A400M Zwei Militärflieger müssen am Boden bleiben

Aufgrund von Triebwerksproblemen kann die Bundeswehr derzeit zwei Militärflugzeuge des Typs A400M nicht nutzen. Das Problem ist nicht neu: Solche Schäden waren bereits bei britischen Maschinen aufgetreten.

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Zwei Militärflugzeuge des Typs A400M müssen am Boden bleiben. Quelle: REUTERS

Zwei der drei deutschen Militärflugzeuge des Typs A400M müssen wegen Triebwerksproblemen vorerst am Boden bleiben. Es handle sich um die gleiche Art von Schäden wie sie in der Vergangenheit bereits an einer britischen Maschine entdeckt worden waren, bestätigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums Informationen, die "Spiegel Online" am Donnerstag zuerst veröffentlicht hatte.

Seit Bekanntwerden der Probleme müssen die von Airbus gebauten Flugzeuge öfter in die Inspektion. Dabei seien die Schäden nun festgestellt worden, sagte der Sprecher. Bei einer der beiden Maschinen werde die Industrie das betroffene Triebwerk in den kommenden Tagen austauschen. Der zweite Fall sei erst am Donnerstag aufgetreten, das weitere Vorgehen werde hier noch geprüft.

Das A400M-Programm liegt Jahre hinter dem Zeitplan und wird auch immer wieder von technischen Problemen geplagt.

Armee mit Schrott
Helme der Bundeswehr Quelle: dpa
Der Puma-Panzer ist nicht zu bremsen Quelle: dpa
Eine Rekrutin der Bundeswehr sichert auf einem Truppenübungsplatz eine Patrouille. Quelle: dpa
Mitte September 2014 sorgte diese Panne für Aufsehen und lenkte die öffentliche Aufmerksamkeit nach längerer Zeit wieder auf die Ausrüstungsmängel bei der deutschen Bundeswehr: Weil die Transall-Maschinen der Bundeswehr technische Defekte aufwiesen, konnten die Ausbilder, die kurdische Peschmerga-Kämpfer bei ihrer Arbeit gegen den radikal islamischen IS im Irak vorerst nicht zu ihrer Mission aufbrechen. Sie mussten die Maschinen auf dem Militärflugplatz Hohn wieder verlassen. Es ist die jüngste, aber bei weitem nicht die erste Blamage in Sachen Bundeswehrausrüstung. Quelle: AP
Wie jetzt durch einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ bekannt wurde, gab es auch bei den Bordhubschraubern vom Typ Sea Lynx der Marine erhebliche Ausfälle. Von 22 Maschinen sei keine einzige einsatzbereit, so das Blatt, was sich nach dem der „SZ“ vorliegenden internen Dokument 2014 auch nicht mehr ändern werde. Im Juni wurde demnach in einem Modell einer Fregatte ein 20 Zentimeter langer Riss entdeckt, woraufhin der komplette Betrieb mit dem Modell zunächst eingestellt wurde. Wohl zu Recht: Danach wurden an drei weiteren Hubschraubern ähnliche Schäden gefunden. Quelle: dpa
Bereits im August gab es Berichte über nur bedingt einsatzfähiges Bundeswehrmaterial. So meldete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf ein internes Dokument des Verteidigungsministeriums, von den hier Schau fliegenden Kampfjets des Typs Eurofighter seien nur acht von 109 Maschinen voll einsatzbereit. Von 67 CH-53-Transporthubschraubern konnten demnach im August ebenfalls nur sieben in die Lüfte gehen. Quelle: dpa
Und auch die Bundeswehrhubschrauber vom Typ NH-90 glänzten nicht gerade mit Bereitschaft: Laut „Spiegel“ waren im Sommer nur fünf von 33 voll intakt, während unter den Transall-Maschinen des Typs C-160 auch damals nur 21 flugtüchtig waren. Quelle: dpa
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