Warnung der Weltbank Klimawandel könnte Verarmung befeuern

Es gibt heftige Winde, Fluten, Dürren und Hitzewellen – all diese Phänomene erwarten Experten wegen des Klimawandels. Nun warnt die Weltbank: Millionen von Menschen könnten deshalb verarmen.

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Ein Mädchen läuft durch ein Feld, auf dem eigentlich Mais wachsen sollte. Die Dürre in Kenia hat die Ernte vernichtet. Quelle: dpa

Stockholm Der Klimawandel könnte nach Einschätzung der Weltbank bis ins Jahr 2030 mehr als 100 Millionen weitere Menschen in extreme Armut treiben. Wetterkatastrophen, Probleme in der Landwirtschaft und die zunehmende Verbreitung von Krankheiten wie Malaria würden vor allem die Menschen in ohnehin armen Ländern treffen, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht der Weltbank. „Sie haben weniger Ressourcen und bekommen weniger Unterstützung von der Familie, Gemeinschaft, dem Finanzsystem und auch von sozialen Sicherheitsnetzen.“

Wie armen Ländern geholfen werden kann, ist eines der heikelsten Themen beim Weltklimagipfel in Paris, der Ende November beginnt. „Diese Statistiken im Bericht der Weltbank sind schockierend, und ich hoffe, sie zwingen die Staatschefs der Welt, sich aufzusetzen und Notiz zu nehmen“, sagte Mohammed Adow von der Hilfsorganisation Christian Aid.

Unter anderem müsste der Zugang Armer zu Gesundheitsversorgung und zu sozialen Sicherheitsnetzen verbessert werden. Um die Landwirtschaft abzusichern, müsste es zudem mehr Dämme zum Schutz vor Überschwemmungen und hitzeresistentes Saatgut geben, heißt es von der Weltbank.

Einer der Autoren der Studie, Stephane Hallegatte, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass ansonsten vor allem Menschen südlich der Sahara und in Südasien verarmen könnten. Der Bericht basierte neben Forschungsdaten zum Teil auch auf einer Befragung von 1,4 Millionen Menschen in 92 Ländern.

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