Wissen Sie noch damals vor der französischen Revolution? Da fühlten wir uns alle unterdrückt. Am Ende waren wir sogar unterdrückt und zwar von einer hauchdünnen Minderheit, die man den Adel nannte. Zu allem Überfluss gab es noch eine zweite hauchdünne Minderheit, nämlich die der Kirchenfeudalisten. Wir fühlten uns geistig eingeengt und in Normen gezwängt, die wir nicht wollten. Natürlich gab es noch eine weitere winzige Minderheit von Bürgern in den kleinen Städten, kleine Kaufleute, Handwerker, Lehrer, Geistes- und manchmal sogar Naturwissenschaftler. Die kleinen engen Häuser der Bürgersleute lieben wir heute. Mindestens, wenn sie in den verkehrsberuhigten rausgeputzten Altstädten in der einen oder anderen Form überdauert haben.
Ach, das mit der französischen Revolution war vor ihrer Zeit? Schade eigentlich, denn so kennen wir das, was wir über die französische Revolution wissen, nur aus Geschichtslehrersicht und aus verstaubten Büchern. Jedenfalls war das Übel der Menschheit seit 20.000 Jahren in allen Kulturen rund um den Erdkreis nicht, dass eine Mehrheit von ordinären Menschen die Minderheit der Blaublüter unterdrückte, sondern umgekehrt: Es waren immer die privilegierten Minderheiten, die Mehrheit oder Masse unterdrückte, dominierte, bevormundete, beherrschte oder gar ausbeutete. Längst gibt es einen neuen "Adel" in einer völlig anderen Erscheinungsform.
Heute sind die Massen besoffen, wenn Lady Di oder ihr Nachwuchs, William und seine Kate samt Enkel, mit irgendeinem Firlefanz an ihnen vorbei fahren. Falls Sie einwenden sollten, dass man aus der Geschichte der Menschheit gar nichts lernen könnte und, dass heute ja die Demokratie unvergleichbare Verhältnisse geschaffen hätte, folgt hier gleich die wirklich furchtbare These dieses Artikels: Wir alle werden auch heute noch von Minderheiten majorisiert und wie eh und je gibt es genügend Menschen aus der unterdrückten Mehrheit, die den Majorisierungsprozess unterstützen und am Laufen halten.
Der Neo-Deutsche hat sich mehrheitlich von Kirche und Gott abgewandt und glaubt, dass sich, im Prinzip dank linker und sozialistischer Ideen, das Problem Adel ein für alle Mal im Nichts aufgelöst hätte. Doch das zu glauben, ist ein ganz entscheidender Irrtum. Längst gibt es einen neuen Adel, der allerdings eine andere Erscheinungsform hat.
Gesellschaft im Würgegriff
Der blaublütige Adel war für den Menschen immer sehr leicht zu erkennen. Wer adlig ist, das sah der dümmste Bürger auf Anhieb, allein schon dann, wenn er seine Baskenmütze mit dem edlen Krönchen des Feudalen verglich. Und auch der ganze Mensch zwischen Fußsohle und Fontanelle unterschied sich so sehr, dass die einen wirkten, als hätten sie feines blaues Blut, während die anderen in runzeliger und vom Wetter und Arbeit gegerbter Haut ihr Leben fristeten.
Heute bieten Aldi und Co. einen Kosmetikstandard, von dem Ludwig XIV. nicht einmal zu träumen wagte. Der immerhin hatte als eine quasi Ein-Mann-Minderheit das schöne Frankreich majorisiert und damals noch faktisch zu recht gesagt: Der Staat bin ich - „L’État c’est moi“.
Auch wenn die Hollywoodstars heute noch immer etwas mehr hermachen als der Durchschnittsbürger, den Adel im eigentlichen Sinn gibt es nur noch pro forma und er spielt mindestens hierzulande keine unterdrückende oder sonst negativ zu bewertende Rolle mehr. Stattdessen nimmt er - ganz Noblesse - oft genug nützliche oder gemeinnützige Funktionen wahr. Und hier und da wird auch noch ein bisschen Jetsetleben mit dem hauseigenen Tafelsilber verbunden. Wenn es Stil hat, ist das ja auch ok.
