Andrea Nahles "Leistungsloser Wohlstand gefährdet sozialen Zusammenhalt"

Bundessozialministerin Andrea Nahles will ererbte Vermögen und ihre Besteuerung zum Wahlkampfthema machen. Ihre Kritik an der Rolle großer Vermögen stößt auf Widerstand. Dm-Gründer Götz Werner wirft ihr ein „Dagobert-Klischee“ vor.

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Andrea-Nahles Quelle: dpa

Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) will ererbte Vermögen und ihre Besteuerung zum Wahlkampfthema machen. „Leistungsloser Wohlstand gefährdet den sozialen Zusammenhalt in unserem Land. Wir müssen daher über die Besteuerung von Kapitaleinkünften und über die Erbschaftsteuer diskutieren“, sagte Nahles der WirtschaftsWoche. „Die Frage, wie man in Deutschland reich wird, muss auf die Tagesordnung.“ Nahles weiter: „Die wirklich Reichen in unserem Land haben ihr Vermögen zu großen Teilen nicht selbst erarbeitet. Wenn es auf der anderen Seite immer schwieriger wird, durch eigene Leistung Vermögen aufzubauen, verstärkt es das Gefühl, dass es in unserer Gesellschaft nicht gerecht zugeht.“

Im Zuge der Vorstellung des jüngsten Armuts- und Reichtumsberichts hat Nahles wiederholt die Rolle großer Vermögen kritisiert. Der Gründer der Drogeriekette dm, Götz Werner, wendet sich deshalb scharf gegen die SPD-Politikerin. „Sehr viel Menschen, leider auch einige Politiker, stellen sich Vermögende als Dagobert Ducks vor: als Tölpel, die täglich ein Bad in ihrem Geldspeicher nehmen“, sagte Werner der WirtschaftsWoche. „Wenn etwa Andrea Nahles von einer Oligarchie der Reichen spricht, bedient sie dieses Dagobert-Klischee. Das ist eine Form von sklerotisiertem Denken.“

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