Afghanistan Erstmals seit 2011 wieder deutscher Soldat gefallen

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„Wir lassen das afghanische Volk nicht im Stich.“

Die größten Rüstungshersteller der Welt
Die größten Rüstungshersteller der WeltPlatz 82: MTU Aero EnginesFür die Ex-Daimler-Tochter ist das Militärgeschäft fast Nebensache – vor allem dank Triebwerken wie dem innovativen Antrieb für Zivilflugzeuge, der dank einem Getriebe fast 20 Prozent weniger Sprit verbraucht. Doch auch Motoren wie der GE38-Antrieb für den US-Transporthubschrauber CH-53K (Foto) sorgen für gutes Geschäft. Quelle: Presse
Platz 63: DiehlFeinmechanik und präziseste Metallbearbeitung für alle Bereiche sind die Stärke des Nürnberger Familienkonzerns Diehl. Neben computerunterstützten Messgeräten für den Energieverbrauch, Herdschaltuhren und Flugzeugteilen zählen dazu auch Rüstungsgüter wie Panzerketten oder die besonders treffsichere Flugzeugrakete Iris-T. Quelle: GNU
Platz 53: ThyssenKruppIn der Bilanz muss man das Waffengeschäft des Essener Technologiekonzerns zwischen Stahl und Aufzügen fast mit der Lupe suchen. Doch die MEKO-Korvetten von Blohm + Voss und vor allem die fast unhörbaren U-Boote der HDW sind für Fachleute die besten kleineren Kampfschiffe der Welt. Quelle: dpa
Platz 50: Krauss-Maffei WegmannWarum diversifizieren, wenn man in seinem Feld der beste ist? Nach dem Motto konzentriert sich das Münchner Familienunternehmen weitgehend auf die Herstellung von Panzern wie dem Leopard oder dem neuen Standardkampffahrzeug der Bundeswehr Puma – und ein wenig Service für die Truppe auf Auslandseinsätzen. Quelle: dpa
Platz 32: RheinmetallRüstung und Autoteile machen jeweils die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Zwar sind Militärfahrzeuge für die Bundeswehr wie der Spürpanzer Fuchs (Foto) oder der Leopard die bekanntesten Produkte. Künftig werden jedoch Munition und das starke Auslandsgeschäft wohl ebenso viel Geld bringen. Quelle: dpa
Platz 10: United TechnologiesDie Otis-Aufzüge, Carrier-Klimaanlagen und Brennstoffzellen haben den Mischkonzern nutzt fast jeder Amerikaner. Die Grundlage des Industriegeschäfts sind jedoch die Sikorsky-Hubschrauber (Foto) und die Triebwerke von Pratt & Whitney für die Armee. Quelle: AP
Platz 9: L-3 CommunicationsDie Produkte des US-Konzerns kennt jeder Flugreisende. Neben Elektronik baut L-3 viele der Sicherheitskontrollen an den Flughäfen, wie die Ganzkörperscanner, die auch nicht metallische Waffen und Sprengstoffe finden. Feldversuche wie hier am Flughafen Hamburg zeigen jedoch, dass die Kontrollen noch zu lange dauern. Quelle: rtr

Kanzlerin Merkel war bestürzt über den Tod des deutschen Soldaten und der Verletzung eines Kameraden. „Ihre tiefe Anteilnahme gilt den Angehörigen“, teilte das Bundespresseamt am Sonntagnachmittag mit. Dem verletzten Soldaten wünsche die Bundeskanzlerin eine vollständige und rasche Genesung. Den deutschen Soldatinnen und Soldaten, Polizistinnen und Polizisten sei für ihren schweren und oft gefährlichen Einsatz in Afghanistan zu danken. „Sie tragen damit erfolgreich zu unserer Sicherheit und zu einem stabileren Afghanistan bei“, heißt es weiter in der Mitteilung.
Die Gedanken des Bundespräsidenten seien bei der Familie und den Kameraden des Toten, sagte Gaucks Sprecherin am Sonntag in Berlin. Nach Ansicht des Bundespräsidenten zeigt der Angriff, dass der Einsatz in Afghanistan nach wie vor sehr gefährlich sei. Gauck hatte sich im Dezember bei einem Besuch der deutschen Soldaten selbst ein Bild von der Lage in Afghanistan gemacht.
Außenminister Guido Westerwelle sprach auf dem FDP-Parteitag in Nürnberg von einem „schweren Rückschlag für unseren Einsatz.“ Trotzdem bleibe es beim vorgesehenen Zeitplan, die deutschen Kampftruppen bis Ende 2014 abzuziehen und den afghanischen Sicherheitskräften die Verantwortung zu überlassen. „Wir werden dem Terror und den Terroristen nicht nachgeben.“ Die Gewalt in Afghanistan hat wieder zugenommen. Am Sonntag vergangener Woche riefen die Taliban den Beginn ihrer Frühjahrsoffensive aus.
Die Bundeswehr teilte mit, zu Verlusten unter den afghanischen Polizisten, die bei der Operation von den KSK-Soldaten unterstützt wurden, lägen „keine abschließenden Informationen“ vor. „Vermutlich wurden mehrere Aufständische getötet. Zivilpersonen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden.“
Bei einem Sprengstoffanschlag in der südafghanischen Provinz Kandahar wurden am Samstag fünf US-Soldaten getötet. Ebenfalls am Samstag erschoss ein afghanischer Soldat in der westafghanischen Provinz Farah zwei seiner amerikanischen Ausbilder. Auch der Attentäter wurde getötet. Aus afghanischen Sicherheitskreisen hieß es, es habe Streit zwischen den Soldaten gegeben. Die Taliban teilten dagegen mit, der Attentäter sei einer ihrer Schläfer gewesen.

De Maizière dementierte eine Meldung der Taliban, nach der in der Provinz Kundus deutsche Soldaten bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden sein sollen. Mitteilungen der Taliban sind notorisch unzuverlässig.
Am vergangenen Donnerstag war erstmals seit längerer Zeit wieder ein Sprengstoffanschlag auf die Bundeswehrtruppen in Nordafghanistan verübt worden. Bei dem Anschlag in der Provinz Kundus war kein Soldat verletzt worden.

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