Wer denkt, jetzt seien alle Probleme gelöst, der Adel ist entmachtet, wir leben in einer Demokratie, alles ist gut und jetzt bräuchte man sich nur noch genussvoll dem Schutz der unterdrückten Minderheiten zu widmen, hat sich allerdings gewaltig getäuscht. Denn längst gibt es neue, andere, oft versteckte Minderheiten, die diese Gesellschaft ganz unmerklich in den Würgegriff genommen haben. Unterdrückte Minderheiten schießen wie Pilze aus dem Boden und so kommt es, dass sich inzwischen sogar eine Mehrzahl der Bundesbürger wie es im einschlägigen Antidiskriminierungsgesetz heißt im Hinblick auf verschiedene "Merkmale" als Minderheit unterdrückt fühlen darf.
Der Fetisch Minderheitenschutz hat diese Gesellschaft fest im Würgegriff und die allgemeine Konfusion hat ein Ausmaß erreicht, dass die Menschen den Durchblick und damit auch das Koordinatenkreuz verloren haben. Es herrscht eine pervertierte Form des per se legitim klingenden Grundgedankens, dass kleinere Gruppen von Menschen, manchmal sogar einzelne Personen, sich also von der Mehrheit unterscheiden und deshalb nicht benachteiligt werden sollten.
Blaublüter und Grünblüter
Soweit so gut. Die Realität hat eine grausige und gruselige Fratze und sie ist brutal und menschenverachtend. Der neue Adel, die neue adelige Minderheit, die man, um der Verwechslungsgefahr zu entgehen, besser nicht mehr die Blaublüter, sondern die "Grünblüter" nennen sollte, sind äußerlich leider nicht mehr so auf Anhieb als privilegierte Unterdrücker zu erkennen. Hier hier mal ein bisschen Schluffi-Outfit, dann plötzlich mit gebürsteten und geföhnten Haaren und Schlips und Kragen - siehe etwas die Prototypen Winfried Kretschmann, grüner Ministerpräsident von Baden-Württemberg oder der neue Co-Fraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, im Bundestag. Oder auch der frühere Rockerverschnitt Joschka Fischer, der sich 1998 mit schwarzem Muskel-T-Shirt ins Auswärtige Amt wählen ließ und tags drauf mit Schlips und Kragen die Bundesrepublik in den ersten Krieg ihrer Geschichte schickte; man erinnert sich an die damals virulenten Zerfallserscheinungen von Ex-Jugoslawien.
Die Grünblüter sind zweifelsfrei eine verfilzte, vercliquete, aggressive, bis zum Anschlag ideologisierte und oft genug brutal und menschenverachtend agierende Minderheit. Sie dominieren dieses Land gerade so wie ein Puppenspieler seine Figuren an Fäden tanzen lässt. Die Grünblüter finden sich in einer Partei, die sich zufällig die Grünen nennt mit dem lächerlichen Appendix Bündnis 90, aber sie finden sich auch in allen anderen Parteien, ja selbst in den Gruppierungen links - und rechtsaußen. Allerdings sind nicht alle förmlichen Mitglieder der Grünen oder grünen Wähler oder deren Unterstützer, zwingend Grünblüter. Es gibt viele Spielfelder, auf denen die Grünblüter die Gesellschaft im Schwitzkasten halten und auf denen sie die Menschen so verwirren, dass sie ihnen aus der Hand fressen.
In diesem Text soll es also um das Spielfeld des Minderheitenschutzes gehen. Wenn Du wirklich Übles anrichten willst, verkaufe es als ein im Namen des Guten verfolgtes Ziel. Massen-und Völkermord wurde in der Menschheitsgeschichte schon unter dem Begriff der Säuberung oder der Volkshygiene an den Mann gebracht. Krieg wurde regelmäßig als höherer Friedensdienst vor allem vom Aggressor verkauft und die untergegangene DDR war entstanden, weil Stalin einer kleinen Kommunistenclique in Ostberlin vorgeblich zu Hilfe geeilt war. Minderheitenschutz klingt gut und könnte auch gut und nur gut sein, wenn mit dem Minderheitenschutz nicht so viel Schindluder getrieben würde. Minderheitenschutz wäre eine gute Sache, wenn vermeintlich oder tatsächlich unterdrückte Minderheiten nicht für eigene politische Zwecke der handelnden, machtbesessenen Akteure instrumentalisiert und missbraucht würden.
