BER-Schmiergeldprozess „Ich habe 150.000 Euro zu Unrecht erhalten“

Korruptionsskandal am Hauptstadtairport: Ein früherer Prokurist der Flughafengesellschaft räumt ein, von einem Zulieferer Bestechungsgeld genommen zu haben. Dafür soll er Millionen Euro an die Firma überwiesen haben.

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„Ich habe 150.000 Euro zu Unrecht erhalten. Es war falsch“, sagt ein früherer Mitarbeiter der Flughafengesellschaft. Quelle: dpa

Cottbus Ein angeklagter Ex-Prokurist der Flughafengesellschaft des Hauptstadtairports BER hat vor Gericht zugegeben, von einem früheren Mitarbeiter einer Auftragsfirma Bestechungsgeld entgegengenommen zu haben. „Ich habe 150.000 Euro zu Unrecht erhalten. Es war falsch“, sagte der 48-Jährige am Dienstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Cottbus.

Mit ihm auf der Anklagebank sitzen zwei Mitarbeiter der inzwischen insolventen Bauausrüsterfirma Imtech Deutschland, darunter der damalige Vorsitzende der Geschäftsleitung. Sie wollten sich laut Ankündigung ihrer Anwälte zu den Anklagevorwürfen im Prozessverlauf ebenfalls äußern.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin wirft dem ehemaligen Bereichsleiter der Flughafengesellschaft FBB vor, Ende 2012 das Schmiergeld angenommen zu haben. Im Gegenzug soll er sich innerhalb der FBB dafür eingesetzt haben, dass Nachtragsforderungen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro ungeprüft überwiesen wurden. Empfänger des Geldes waren die Firma und eine Arbeitsgemeinschaft, an der sie beteiligt war.

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