Wahlen in Südafrika ANC bangt um Führung in Großstädten

Südafrikas Wähler haben ihrem Ärger bei den Kommunalwahlen Luft gemacht. Die Regierungspartei ANC steuert nun womöglich auf das schlechteste Wahlergebnis in ihrer Geschichte zu.

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Die Menschen in Südafrika warten darauf, ihre Stimme angeben zu können. In ihrer Mitte: Präsident Jacob Zuma. Quelle: dpa

Pretoria Südafrikas Regierungspartei ANC drohen bei den Kommunalwahlen schmerzliche Verluste in den großen Städten. Nach Auszählung der Hälfte der Stimmen lag der Afrikanische Nationalkongress (ANC) zwar landesweit deutlich vor der führenden Oppositionspartei, der Demokratische Allianz (DA).

Doch erst die Ergebnisse in den wichtigsten Großstädten dürften entscheidend sein. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen wurde am Donnerstag insbesondere in der Hauptstadt Pretoria, der Wirtschaftsmetropole Johannesburg und in Port Elizabeth erwartet.

Am Mittwoch waren rund 26 Millionen der etwa 53 Millionen Südafrikaner zu Kommunalwahlen aufgerufen. Sollte der ANC schlecht abschneiden, dann könnten die Rufe nach einem Rücktritt des umstrittenen Präsidenten Jacob Zuma lauter werden. Korruptionsskandale und Misswirtschaft haben dem Ruf des einst von Nelson Mandela geführten ANC massiv geschadet.

Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Wahlzettel erhielt der ANC landesweit rund 54 Prozent der Stimmen. Die führende Oppositionspartei, die Demokratische Allianz (DA), lag bei rund 27 Prozent, die linkspopulistischen Ökonomischen Freiheitskämpfer (EFF) bei etwa sieben Prozent. Bei den letzten Kommunalwahlen 2011 hatte der ANC rund 62 Prozent der Stimmen erhalten.

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