Wegen WM in Katar Gewerkschafter appellieren an Fifa

McDonald's, Visa, Coca-Cola, Adidas, Budweiser, Gazprom, Kia und Hyunda: All diese Unternehmen sind Sponsoren der Fifa-WM und werden vom Internationalen Gewerkschaftsbund aufgerufen, Verantwortung in Katar zu übernehmen.

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Nahe des Khalifa-Sportkomplexes in der katarischen Hauptstadt Doha: Ein Arbeiter reinigt die Straße. In Katar sehen die Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeiter normalerweise schlimmer aus. Quelle: ap

London Der Internationale Gewerkschaftsbund hat Sponsoren des internationalen Fußballverbands Fifa aufgerufen, mehr Verantwortung für den Umgang mit Arbeitern für die WM 2022 in Katar zu übernehmen. Die schrecklichen Arbeitsbedingungen in dem Land seien ein Schandfleck auf der Marke jeder Firma, hieß es am Montag.

Bei einer Pressekonferenz erwähnte der IGB Unternehmen wie McDonald's, Visa, Coca-Cola, Adidas, Budweiser, Gazprom, Kia und Hyundai. Diese hätten die Macht, sowohl Fifa als auch Katar unter Druck zu setzen, die Behandlung von Hunderttausenden Migrantenarbeitern zu verbessern, hieß es.

Katar, das von der Fifa als Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ausgewählt wurde, verfügt über begrenzte Sporteinrichtungen und steckt derzeit mitten in einem großen Bauboom. IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow sagte, 1,4 Millionen Migrantenarbeiter schufteten in Katar. Die Zahl werde bald auf 2,4 Millionen ansteigen, da das Land einen Tiefwasserhafen baue.

Migranten müssten bei Temperaturen von 50 Grad Celsius arbeiten und könnten misshandelnde Arbeitgeber nicht verlassen. „Sponsoren wissen, dass Katar ein Sklavenstaat ist“, sagte Burrow. „Dies ist das reichste Land der Welt und sie müssen nicht so arbeiten... Fans wollen nicht, dass das Spiel auf diese Weise beschämt wird.“

Burrow sagte, das Internationale Olympische Komitee habe Kriterien für Menschenrechtsstandards aufgestellt, „(aber) Fifa weigert sich, über die Angelegenheit zu reden“. Sie appellierte an Sponsoren und die Fifa, Katar dazu zu drängen, einen Mindestlohn einzuführen, den Migranten eine Vereinigungsfreiheit einzuräumen und eine Diskriminierung zu stoppen, bei der nepalesische Arbeiter eine geringere Bezahlung erhielten.

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