Die Notstandgesetze von 1968 haben nach vierzig Jahren einen grünen Ministerpräsidenten, aber keinen zweiten Hitler gebracht. Der Wald ist nicht gestorben, der Frankfurter Flughafen hat Flora und Fauna nicht vernichtet, die pädophilen Verirrungen der Grünen sind peinlich, aber vergessen, man wollte nur provozieren. Und die aktuellen pädagogischen Konzepte der Grün-Roten, die das Bildungssystem massakrieren und ideologisch verzerren, sind eine neue Zeche, die die heutigen Schüler, die Lerndefizite verkraften müssen und die in ideologische Verblendungen hinein getrieben werden, dann als Erwachsene in zwanzig oder dreißig Jahren zahlen müssen, wenn die heutigen Fanatiker von der Bühne abgetreten und vergessen sind.
Merkwürdig: es gibt so viele vernünftige, sympathische und nette Grüne, dass es Wunder nimmt, dass die Partei meistens ein eher scharfmacherisches Führungspersonal bestimmt.
Die demokratische Katastrophe dieser Zeit
Wie schön könnte die Welt sein, wenn die Gesellschaft den grünen Irrsinn abschütteln könnte. Hilfreich wäre gewiss, wenn der politische Gegner, sprich das konservative Lager, den Mythos, das die Welt vor dreißig Jahren ohne die Grünen stehen geblieben wäre und dass der von ihnen aufgegriffene ökologische Zeitgeist ohne die Grünen nicht hätte wirken können und dass emanzipatorische Entwicklungen ohne die Grünen nicht Platz gegriffen hätten, zerstören würde. Der grüne Saldo aus positiven und negativen Wirkungen für die Gesellschaft ist eher negativ als positiv.
Die demokratische Katastrophe dieser Zeit besteht darin, dass die Diskurshoheit der Grünen auch die Hoheit der Bewertung ihrer selbst einschließt. Die Grünen diktieren, was die Gesellschaft von ihnen zu halten hat, was die Gesellschaft ihnen verdankte. Und da die vierte Gewalt in Gestalt der Medien mehrheitlich grün fühlt, ist der gesamte öffentliche Diskurs zu einem gewissen Grad eine grüne Gespensterveranstaltung. Der intellektuelle Horizont dieser Gesellschaft ist grün verengt. Das ist der "grüne Star" dieser Gesellschaft.