Ausschreitungen zum 1. Mai 20 Festnahmen in Hamburg

Die Demonstration der Autonomen zum 1. Mai in Hamburg ist traditionell von Gewalt begleitet. Auch in diesem Jahr wurde das Ritual eingehalten. In Berlin verliefen die Aufmärsche und Feierlichkeiten weitgehend ruhig.

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Ausschreitungen zum 1. Mai: 20 Festnahmen in Hamburg Quelle: dpa

Wasserwerfer in Hamburg, Ruhe in Berlin: Während der 1. Mai in der Hauptstadt weitgehend friedlich verlaufen ist, kam es in Hamburg nach dem Ende einer Demonstration zu Attacken auf Polizeibeamte. In einer vorläufigen Zwischenbilanz sprach die Hamburger Polizei am frühen Montagmorgen von 20 vorläufigen Festnahmen und 21 Ingewahrsamnahmen. Ein Polizeisprecher sagte, es habe jedoch weniger Auseinandersetzungen und Festnahmen als im Vorjahr gegeben.

Die Polizei nahm bereits vor Beginn der Demonstration mehrere junge Leute fest, die selbstgebastelte Sprengkörper mit sich führten, Polenböller mit Spraydosen. Für einen sicheren Abtransport mussten die Entschärfer der Polizei anrücken. Die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ wurde mit Wasserwerfern aufgelöst. Mehr als 1650 Polizisten waren im Einsatz. Die Polizei meldete mehrere verletzte Beamte, wobei die Verletzungen nicht schwerwiegend waren.

Wie viele Demonstrationsteilnehmer in Hamburg verletzt wurden, stand zunächst nicht fest. Nach Angaben der Polizei rückte die Feuerwehr zu neun Rettungseinsätzen aus. Ein Demonstrant lag längere Zeit bewusstlos vor einer Pizzeria, bis ein Notarztwagen kam.

In Berlin verliefen die Demonstrationen und Feiern zum 1. Mai hingegen weitgehend friedlich - zu Ausschreitungen kam es nur vereinzelt. Am Sonntagabend lobte Innensenator Frank Henkel (CDU) das Vorgehen der Einsatzkräfte bei der „Revolutionären 1. Mai Demonstration“ in Kreuzberg. „Kein Verständnis habe ich für das Verhalten einzelner Gewalttäter nach Ende der Demo“, sagte Henkel. Die Polizei sei entschlossen eingeschritten und habe die Lage schnell beruhigt.

Rund um den 1. Mai waren in Berlin etwa 6200 Polizisten im Einsatz. Die Hauptstadt-Polizei setzte auch in diesem Jahr auf eine Doppelstrategie aus Gesprächen und hartem Durchgreifen bei Gewalt.

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