Wahl-Ticker So spannend war die US-Wahlnacht

Four more years für US-Präsident Barack Obama. Das amtliche Ergebnis steht noch aus, dennoch gilt Obamas Sieg als sicher. Die Wahlkampfnacht im Überblick.

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Merkel lädt Präsident Barack Obama ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den wiedergewählten Präsidenten Barack Obama zu einem Deutschland-Besuch eingeladen: "Es wäre mir eine Freude, Sie bald wieder als meinen Gast in Deutschland begrüßen zu können." In einem offiziellem Brief schreibt die Bundeskanzlerin: "Wir haben in den vergangenen Jahren eng und freundschaftlich zusammengearbeitet". Sie blickt hoffnungsvoll auf die Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen, "aber auch über die Bewältigung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, über unser gemeinsames Engagement in Afghanistan oder das iranische Nuklearprogramm. Ich freue mich darauf, dies fortsetzen zu können, damit unsere beiden Länder auch weiterhin Seite an Seite die wichtigen außenpolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir als Freunde und Verbündete stehen, gemeinsam meistern können". Quelle: dpa
Bundespräsident Joachim Gauck wünscht Barack Obama "Glück, Erfolg und Gottes Segen". Der deutsche Staatschef erklärte in dem am Mittwoch veröffentlichten Glückwunschschreibe: "Wir sind gefordert, die globalen Herausforderungen und Bedrohungen für Freiheit, Frieden, Wohlstand und unsere Umwelt anzunehmen. Dazu wird Deutschland an der Seite der Vereinigten Staaten von Amerika auch weiterhin verlässlich seinen Beitrag leisten". Der Bundespräsident hebt die gemeinsamen Werte "der Freiheit, der Menschenrechte und der Demokratie" hervor. "Nie werde ich vergessen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika uns Deutschen unverbrüchlich zur Seite standen, wann immer es um die Freiheit und Einheit unseres Landes ging". Quelle: dpa
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) äußerte sich am Rande eines Besuchs bei den Vereinten Nationen als erstes deutsches Regierungsmitglied zu Obamas Wiederwahl. Westerwelle: „In der Außenpolitik ist mit keinen Brüchen zu rechnen. Wir haben mit der Obama-Regierung sehr gut zusammengearbeitet. Wir haben auch noch vieles gemeinsam vor.“Er appellierte am Mittwoch in New York an die USA, gemeinsam mit Russland nun die „Gunst der Stunde“ für weitere Abrüstungsschritte zu nutzen. Zugleich plädierte er für eine weitere Liberalisierung des Welthandels. „Das ist unsere wichtigste Erwartungshaltung an die USA, dass wir gemeinsam gegen Protektionismus arbeiten und mehr für Freihandel tun.“ Quelle: dpa
Der Präsident der EU-Kommission gratuliert per Twitter: "Warme Glückwünsche für Präsident Barack Obama. Ich freue mich auf eine Fortführung der Zusammenarbeit und ein noch stärkere Partnerschaft." Quelle: dpa
Starinvestor George Soros: "Die amerikanischen Wähler haben extremistische Positionen abgelehnt. Das öffnet die Tür für eine vernünftigere Politik. Die gewählten Republikaner werden in den kommenden Jahren hoffentlich bessere Partner sein - besonders notwendig ist das für die Vermeidung des sogenannten 'fiscal cliff'." Quelle: dpa
Frankreichs Präsident François Hollande hat die Wiederwahl von Barack Obama als „wichtigen Moment nicht nur für die USA, sondern für die ganze Welt“ bezeichnet. Die Wahl sei „eine klare Entscheidung für ein offenes, solidarisches, voll und ganz international engagiertes Amerika“, schrieb Hollande am Mittwoch nach Angaben des Élyséepalastes in Paris an Obama. Er setze auf eine Stärkung der Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Gemeinsame Ziele seien mehr Wirtschaftswachstum, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Konfliktlösung vor allem im Nahen Osten. Quelle: dpa
Jerusalem: Der Vize-Außenminister Israels, Daniel Ayalon gratuliert per Twitter: "Präsident Obama wird ein ausgezeichneter Präsident für Israel sein". In den vergangenen Monaten hatte Mitt Romney Israel besucht. Quelle: dapd

