Altersvorsorge CDU-Arbeitnehmerflügel für Pflicht-Betriebsrente

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft fordert eine Pflicht zur betrieblichen Altersvorsorge. Zudem bräuchten insbesondere Selbständige obligatorische pfändungssichere Rentenansprüche.

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Damit Bürger im Alter abgesichert sind, fordert der Arbeitnehmerflügel der CDU eine verpflichtende Betriebsrente. „Ein solides Alterssicherungssystem braucht eine tragfähige kapitalgedeckte Säule“, erklärte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann. Quelle: dpa

Berlin Der Arbeitnehmerflügel der CDU will eine Pflicht zur betrieblichen Altersvorsorge einführen. „Ein solides Alterssicherungssystem braucht eine tragfähige kapitalgedeckte Säule“, erklärte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann, am Montag in Berlin.

„Diese muss verpflichtend für alle sein.“ Dazu werde ein einfaches und kostengünstiges Standardprodukt benötigt, das am besten über die Betriebsrente organisiert werden könne. Bei Beratungen am Samstag habe sich die CDA-Spitze zudem dafür ausgesprochen, dass die gesetzliche Rentenversicherung für alle verpflichtend sein müsse, die nicht über berufsständische Versorgungswerke abgesichert seien.

Insbesondere Selbständige bräuchten obligatorische, pfändungssichere Rentenansprüche.

Beim Rentenniveau sieht der Sozialflügel der CDU im Unterschied zu SPD-Chef Sigmar Gabriel und CSU-Chef Horst Seehofer demnach keinen dringenden Handlungsbedarf. Das Rentenniveau müsse „vor allem für die Zeit nach 2030 stabilisiert werden“, erklärte Laumann, der Mitglied des CDU-Präsidiums und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium ist.

Gesetzlich ist derzeit nur bis 2030 geregelt, dass das Rentenniveau bis dahin nicht unter 43 Prozent fallen soll.

Das Rentenniveau beschreibt, wie viel die Altersbezüge eines früheren Durchschnittsverdieners mit 45 Beitragsjahren wert sind im Vergleich zu einem Durchschnittslohn. Derzeit liegt es bei 47,5 Prozent. Bis 2029 wird es nach derzeitigen Berechnungen auf 44,6 Prozent sinken.

Gabriel und Seehofer haben dafür plädiert, das aktuelle Rentenniveau nicht weiter absinken zu lassen. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) legte sich indes nicht fest. „Ich will, dass das Sicherungsniveau auf heutigem Stand bleibt“, sagte sie der „Bild am Sonntag“.

Rentenniveau und Sicherungsniveau sind nicht identisch, letzteres beinhaltet über die Renten hinaus auch Zahlungen auch betrieblicher und privater Vorsorge.

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