Dem Gedanken der Globalisierung soll neuer Auftrieb verliehen werden, hofft Schwab. Denn: In den vergangenen Jahren hätten die einzelnen Staaten dazu tendiert, Probleme primär im eigenen Interesse zu lösen und den globalen Blick zu vernachlässigen. So seien die multilateralen Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) nicht vorangekommen, auch die Bemühungen, den Klimaschutz neu auszurichten, seien gescheitert.
Die Spitzen der US-amerikanischen und chinesischen Regierungen aber, die hier besonders gefordert wären, bleiben dem Gipfeltreffen in diesem Jahr aber fern. Präsident Barack Obama feiert seine Vereidigung in Washington und baut sein Kabinett um, die Chinesen schicken Politiker der zweiten Reihe.
An großen Namen fehlt es – zusätzlich zu den Euro-Krisenchefs – in Davos trotzdem nicht: US-Diplomat Henry Kissinger wird erwartet, dazu UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Friedensnobelpreisträger Kofi Annan, Weltbankchef Jim Yong Kim, Microsoft-Gründer Bill Gates sowie Oscar-Preisträgerin Charlize Theron, die für ihren sozialen Einsatz in Afrika ausgezeichnet wird. Alcoa-Chef und Ex-Siemens-CEO Klaus Kleinfeld wird zudem in die Schweiz reisen, Coca-Cola-Chef Muhtar Kent als Partner der Veranstaltung sowieso – und auch viele Dax-Konzerne (u.a. Deutsche Bank, DHL, Lufthansa) werden durch ihre Vorstandsvorsitzenden vertreten sein.
Neben spannenden Vorträgen und Gesprächen mit Geschäftspartnern locken auch die abendlichen Partys in dem Nobel-Ort – sowie das obligatorische Skifahren zum Abschluss des Gipfels am Sonntag.
Für die WirtschaftsWoche vor Ort sind Chefredakteur Roland Tichy, Technik-Ressortleiter Sebastian Matthes und Online-Politikredakteur Tim Rahmann. Über ihre Twitter-Accounts sowie auf WirtschaftsWoche Online berichten Sie in den kommenden Tagen von Ihren Eindrücken.