Wahlbezirk vorne liegen wird. „Viele Wähler haben mir gesagt, dass sie für den Präsidenten stimmen werden. Doch vereinzelt kommen auch Leute mit einem Romney-Button an ihrer Jacke zu uns.“

+++ 15.02 Uhr

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat in einem Wahllokal in Belmont im US-Staat Massachusetts seine Stimme abgegeben. In Begleitung seiner Ehefrau Ann traf er am Morgen im Wahllokal ein. Auf die Frage, wem er seine Stimme gegeben habe, antwortete er: "Ich glaube, das wissen Sie." Romney hatte noch Auftritte in Ohio und Pennsylvania geplant. Am Abend wurde er zu einer Wahlparty der Republikanischen Partei im Kongresszentrum von Boston erwartet.

Obama verzichtete am Wahltag auf weitere Auftritte: Er wollte nach Angaben einer Sprecherin den Dienstag in seiner Heimatstadt Chicago verbringen und sich in Fernseh- und Radiointerviews an die noch unentschiedenen Bürger wenden. Außerdem wollte er seinem Wahltagsritual folgen und mit Freunden und engen Beratern Basketball spielen. Ein einziges Mal verzichtete er auf die Tradition - und verlor 2008 prompt die Vorwahl in New Hampshire. "Diesen Fehler werden wir nicht noch einmal machen", sagte sein Berater Robert Gibbs.

Vermont beginnt

Einer von bis zu 187 Millionen registrierten Wählern: US-Bürger in einem Wahllokal in Wichita, Kansas Quelle: dpa

+++ 13.58 Uhr

Es bilden sich zur Öffnung der Wahllokale teils lange Schlangen. Der Sender CNN zeigt Bilder aus Miami mit einer Menschenansammlung, die quer über eine Straße bis zum nächsten Häuserblock reichte.

Auch in Hoboken im US-Bundesstaat New Jersey standen die Wähler Schlange. Diese Gegend war von Wirbelsturm „Sandy“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Menschen, die wegen der Sturm- und Flutschäden ihr Haus verlassen mussten, dürfen auf Anweisung von Gouverneur Chris Christie per E-Mail oder Fax wählen.

Im benachbarten New York City gaben die Bürger ihre Stimme teils in Zelten ab, etwa in der von „Sandy“ schwer getroffenen Küstenregion Rockaway. In den meisten Stadtteilen New Yorks läuft die Wahl jedoch normal ab. Es gibt Strom, und die U-Bahnen und Busse fahren bis auf wenige Strecken wieder.


+++ 13.11 Uhr

Auch in den möglicherweise wahlentscheidenden US-Staaten Ohio und Florida haben die Wahllokale geöffnet. Beide Staaten waren im Vorfeld der Präsidentschaftswahl weder den Demokraten noch den Republikanern mit Sicherheit zuzuordnen. In Ohio lag Amtsinhaber Barack Obama jedoch in Umfragen zuletzt vorn. Mit einem Sieg dort und in Florida wäre seine Wiederwahl wahrscheinlich. Auch für seinen republikanischen Rivalen Mitt Romney ist ein Sieg in Ohio äußerst wichtig: noch kein Republikaner ist Präsident geworden, der diesen Staat nicht gewann.

+++ 12.06 Uhr

Nun haben in Virginia die Wahllokale geöffnet. Damit können die Wähler im ersten heftig umkämpften US-Staat ihre Stimme abgeben. Der Ausgang dort und in acht weiteren sogenannten Swing States gilt als entscheidend, ob US-Präsident Barack Obama eine zweite Amtszeit erhält - oder ob Rivale Mitt Romney ins Weiße Haus zieht. In den nächsten Stunden öffnen die Wahllokale in weiteren Staaten mit ungewissem Wahlausgang, darunter Ohio im Mittleren Westen, North Carolina und Florida.

+++ 11.00 Uhr

Als erster Bundesstaat öffnet Vermont seine Wahllokale.

+++ 09.52 Uhr

Mit einem ersten Sieg für Präsident Barack Obama haben am Dienstag in den USA die Präsidentschafts- und Kongresswahlen begonnen. Zwei kleine Ortschaften im Staat New Hampshire eröffneten traditionell die Stimmabgabe: In Hart's Location gewann kurz nach Mitternacht (Ortszeit) der demokratische Amtsinhaber Obama mit 23 Stimmen, für seinen Herausforderer Mitt Romney von den Republikanern votierten neun Bürger. In Dixbille Notch spiegelte sich mit einem Patt von fünf zu fünf Stimmen das bundesweit erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen wider.

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