Balkanroute dicht Zahl einreisender Flüchtlinge in Deutschland bleibt niedrig

Die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge ist deutlich zurückgegangen. Die Bundespolizei vermutet das Winterwetter als Grund, doch es könnte auch an Behinderungen entlang der Balkanroute liegen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Flüchtlinge gehen am Bahnhof in Passau zu einem Sonderzug, der nach Düsseldorf fährt. Quelle: dpa

Berlin Die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge bleibt auf niedrigem Niveau. Am Mittwoch wurden nach Polizei-Angaben 140 Einreisen festgestellt. Davon seien 56 Personen über Österreich eingereist, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag in Potsdam. Am Dienstag waren es landesweit 103 Migranten gewesen, in Bayern 51. Dies war der niedrigste Wert an einem Tag seit Monaten.

Seit neun Tagen liegt die Zahl der Einreisen unter 900 pro Tag. Zuletzt waren am 15. Februar mit bundesweit 2196 Einreisen deutlich höhere Zahlen erreicht worden. Im vergangenen Jahr waren in Spitzenzeiten 7000 bis über 10.000 Migranten über die Grenze gekommen.

Als Hauptgrund für die niedrigen Zahlen vermutet die Bundespolizei das winterliche Wetter. Doch könnten auch Behinderungen entlang der Balkanroute eine Rolle spielen. Mazedonien lässt nur noch Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aus Griechenland durchreisen. Zudem vereinbarten Österreich und neun West-Balkanstaaten am Mittwoch gemeinsame Maßnahmen, um den Flüchtlingsstrom auf der Balkanroute weiter zu reduzieren.

Insgesamt kamen im Februar bislang 35.890 Flüchtlinge nach Deutschland. Im Januar zählte die Bundespolizei bei ihren Kontrollen in Grenznähe fast 65.000 Personen. Damit sind in diesem Jahr bereits über 100.000 Migranten nach Deutschland gekommen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%