++Anschlag in Berlin++ Merkel will schnellere Abschiebungen nach Tunesien

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Amri soll in Moschee in Berlin-Moabit gesehen worden sein

++ 8.28 Uhr ++
Zwei Festnahmen in Duisburg stehen nach Polizeiangaben nicht in Verbindung zur Fahndung nach Amri. Bislang sei keine Pressekonferenz dazu geplant, es sei denn, es gebe im Tagesverlauf neue Entwicklungen.

++ 8.24 Uhr ++
SPD-Vize Ralf Stegner hat davor gewarnt, den Streit um sogenannte Gefährder und die Diskussion über die deutsche Flüchtlingspolitik zu vermengen. Die Debatte über die Konsequenzen müsse sich auf die Gefährder konzentrieren, sagte er im Deutschlandfunk. „99,9 Prozent der Flüchtlinge haben mit Terrorismus genauso wenig zu tun wie 99,9 Prozent der Deutschen“. Dennoch müsse sich der Umgang mit Gefährdern nach dem Anschlag ändern. Sicherheitsbehörden benötigten mehr Personal, um die Überwachung zu verstärken. Außerdem müsse für Gefährder, deren Asylverfahren abgeschlossen sei, die Abschiebehaft verlängert werden.

++ 6.00 Uhr ++
An Flughäfen, Bahnhöfen und bei der Fahndung in einem 30 Kilometer breiten Streifen an den Grenzen Deutschlands ist die Bundespolizei präsent, teilte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mit. Sie sucht nach Hochdruck nach dem tatverdächtigen 24-jährigen. Mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen ausgerüstete Beamte gehen auf Streife. Zudem laufen auch verdeckte Maßnahmen, sagt Sprecher Gero von Vegesack.

++ 5.44 Uhr ++
Grünen-Chef Cem Özdemir macht den tunesischen Behörden wegen der gescheiterten Abschiebung des Terrorverdächtigen Amri Vorwürfe. Das Verhalten der tunesischen Stellen in dieser Sache sei „ärgerlich“, sagte er der „Bild“-Zeitung. „Es kann nicht sein, dass manche Länder über Unterstützung dankbar sind, aber sich weigern, Verbrecher aus ihren Ländern wieder aufzunehmen.“ Migranten, die als sogenannte Gefährder identifiziert worden seien, müssten künftig schneller abgeschoben werden, forderte er. „Wenn eine kürzlich eingereiste Person hierzulande gegen den Westen und seine Werte Anschläge verüben kann und damit das Leben meiner Mitbürger gefährden kann, sehe ich wenig Argumente, warum so eine Person bei uns bleiben soll.“

++ 5.01 Uhr ++
Dem TV-Sender RBB zufolge zeigen Observationsbilder von Sicherheitskräften, dass der Islamist nach dem Anschlag zunächst in Berlin unterwegs war. In der Nacht zu Dienstag - also nur wenige Stunden nach der Tat am Breitscheidplatz - sei der 24-jährige Tunesier zudem bei der Observation einer Moschee im Berliner Stadtteil Moabit gefilmt worden.

++ 4.07 Uhr ++
Nach dem Anschlag meidet jeder vierte Deutsche größere Menschenansammlungen. 27 Prozent halten sich demnach fern, 48 Prozent der Teilnehmer einer aktuellen YouGov-Umfrage gaben dagegen an, „ich verhalte mich diesbezüglich wie bisher“. Zugleich gaben allerdings 45 Prozent der Befragten an, sie hielten „allgemein die Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen und öffentlichen Festen“ für nicht ausreichend. Nach YouGov-Angaben befanden 41 Prozent der Deutschen die Sicherheitsmaßnahmen für ausreichend, 4 Prozent halten sie für übertrieben.

Mit Material von dpa, AP, Reuters

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