Wegen zu voller Gefängnisse USA entlassen 6000 Gefangene

Mehr Akt der Verzweiflung als der Gnade: Die USA entlassen 6000 Häftlinge vorzeitig, weil die Gefängnisse zu voll sind. Besonders eine Gruppe von Gefängnisinsassen profitiert von der Amnestie.

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In den USA sind die Gefängnisse überlastet. Deshalb kommen 6000 Häftlinge vorzeitig frei. Quelle: ap

Washington In den USA sollen rund 6000 Häftlinge begnadigt und vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Das berichtet die Zeitung „Washington Post“ am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise. Damit wolle man die überbelegten US-Gefängnisse entlasten. Freikommen sollen hauptsächlich Menschen, die in den vergangenen 30 Jahren wegen Drogendelikten zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren.

Damals waren nach einer Welle von Verbrechen im Zusammenhang mit Kokain strenge Richtlinien für die Bestrafung von Drogenkriminellen erlassen worden waren. US-Präsident Barack Obama bemüht sich darum, die Gefängnisse zu leeren, die als Folge des früheren rigorosen Vorgehens völlig überfüllt sind.

In den USA sitzen 2,2 Millionen Menschen hinter Gittern – das sind 25 Prozent der Häftlinge auf der gesamten Welt. Ein Drittel der Menschen, die voraussichtlich zwischen dem 30. Oktober und dem 2. November aus Bundesgefängnissen entlassen werden sollen sind Ausländer, die daraufhin abgeschoben werden sollen, hieß es weiter.

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