+++ 7:52 h

Zu den Klängen von Stevie Wonder steht Obama gemeinsam mit Ehefrau Michelle und den beiden Töchtern auf der Bühne in Chicago. Er genießt zunächst schweigend den Jubel. „Ich möchte jedem US-Bürger danken, der an den Wahlen teilgenommen hat“, sagt er anschließend. Er gratuliert seinem unterlegenen Kontrahenten Mitt Romney zu dem hart umkämpften Wahlkampf. "Ein langer Wahlkampf ist jetzt vorbei", sagt US-Präsident Obama. "Und egal, ob ich eure Stimmen verdient habe - ich habe Euch zugehört." Auf emotionale Weise dankt er seiner Frau und seinen Töchtern. Dann nutzt er den Auftritt, versöhnliche Worte zu finden. Nicht ohne Grund: Die Liste der Dinge, die er in seiner zweiten Amtszeit anpacken muss, ist lang. "Das beste kommt noch", ruft er seinen Anhängern zu. Eine Abschrift der Rede findet sich bei der "New York Times".

Impressionen zur Obama-Wiederwahl
Four more years: Präsident Barack Obama bedankt sich bei seinen Wähler. Es ist die erste Ansprache nach der Wiederwahl. Quelle: REUTERS
So sieht einer Siegerfamilie aus: Ehefrau Michelle, Töchter Malia und Sasha treten in Chicago mit dem neu gewählten US-Präsidenten Obama auf die Bühne. Quelle: REUTERS
Eine Unterstützerin weint während der neugewählte US-Präsident seine Ansprache hält. Quelle: dapd
Zuvor mussten seine Unterstützer noch zittern: Noch bevor die Nachricht der Wiederwahl von Barack Obama in der Welt war, warten seine Unterstützer in Chicago ge. Quelle: REUTERS
Auch in New York sind Menschen am Abend zusammengekommen: Ein Schwulenpaar auf dem Times Square in New York schaut gespannt auf die Bildschirme. Quelle: dapd
Es ist kalt auf dem Times Square, doch die Menschen sind zahlreich erschienen - auch wenn das Transportsystem in Big Apple nach dem Hurrikan Sandy immer noch nicht hundertprozentig funktioniert. Quelle: dpa
Dann kam kurz zur Mitternacht die Nachricht: Barack Obama ist wiedergewählt... Quelle: REUTERS

+++ 7:39 h

Gerade hält US-Präsident Barack Obama eine ergreifende Rede vor jubelnden Fans. Mittlerweile sind auch die ersten Glückwunsche aus Europa und dem Rest der Welt eingetroffen. "Herzliche Glückwunsche an meinen Freund Barack Obama", twittert der britische Premierminister David Cameron. "Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit." EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso twittert mit ähnlicher Wortwahl: "Herzlichen Glückwunsch, ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und auf noch engere Beziehungen."

+++ 7:00 h

Mittlerweile ist der alte und neue US-Präsident Barack Obama vor die Presse getreten und hat sich bei seiner Frau, der Liebe seines Lebens, sowie seinen Wählern und Unterstützern bedankt. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat seine Niederlage im Kampf ums Weiße Haus eingeräumt. Zugleich gratulierte der frühere Gouverneur von Massachusetts in der Nacht zum Mittwoch Amtsinhaber Barack Obama zur Wiederwahl. Er wünsche Präsident Obama Erfolg, sagte ein gefasster Romney in seinem Wahlkampfhauptquartier in Boston.

Der Screenshot zeigt den Twitter-Account von US-Präsident Barack Obama, auf dem er schreibt:

+++ 6:45 h

Unser Korrespondent Matthias Hohensee, sonst im Silicon Valley unterwegs, steht vor dem Weißen Haus und filmt. Sein Video hat er bei Facebook hochgeladen.

