Bettina Röhl direkt

Die grüne Katastrophe

Seite 7/7

Der grüne Saldo ist eher negativ

Die größten Naturkatastrophen der letzten Jahre
HagupitTaifun „Hagupit“ tobt mit heftigen Winden und starken Regenfällen auf den Philippinen. Nur quälend langsam zieht der Sturm Richtung Westen und hinterlässt im Durchzugsgebiet erhebliche Zerstörung. Millionen Menschen waren ohne Strom. Nach einer ersten Bilanz der Katastrophenbehörden machten sich die Massenevakuierungen aber bezahlt. Allerdings sei eine Frau in Catarman auf der Insel Samar ertrunken, teilten sie mit. Zwei weitere Todesopfer wurden gemeldet, diese hatten aber nicht unmittelbar mit dem Taifun zu tun. Unter ihnen war ein Mädchen, das nach hohem Fieber in einem Notaufnahmelager starb. Zwei Menschen seien verletzt worden, als ein Baum auf ihr Moped stürzte. „Hagupit“ war in der Nacht zu Sonntag (Ortszeit) bei Dolores in Samar an Land gekommen. Quelle: dpa
HaiyanRund 110 Kilometer südlich bei Guiuan war Taifun „Haiyan“ am 8. November 2013 angekommen und hatte bei der Überquerung des Inselstaates in einer mehr als 100 Kilometer breiten Schneise schwere Verwüstungen angerichtet. 6300 Tote und fast 1000 Vermisste ließ der Sturm zurück. Nach „Haiyan“ hatten Zehntausende Überlebende tagelang vergeblich auf Hilfe gewartet. Quelle: AP
Zyklon EvanDer Zyklon Evan hat im Dezember 2012 im pazifischen Inselstaat Samoa Zerstörungen angerichtet. Sturmböen und starker Regen peitschten nach Angaben von Augenzeugen den ganzen Freitag über die Hauptstadt Apia. Dort hatte Evan innerhalb von 24 Stunden Hunderte Bäume entwurzelt und Strommasten umgerissen. Drei Menschen kamen Medienberichten zufolge ums Leben. Zwei von ihnen sind Kinder, die ein reißender Strom fortriss. Quelle: dapd
Hurrican SandyDer Wirbelsturm Sandy tobt im Oktober 2012 über den Osten der USA. Etliche Gebäude wurden zerstört, zwischenzeitlich viel in großen Teilen für mehrere Tage der Strom aus. Etwa 120 Menschen kamen ums Leben. Quelle: dapd
März 2011: Das schwerste Erdbeben in der Geschichte Japans und ein Tsunami haben Zerstörungen unabsehbaren Ausmaßes angerichtet. Experten sprechen bei dem Erdbeben, das mit einer Stärke von 8,9 das Land erschütterte, von einem der stärksten seit Menschengedenken. Das japanische Erdbeben ist jüngste Naturkatastrophe der vergangenen zehn Jahre. In Chile, Haiti, China, Indien und Pakistan kosteten Beben und Flutwellen immer wieder unzählige Menschenleben Quelle: dpa
August 2011: Während des heißen Sommers brennen in Russland große Flächen auf dem Land. Zwischenzeitlich brachen über 250 neue Feuer an nur einem Tag aus, 174.000 Hektar brannten nieder. Quelle: dpa
Erst kürzlich am 22. Februar 2011 erschütterte ein Erdbeben in der zweitgrößten neuseeländischen Stadt Christchurch die Erde. Etwa 10.000 Häuser sind nach dem Beben abbruchreif, 100.000 weitere beschädigt. Bislang wurden 166 Tote geborgen. Quelle: dpa

Die Notstandgesetze von 1968 haben nach vierzig Jahren einen grünen Ministerpräsidenten, aber keinen zweiten Hitler gebracht. Der Wald ist nicht gestorben, der Frankfurter Flughafen hat Flora und Fauna nicht vernichtet, die pädophilen Verirrungen der Grünen sind peinlich, aber vergessen, man wollte nur provozieren. Und die aktuellen pädagogischen Konzepte der Grün-Roten, die das Bildungssystem massakrieren und ideologisch verzerren, sind eine neue Zeche, die die heutigen Schüler, die Lerndefizite verkraften müssen und die in ideologische Verblendungen hinein getrieben werden, dann als Erwachsene in zwanzig oder dreißig Jahren zahlen müssen, wenn die heutigen Fanatiker von der Bühne abgetreten und vergessen sind.
Merkwürdig: es gibt so viele vernünftige, sympathische und nette Grüne, dass es Wunder nimmt, dass die Partei meistens ein eher scharfmacherisches Führungspersonal bestimmt.

Die demokratische Katastrophe dieser Zeit

Wie schön könnte die Welt sein, wenn die Gesellschaft den grünen Irrsinn abschütteln könnte. Hilfreich wäre gewiss, wenn der politische Gegner, sprich das konservative Lager, den Mythos, das die Welt vor dreißig Jahren ohne die Grünen stehen geblieben wäre und dass der von ihnen aufgegriffene ökologische Zeitgeist ohne die Grünen nicht hätte wirken können und dass emanzipatorische Entwicklungen ohne die Grünen nicht Platz gegriffen hätten, zerstören würde. Der grüne Saldo aus positiven und negativen Wirkungen für die Gesellschaft ist eher negativ als positiv.


Die demokratische Katastrophe dieser Zeit besteht darin, dass die Diskurshoheit der Grünen auch die Hoheit der Bewertung ihrer selbst einschließt. Die Grünen diktieren, was die Gesellschaft von ihnen zu halten hat, was die Gesellschaft ihnen verdankte. Und da die vierte Gewalt in Gestalt der Medien mehrheitlich grün fühlt, ist der gesamte öffentliche Diskurs zu einem gewissen Grad eine grüne Gespensterveranstaltung. Der intellektuelle Horizont dieser Gesellschaft ist grün verengt. Das ist der "grüne Star" dieser Gesellschaft.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%