Arbeitsministerin Nahles Job-Integration von Flüchtlingen steht noch am Anfang

Eine zeitnahe Integration der Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt hält Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles für nicht möglich. Für eine gelungene Integration gebe es noch viel zu tun, man stünde erst am Anfang.

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Die SPD-Politikerin will Rechtspopulisten durch eine gelingende Integration von Flüchtlingen das Wasser abgraben. Um das zu erreichen, muss allerdings noch viel getan werden. Bei der Integration in den Arbeitsmarkt stehe man erst am Anfang, so Nahles. Quelle: dpa

Berlin Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat vor allzu großen Erwartungen an eine schnelle Integration der nach Deutschland geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt gewarnt. „Das ist noch nicht geschafft“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Berlin. „Im Gegenteil – da sind wird gerade erst am Anfang.“ Derzeit bezögen etwa 400.000 Geflüchtete Hartz IV. „Das wird jetzt noch mehr“, sagte die Ministerin.

Auf einer Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen verwies Nahles darauf, dass im vorigen Jahr etwa 280.000 und im Jahr 2015 etwa 890.000 Menschen nach Deutschland geflüchtet seien. „Mauern und Zäune können die Ursachen dieser Fluchtbewegungen nicht aufhalten“, sagte Nahles. Die Bundesregierung werde daher mehr tun zur Bekämpfung der Fluchtursachen, etwa durch Entwicklungshilfe.

Das werde sich auch im Bundeshaushalt abbilden. Die hohe Zahl von Flüchtlingen habe auch „Unsicherheit, Ängste und Abwehrreflexe“ ausgelöst. Aus der Unsicherheit schlügen Populisten Kapital. Auch deshalb sei es entscheidend, dass die Integration Geflüchteter gelinge, damit „wir diesen Populisten das Wasser abgraben“.

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