Altersvorsorge Handwerk kritisiert Rentenpläne der großen Koalition

Die Reformpläne der Bundesregierung zur Altersvorsorge stoßen im Handwerk auf großen Widerstand. Maßnahmen wie die Rente mit 67 oder die Riester-Vorsorge seien notwendig und dürften nicht zurückgenommen werden.

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Quelle: Fotolia

Die Reformpläne der Bundesregierung zur Altersvorsorge stoßen im Handwerk auf großen Widerstand. Maßnahmen wie die Rente mit 67 oder die Riester-Vorsorge seien notwendig gewesen, betont der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem unveröffentlichten Positionspapier, das der WirtschaftsWoche vorliegt: „Diese Reformmaßnahmen dürfen nicht rückgängig gemacht werden.“ Auch gebe es „keinen Spielraum für Leistungsausweitungen“, heißt es in dem Papier.

Der Verband, der die Interessen von rund einer Million Unternehmen vertritt, wendet sich damit klar gegen Forderungen nach einem höheren Rentenniveau, wie sie etwa von CSU-Chef Horst Seehofer und SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel aufgestellt wurden. Ein noch offenes Projekt der Bundesregierung sieht der ZDH besonders kritisch: die Lebensleistungsrente. Mit ihr sollen Kleinstrenten über Grundsicherungsniveau aufgestockt werden. Sie würde „bedürftige Ältere höchst zielungenau erreichen“, heißt es in dem ZDH-Papier, „zumal sie auch mit hohen Kosten verbunden wäre“.

Um die betriebliche Altersvorsorge für angestellte Kleinverdiener attraktiver zu machen, fordert das Handwerk stattdessen „die Einführung einer steuerfinanzierten Zulage für diese Einkommensgruppen“. Für Selbstständige wünscht sich der ZDH hingegen eine Vorsorgepflicht. „Allerdings“, heißt es in dem internen Papier, „sollten die betroffenen Personen wählen dürfen, ob sie in die gesetzliche oder die private Rentenversicherung einzahlen.“

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