Yahoo Kreml dementiert Beteiligung an Hackerangriff

Nachdem in den USA zwei russische Hacker wegen des Hackerangriffs auf den Internetkonzern Yahoo angeklagt wurden, weist der Kreml jegliche Beteiligung staatlicher russischer Stellen an dem Angriff zurück.

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Staatliche russische Stellen sind laut Stellungnahme des Kreml nicht an dem Hackerangriff auf den US-Internetkonzern Yahoo beteiligt gewesen. Quelle: dpa-tmn

Moskau Nach US-Anklagen gegen zwei Moskauer Geheimdienstler wegen eines Hackerangriffs auf den Internetkonzern Yahoo 2014 hat der Kreml jede Verwicklung staatlicher russischer Stellen dementiert. „Wir haben mehrfach gesagt, dass keinerlei Rede von einer offiziellen Beteiligung russischer Behörden sein kann“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Das gelte auch für den Inlandsgeheimdienst FSB. Die USA hatten am Vortag zwei FSB-Offiziere angeklagt, zwei Hacker zu dem Datendiebstahl bei Yahoo angestiftet zu haben. Betroffen waren mehr als 500 Millionen Nutzerkonten.

Einer dieser FSB-Offiziere namens Dmitri Dokutschajew ist nach Medienberichten im Dezember in Moskau verhaftet worden und steht wegen Landesverrats vor Gericht. Nach unbestätigten Angaben soll der Major die USA mit Informationen beliefert haben. Der US-Klageschrift zufolge arbeitete Dokutschajew im Zentrum für Datensicherheit des FSB. Dieses sogenannte Zentrum 18 sei die Anlaufstelle für die US-Bundespolizei FBI in Russland, wenn es um Fälle von Cyberkriminalität geht. Bevor er im FSB arbeitete, soll Dokutschajew ein berüchtigter Hacker gewesen sein. Wegen der Verratsvorwürfe sind außer ihm noch zwei weitere FSB-Mitarbeiter und ein Angestellter des russischen Sicherheitssoftware-Herstellers Kaspersky in Haft.

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