Autobahn A8 ÖPP-Projektgesellschaft verklagt Bund wegen Planungsfehler

Im Streit um den Autobahn-Ausbau zwischen Augsburg und Ulm verlangt das Unternehmen Pansuevia Millionen von der Bundesrepublik. Jetzt werden Details zu den Forderungen bekannt.

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Baustelle an der Autobahn 8 (Augsburg-Ulm), aufgenommen 2015 bei Zusmarshausen (Bayern). Quelle: dpa

Die im Mai eingerichtete Klage der Projektgesellschaft Pansuevia gegen den Bund im Zuge des Projekts in öffentlich-privater-Partnerschaft (ÖPP) auf der Autobahn A8 stützt sich nach Informationen der WirtschaftsWoche auf drei Kernforderungen. So beklagt Pansuevia, ein Zusammenschluss der Baukonzerne Hochtief und Strabag, „die in etlichen Details fehlerhafte Planung des Auftraggebers, die während der Ausführung zu korrigieren war“ und zu „Mehrkosten geführt“ habe, heißt es laut WirtschaftsWoche aus Unternehmenskreisen. Pansuevia wurde 2010 gegründet, um einen 58 Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen Ulm und Augsburg als ÖPP zu bauen und 30 Jahre lang zu betreiben.

Außerdem führt Pansuevia in dem Klageschreiben höhere Gewalt als Begründung für weitere Nachforderungen an. So stand die Baustelle auf der A8 nach einem Starkregen tagelang unter Wasser, die Bauarbeiten mussten pausieren. Höhere Gewalt gilt laut Experten als nachvollziehbarer Grund für vertragliche Nachverhandlungen.

Darüber hinaus musste der Projektbetreiber nach Information der WirtschaftsWoche tonnenweise Kies nachfüllen, als die Bauunternehmen bemerkten, dass unter der aufgerissenen Fahrbahndecke - anders als erwartet - der Boden weich und instabil war. Insgesamt hat Pansuevia den Bund auf Nachzahlungen in Höhe von rund 34 Millionen Euro verklagt.

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