Der Fetisch Minderheitenschutz
Ein Übel der Zeit ist im vorliegendem Zusammenhang die Tatsache, dass es an allen Ecken und Enden an hinreichenden Definitionen fehlt. Das Hauptübel besteht darin, dass das schwül-schwülstige Geschwätz der Grünblüter es ermöglicht, zu entscheiden, welche Minderheit ganz unabhängig von ihrer Größe als Minderheit anerkannt wird (und welche nicht), welche geschützt und welche gejagt und in die Acht gestellt wird.
Der Grünblüter hat eine klare, wenn auch eher willkürliche Definition im Kopf, welche Minderheit eine zu schützende, politisch korrekte Mainstream-Minderheit ist und welche Minderheit eine kraft des politisch korrekten Mainstreams zu verfolgende Minderheit ist. Mit anderen Worten, nicht der Minderheitenstatus ist entscheidend, ob eine Minderheit auf der Gewinner- oder der Verliererseite steht, sondern das außerkonstitutionelle Willkürrecht des Grünblüters entscheidet in der real existierenden Welt darüber, ob eine Minderheit auf der Schokoladenseite der Straße lebt. Oder eben nicht.
Klar gibt es Minderheiten, die unstreitig verfassungskonform, zum Schutz der Gemeinschaft zum Beispiel in eine Quarantäne eingestellt werden, weil sie ein hochansteckenden tödlichen Virus in sich tragen. Eine solche Quarantänemaßnahme ist aus sich heraus einsichtig und wird von allen verstanden und akzeptiert. Allerdings gibt es immer wieder Grünblüter, die eine solche Quarantäne als eine menschenverachtende Diskriminierung geißeln. Den schärfsten Gag leisten sich die Grünblüter in Ansehung der Frauen. Aus einer Reihe bekannter Gründe leben mehr Frauen in Deutschland als Männer. Abgesehen davon, dass die Grünblüter bis in ihre Haarspitzen durchgegendert daher kommen, behandeln sie die weibliche Mehrheit wie eine diskriminierte, aggressiv zu schützende Minderheit.
Der außerkonstitutionelle Willkürrecht des Grünblütlers
Die Frauen sind indes gewiss die größte Minderheit in diesem Land, die in dem politisch korrekten Mainstream Schutz genießt. Und das Ganze wird von der faktischen Seite her bemäntelt: Frauen verdienten schlechter, Frauen würden verprügelt, Frauen hätten keine Karrierechancen, Frauen würden vergewaltigt, Frauen erzögen ihre Söhne kraft ihrer eigenen Traumata zu den Monstern, die später Frauen unterdrückten usw. usw. Die Liste ist lang. Natürlich gibt es auch noch Frauen mit Behinderungen oder mit Migrationshintergrund oder mit beiden Merkmalen. Keine Gruppe ist so privilegiert, wie die der Rentner in Deutschland, (von Ausnahmen abgesehen), aber es gibt eben auch noch die alten Frauen, die unter einem besonderen Antidiskriminierungsschutz stehen.
Wer also immer noch denkt, dass es fürs Leben am besten wäre, jung, reich, intelligent, gebildet, schön und begehrt zu sein, lässt sich von den Castingshows blenden. In solchen Shows jubelt das Volk den Supermenschen zu. Aber im realen Leben gibt's nichts Besseres als eine behinderte, alte Frau mit Migrationshintergrund, Minderheitsreligion, alleinstehend, geschieden, lesbisch, ehedem allein erziehend und rundum traumatisiert zu sein. Die Minderheitenfetischisten kümmern sich zwar nicht individuell um die zuletzt genannte Frau, die geht ihnen als Individuum völlig am Hintern vorbei, aber als politisch zu instrumentalisierende Minderheitenmasse taugt sie perfekt.