+++ 5:30 h

Nie zuvor hat eine Wahl derart hohe Wellen im Netz geschlagen wie das Rennen ums Weiße Haus. Unmittelbar nach der Entscheidung feierte der alte und neue Präsident Barack Obama seinen Wahlsieg auf Twitter. „Vier weitere Jahre“, schrieb er kurz und knapp und fügte ein Foto hinzu: Es zeigt Obama in einer innigen Umarmung mit seiner Frau Michelle. In weiteren Kurzmitteilungen dankte Obama seinen Wählern und Anhängern.

+++ 5:25 h

Nach einem beispiellosen Wahlkrimi hat US-Präsident Barack Obama nach einer Prognose des Fernsehsenders CNN die Präsidentenwahl gewonnen. Ausschlag gab CNN zufolge Obamas Sieg im Swing State Ohio.

+++ 5:15 h

Bei der US-Präsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Barack Obama nach einer Prognose des Fernsehsenders CNN in Iowa gesiegt. Dadurch gewinnt er sechs Wahlmännerstimmen. Damit liegt Obama nun bei 244 Wahlmännerstimmen, Romney bei 191.

+++ 5:09 h

Obama gewinnt Kalifornien, Washington und Hawaii, Romney in Idaho und North Carolina. 2008 hatte Obama in North Carolina gewonnen, doch diesmal galt bereits im Vorfeld der Wahl ein Erfolg Romneys in dem Bundesstaat als wahrscheinlich.

+++ 5:03 h

Würde der Bezirk mit den ältesten Bewohnern die Wahl entscheiden, wäre Mitt Romney der nächste US-Präsident. Sumter County in Florida hat am Dienstag mit mehr als zwei Dritteln für den republikanischen Herausforderer von Barack Obama gestimmt. Für den demokratischen Amtsinhaber votierten gerade einmal 32 Prozent. Mehr als 45 Prozent der knapp 98 000 Einwohner in dem Bezirk westlich von Orlando sind 65 Jahre oder älter. USA-weit macht diese Altersgruppe nur 13 Prozent aus.

US-Präsidentschaftswahl 2012

+++ 4:50 h

Für Barack Obama läuft es bisher glatt. Gut vier Stunden nach Beginn der Auszählung steht nach Angaben von TV-Sendern fest, dass er vier der elf wichtigen Swing States gewonnen hat. Er sicherte sich die umkämpften Staaten Wisconsin, Michigan, Pennsylvania und New Hampshire. Dagegen kann sein Rivale Mitt Romney bisher keinen „Wechsel-Staat“ für sich verbuchen. Ein noch möglicher Sieg Romneys wird nach Berechnungen von Statistikern immer schwieriger.

Allerdings stehen noch unter anderem die Ergebnisse in Florida und Ohio aus, wo es ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist. In Florida könnte es erneut eine Hängepartie geben. Das Rennen ist hier derart knapp, dass Nachzählungen und juristische Klagen nicht ausgeschlossen werden. Ähnlich sieht es in Ohio aus. Dies könnte das Ergebnis um Tage oder gar Wochen verzögern.

+++ 4:41 h

Bei der Präsidentschaftswahl in den USA haben US-Präsident Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney weitgehend die erwarteten Ergebnisse eingefahren und sich so ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Zum Zünglein an der Waage könnte wieder Florida werden, wo Obama nach Auszählung von 86 Prozent der Stimmen einen hauchdünnen Vorsprung hatte.

Mit Siegen in Wisconsin und New Hampshire - nach Hochrechnungen mehrerer US-Fernsehsender - kam Obama seinem großen Ziel ein Stück näher, nachdem er zuvor bereits die hart umkämpften Swing States Michigan und Pennsylvania für sich entscheiden konnte. In der Gesamtzahl der für den Einzug ins Weiße Haus entscheidenden Wahlmännerstimmen führte zur Mitte der Wahlnacht allerdings laut CNN noch Romney mit 158 zu 147 Stimmen. Für den Wahlsieg sind mindestens 270 Wahlmännerstimmen erforderlich.

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