Berlin CO2-Emissionen von Autos, die die offiziellen Angaben der Hersteller übertreffen, könnten einer Untersuchung zufolge für Steuer-Mindereinnahmen in Milliardenhöhe verantwortlich sein. Dies ist das Ergebnis einer Analyse, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Linken-Bundestagsfraktion erstellt hat und am Freitag in Berlin vorgestellt wurde.
Wenn der tatsächliche, höhere Ausstoß von CO2 in die Berechnung der Kfz-Steuer eingeflossen wäre, hätte der Staat mehr einnehmen können, argumentieren die Autoren. „Allein die Mindereinnahmen aufgrund nicht dem Realverbrauch auf der Straße entsprechender CO2-Angaben werden für 2010 bis 2015 auf rund 3,3 Milliarden Euro geschätzt.“
Am Donnerstag hatte die Umweltorganisation ICCT eine Studie vorgelegt, nach der es 2015 bei Millionen Autos in Europa eine durchschnittliche Abweichung zwischen Prospektangaben und Realverbrauch von 42 Prozent gab. Diese Lücke habe sich im Verlauf der letzten Jahre zudem immer weiter aufgetan. ICCT hatte den VW-Abgas-Skandal mit enthüllt.