Die Frauen wie alle anderen "Minderheiten" sind jedoch der Vorwand dafür, eine inflationär wachsende Beforschungs-und Bevormundungsindustrie zu etablieren, die vornehmlich von Steuergeldern, aber gelegentlich auch von Stiftergeldern, summa summarum in vielfacher Milliardenhöhe finanziert wird und die ihren Forschungen, ihren Gutachten und Verdikten zunehmend das Grundgesetz substituieren und dies ausschließlich durch eigene, selbst konstruierte Normen, Regeln und Wertungen.
Die "intellektuellen" und zumeist grünblütigen Heckenschützen aus der Gender-, Rassismus-, Integrations-, Anti-Kapitalismus-, Friedens- und der Kampf-gegen-Rechts-"Forschungs"-Industrie haben die Macht im Staat vor geraumer Zeit übernommen. Sie beeinflussen mit ihrem gleichermaßen unintelligenten wie selbstherrlichen Aktionismus die öffentliche Wahrnehmung, also vor allem die Negation der Realität und deren Substitution durch Fiktion. Mit anderen Worten: Diese grünblütigen Gutachter, Experten, Funktionäre, Dozenten usw. manipulieren durch die Ummünzung von Realitäten die Basis des Denkens und Empfindens der beherrschten Mehrheit.
Schwarz-Rot-Gold und die am meisten diskriminierte Minderheit
Sie lenken den Zeitgeist und der Zeitgeist beherrscht auch den gewaltengeteilten Staat. Er beherrscht die Administration bis zur Regierungsspitze. Er beherrscht die Parlamente und er beherrscht vornehmlich die Justiz, vom Amtsrichter bis zum Bundesverfassungsrichter. Außerdem beherrscht er die Masse derjenigen, die als Lehrer, Sozialarbeiter, Psychologe, Anwalt in ihren kleinen konkreten Kreisen Weichen stellen, Schicksale machen.
Man schaue sie sich an, die Gruppe der überprivilegierten und mit unangemessener Macht ausgestatteten Fernsehmoderatorinnen. Sie verkünden routinemäßig ex kathedra und sehr oft entgegen der anders lautenden Realität, dass die Frauen vor allem im Beruf unterdrückt und chancenlos wären. Das Spiel treiben sie in eigener Sache, um ihren Posten unkündbar zu machen und davon abzulenken, dass sie den Posten in vielen Fällen unter dem Gesichtspunkt der Frauenprivilegierung überhaupt nur bekommen haben und dass sie vorgelebte Beispiele des Gegenteils ihrer Behauptungen sind.
Nehmen wir die antideutsche Komponente des Zeitgeistes. Artikel 20 GG sagt, dass die deutsche Nationalflagge Schwarz-Rot-Gold ist. Während des sogenannten Fußballsommermärchens 2006 zeigte eine Minderheit von Deutschen die Nationalflagge, vornehmlich an ihrem Auto montiert. Grünblüter aus dem Volk der Junggrünen und der Autonomen entfachten unter dem Beifall etablierter Grünblüter regelrechte Hasskampagnen gegen die Fahnenschwenker, denen Motive unterschoben wurden, die man nur mit viel Mühe gerade noch eben an den Haaren herbei gezogen bezeichnen konnte.
Die am meisten diskriminierte "Minderheit" in Deutschland ist die Minderheit des deutsch-deutschen Mannes im zeugungsfähigen Alter oder etwas jünger, der auch gern verächtlich als zu Recht aussterbender weißer Mann diskriminiert wird. Gerade dieser weiße Mann ist aber die Eichgröße, an der das missratene Antidiskriminierungsgesetz alles fest macht. Ein weißer kleiner Knirps, der in manch einer Grundschule als Solitär sein Dasein fristet und offenkundig unterdrückt und diskriminiert wird, wird gleichwohl von quasi offiziöser Seite als Prototyp des Unterdrückers unter Generalverdacht gestellt, der die mit ihm gemeinsam die Schulbank drückenden "Minderheit" (die real gern mal die Mehrheit ist) angeblich unterdrückte. Man sieht, die Minderheiten werden auf eine nicht einmal mehr zum Schein irgendeiner Faktizität oder Moral verpflichteten Weise nach Gusto der Machtcliquen in Gut und Böse eingeteilt und dies - siehe das Beispiel mit dem kleinen Schuljungen - durchaus in einer durch und durch rassistischen Weise, wenn man die Maßstäbe derjenigen anlegt, die die extrakonstitutionelle Moral-und Rechtslage kreieren.
