Singapur Das Rennen um die Präsidentschaft in Singapur dürfte nicht sonderlich spannend ausfallen: Die nationale Wahlbehörde hat nur eine Kandidatin zugelassen. Die weiteren vier Bewerber seien an den strengen Kriterien für die Anwärter gescheitert, teilte die Behörde am Montag mit.
Wer der oder die Zugelassene sei, teilte die Wahlbehörde am Montag zwar nicht mit. Die Anwärterin Halimah Yacob erklärte jedoch, dass sie es sei. Damit wird Singapur aller Voraussicht nach erstmals eine Präsidentin bekommen.
Halimah ist seit 2001 in der singapurischen Politik aktiv und gehörte bis vor einem Monat der Regierungspartei an, die die Geschicke Singapurs seit Jahrzehnten bestimmt. Sie war zuletzt Parlamentspräsidentin gewesen, ehe sie im Zuge ihrer Präsidentschaftskandidatur aus der Partei austrat.
Es wird erwartet, dass sie am Mittwoch ohne Votum zu Singapurs Präsidentin gekürt wird. Ihr Amt wird sie dann zu einem späteren Zeitpunkt antreten. Halimah erklärte dazu: „Ich kann nur sagen, dass ich verspreche, mein Bestes zu geben, so dass ich den Bürgern von Singapur dienen kann, und daran ändert sich nichts, egal ob es eine Wahl gibt oder nicht.“
Das Präsidentenamt in Singapur ist weitgehend zeremoniell. Laut Verfassung darf der Staatschef gegen den Gebrauch der Staatsrücklagen oder bei einigen Postenbesetzungen sein Veto einlegen.