AfD zerstritten Saar-Landesverband wehrt sich gegen Auflösung

„Aus der Luft gegriffen“: Der saarländische Landesverband der AfD wehrt sich gegen den Vorwurf, Nähe zu Rechtsextremisten zu suchen. Die geplante Auflösung durch den Bundesverband will Landeschef Josef Dörr verhindern.

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Der Saar-Landeschef der AfD, Josef Dörr, will in seiner einjährigen Amtszeit noch nie einen Anruf aus dem Bundesvorstand bekommen haben. Quelle: dpa

Saarbrücken Die saarländische AfD wehrt sich gegen einen Beschluss der Bundesspitze, den Landesverband wegen Kontakten zu Rechtsextremen aufzulösen. „Die Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen“, sagte der bislang amtierende Saar-Landeschef Josef Dörr der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. „Deshalb haben wir das Bundesschiedsgericht angerufen, um eine aufschiebende Wirkung zu beantragen und natürlich, um der Sache an sich zu widersprechen.“

Kontakt mit der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry oder anderen Mitgliedern des Bundesvorstands habe er nach dem Beschluss nicht gehabt. In seiner einjährigen Amtszeit habe er noch nie einen Anruf von einem Mitglied aus dem Bundesvorstand bekommen. „Das ist so eine etwas sonderbare Kultur“, sagte Dörr.

Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland (AfD) hatte seinen Schritt am Donnerstag damit begründet, dass es „schwerwiegende Verstöße gegen die politische Zielsetzung und die innere Ordnung der Partei“ gegeben habe. Vorausgegangen waren Recherchen des Magazins „Stern“ über Beziehungen von Dörr und seinem Stellvertreter Lutz Hecker zu Rechtsextremen.

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