Die entmündigte Republik
Ein Trick der Grünblüter und speziell auch der grünen Partei ist es, sich selber einen Minderheitenstatus zuzuschreiben und dies ganz egal, ob sie an der Macht sind oder in der parlamentarischen Opposition. Der Trick der Grünblüter ist es, sich so darzustellen, als würden sie heldenhaft und nur der höchsten Moral verpflichtet, fast selbstlos, den Kampf gegen einen mystisch anonymistischen, hässlichen, bösen Riesen namens Stammtischmehrheit führen, der alle Minderheiten im Land unterdrückte. Den dauernd zitierten rechten Stammtisch gibt es kaum. Umso existenter und zahlreicher ist der politisch korrekte Mainstream-Stammtisch. Der Minderheitenfetischismus ist also ein Teil der grünen Kampfstrategie in höchst eigener Sache
Die Minderheit der Rechtsradikalen oder der Rechtsextremisten verdient natürlich keinen Schutz. Die Verfolgung dieser Minderheit mit Methoden, die moralisch und konstitutionell die Verfolger als nicht besser als die Verfolgten outet, ist ein Beispiel für die Verderbtheit der Minderheiten-Machtstrategien, mit denen die Republik entmündigt und entmutigt wird. Und nebenbei erklärt der Grünblüter eigentlich jeden von ihm ausgemachten Gegner, dem er mit Argumenten nichts anhaben kann, kurzerhand eben für rechtsradikal oder rechtsextremistisch, was die Republik noch mehr entmündigt und entmutigt.
Natürlich sind auch die Parlamentarier selber, also die demokratischen Vertreter des Volkes, die in den Parlamenten durchaus zu einem Kastenverhalten neigen und gern auch mal auf dem Zeitgeist surfen, eine Minderheit. Jede Gesellschaft wird von ihren sogenannten Eliten beherrscht. Minderheitenherrschaft ist die Realität der Menschheitsgeschichte.
Ganz aktuell bemühen sich die Grünen, etwa in Sachen Energie, Euro, Integration, Bildung auf eine sehr unspezifische Art Diktaturen zu errichten und Entscheidungen dem Wähler und erst recht jeder basisdemokratischen Willensbildung zu entziehen. Ganz nach dem Motto, wir wissen, was besser für euch ist. Da nun die veröffentlichte Welt, die Medien, und im Besonderen die Welt des übermächtig mächtigen und vom Verbraucher und vor allem vom Steuerzahler mit Dutzenden von Milliarden Euro überbezahlten Kulturbetriebes sich jeder Kontrollfunktion entzieht und überwiegend den politisch korrekten Mainstreamverstärker gibt, ist das, was die Mehrheit der Menschen für denkbar und machbar hält, erschütternd und erwürgend. Eine Mehrheit der Wähler ist nicht einmal in der Lage, in der Anonymität und in der Freiheit der Wahlkabine zu denken und zu wählen, was ihren Interessen entspricht, sondern ist selbst dort zwanghaft an den politisch korrekten Mainstream gebunden.
Motto: Man wird Israel ja wohl noch kritisieren dürfen
Noch vor gar nicht langer Zeit war der Joker-Kampfbegriff der Grünblüter das Wort "Antisemit". Die Juden sind bei den politisch korrekten Mainstreamern seit den 68er-Tagen eine zwar häufig instrumentalisierte, aber keineswegs mehr geachtete oder gemochte Gruppe. Im Gegenteil: Über ihre artikulierte Kritik am Staat Israel reagieren viele, allzu viele, politisch korrekte Mainstreamer klammheimlich ihre Antipathie gegenüber Juden ab: Man wird Israel ja wohl noch kritisieren dürfen!
