++Anschlag in Berlin++ Merkel will schnellere Abschiebungen nach Tunesien

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"Ermittlungen gehen mit hoher Intensität weiter"

++14.20 Uhr++
De Maizière betont, dass die Ermittlungen nicht abgeschlossen seien. Die terroristische Bedrohungslage bleibe hoch und die Behörden wachsam.

++14.18 Uhr++
Bundesinnenminister Thomas de Maizière bedankt sich in einer öffentlichen Stellungnahme bei den italienischen Polizisten und allen Beteiligten für die Zusammenarbeit. Er sei "sehr erleichtert, dass von diesem Attentäter keine Gefahr mehr" ausgehe.

++ 13.33 Uhr ++
Der Generalbundesanwalt bestätigt die Angaben des italienischen Innenministers zum Tod Anis Amris. "Für uns gehen jetzt die Ermittlungen mit hoher Intensität weiter", sagt Peter Frank. Insbesondere die Suche nach möglichen Unterstützern und Helfern stehe nun im Vordergrund. Derzeit liefen diese Ermittlungen gegen unbekannt, so der Generalbundesanwalt.

Was wir über Anis Amri wissen

++ 13.29 Uhr ++
Die Berliner Polizei hat das späte Auffinden einer Geldbörse des mutmaßlichen Attentäters Amri mit einem planmäßigen Vorgehen bei der Spurensicherung begründet. „Es gibt kriminaltechnische Standards, wie lange kriminaltechnische Untersuchungen dauern, die halten wir auch konsequent ein“, sagte Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt. Es gehe nicht nur darum, einen Täter festzunehmen, sondern auch darum, die Taten vor Gericht zu beweisen. „Dazu gehört eben auch, dass man nicht Spuren vernichtet, sondern die Standards einhält.“

++ 13.17 Uhr ++
Bei der Person auf den am Donnerstag bekanntgewordenen Fotos einer Überwachungskamera vor einer Moschee in Berlin handelt es sich nicht um den mutmaßlichen Attentäter Anis Amri, teilte der Chef des Landeskriminalamts, Christian Steiof, mit. Nach Aussagen der Polizeibeamten, die Amri kennen oder zeitweise observiert haben, „ist die Person auf diesen veröffentlichten Bildern nicht Anis Amri“, sagte er. Am Donnerstagabend hatte das RBB-Fernsehen Bilder einer Überwachungskamera gezeigt und berichtet, darauf sei der tatverdächtige Tunesier vor einem Moschee-Verein zu sehen, der als Salafisten-Treffpunkt gilt.

Terroristische Einzeltäter in Europa

++ 13.11 Uhr ++
Die Gewerkschaft der Polizei reagiert erleichtert. Der „Albtraum eines bewaffneten, frei herumlaufenden Terroristen“ habe ein Ende gefunden, sagte der Vorsitzende Oliver Malchow. „Wir sind froh darüber, dass die italienischen Kollegen bei dem Zwischenfall in Mailand so professionell reagiert haben.“ Entwarnung könne jedoch nicht gegeben werden. „Unter anderem muss geklärt werden, ob und wo der getötete Anis Amri Hintermänner oder Unterstützer gehabt hatte.“

++ 12.24 Uhr ++
Bundeskanzlerin Angela Merkel will heute noch mit dem tunesischen Präsidenten Beji Caid Essebsi telefonieren. Dabei werde es auch um die Rückführung von abschiebepflichtigen Tunesiern aus Deutschland gehen, kündigt eine Regierungssprecherin an.

++ 12.22 Uhr ++
Die deutschen Behörden haben nach dem Anschlag von Berlin Sicherheitsmaßnahmen auf allen Ebenen überprüft und an vielen Stellen verstärkt, bekräftigte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. „Gehen Sie ganz generell davon aus, dass alle Behörden in Bund und Ländern nach solchen Anschlägen alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen noch einmal durchgehen, sozusagen jeden Stein umdrehen“, sagte der Sprecher. „Natürlich ist es so, dass Sicherheitsmaßnahmen verstärkt worden sind.“ Welche Schritte nach dem Anschlag im Detail ergriffen worden seien, wolle er nicht sagen, so dass Menschen, die möglicherweise Taten planen, davon nichts erführen. „Es gibt sichtbare Maßnahmen, es gibt nicht sichtbare Maßnahmen“, sagte der Ministeriumssprecher.

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