Den Holocaust holt die politisch korrekte Mainstream-Minderheitendiktatur zunehmend dann heraus, wenn es darum geht, bis zu 1,6 Milliarden Muslime zu einer in Deutschland verfolgten Minderheit zu erklären, die allerdings die reichsten und mächtigsten Brüder und Schwestern in ihren Heimatländern haben. Das Denken, dass die Muslime die neuen Juden, sprich die neue aus teutonischem Rassismus verfolgte Minderheit wären, wird weder den Muslimen noch den Juden noch der Realität gerecht. Mit vollem Irrsinn werden Popanze konstruiert, die in den letzten Jahren dazu dienten, willkürlich irgendwelche Menschen oder Gruppen von Menschen zur Jagd frei zu geben, auf die jeder Hanswurst mit den hinreichend breit getretenen und ausgelatschten Worthülsen wie "rechts", "Rechtsextremist", "Rechtspopulist" oder Populist usw. schießen darf, ja schießen soll. Und das meist in Vernichtungsabsicht und immer in der Absicht der Verdrängung der ausgemachten "Populisten" aus dem politisch korrekten Mainstreamraum. Die Unkultur, die sich im Internet breit macht, anonym Dampf oder Stress abzulassen, hat diesen Ungeist beschleunigt.
Jeder weiß, dass der Euro mit rechts und links nichts zu tun hat. Jeder weiß, dass der Euro einst überhaupt nicht das Lieblingskind des von links kommenden politisch korrekten Mainstream war. Die Vertreter dieses Phänomens schauten früher bekanntlich lieber nach Ostberlin und Moskau und Peking als nach Westeuropa oder gar Amerika. Trotz und alledem ist Euro-Kritik, ob und in welchem Umfange sachlich begründet oder nicht, offenbar per se mindestens Rechtspopulismus. Und genau in dieser Weise lassen sich eigentlich alle zur Zeit herrschenden politisch korrekten Mainstream-Vorgaben durchdeklinieren.
Das Ausmaß der Willkür ist erschütternd
Die Entscheidung, was geht und was nicht, hat dabei ausschließlich mit Willkür und Zufall zu tun. Es hätte auch genauso passieren können, dass der Euro als Unterdrückungsinstrumentarium der Minderheiteninteressen kleiner Mitgliedsländer zum roten Tuch des politisch korrekten Mainstreams geworden wäre. Das Ausmaß der Willkür und der Zufälligkeiten ist erschütternd. Die Grünblüter definieren irgendwelche Ziele mit der sie die Mehrheit ein bisschen quälen können, um auf diese Weise immer wieder neu ihre Fettaugenfähigkeit, nämlich selber oben zu schwimmen, zu trainieren und auszuüben.
Bei allem soll nicht vergessen werden, dass es in der deutschen Geschichte und in der Weltgeschichte Minderheitenverfolgung gab und gibt. In der Bundesrepublik liegen die Dinge Gott sei Dank objektiv so, dass Minderheiten in der Regel eher einen Bonus bekommen und zwar sowohl hoheitlicherseits, also von oben und systematisch, als auch auf der privaten Ebene, quasi von Mensch zu Mensch. Es ist viel eher so, dass Minderheiten in der Bundesrepublik hofiert werden, als dass sie verfolgt werden.
Bei der Betrachtung des Elements der Verfolgung muss man unterscheiden, wer verfolgt und mit welcher Intensität und Verletzungsgefahr jemand eine Minderheit verfolgt. Und man muss immer auch Aktion und Reaktion auseinander halten und natürlich auch das Programm einer Minderheit oder das Verhalten mit in die Betrachtung ziehen. Das tut man ja auch vollkommen zu Recht, wenn man sich irgendwelche kleinen Minderheiten, die etwa einem gewissen Hitler huldigen, anschaut.
Das Moment der Selektion, das sich die Grünblüter allerdings anmaßen, nach dem Motto: Du bist gut und du bist schlecht, ist soweit vom Grundgesetz entfernt, dass es erstaunt, wie die Merkels und Gaucks diesen Ungeist zunehmend nicht nur geschehen lassen, sondern sich selber an die Spitze dieses Zeitgeistes stellen. Neben das Grundgesetz.