Bildungspolitik Baden-Württemberg bringt Studiengebühren für Ausländer auf den Weg

In Baden-Württemberg müssen Studenten aus dem Ausland ab dem Wintersemester 2017/18 Studiengebühren zahlen. Auch für das Zweitstudium wird eine Gebühr fällig. Ministerpräsident Kretschmann verteidigt die Maßnahmen.

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Mehrere hundert Studenten demonstrieren in Freiburg (Baden-Württemberg) gegen die Einführung von Studiengebühren. Quelle: dpa

Stuttgart Baden-Württembergs grün-schwarze Regierung hat ein Gesetz zur Einführung von Studiengebühren für internationale Studenten auf den Weg gebracht. Bereits zum Wintersemester 2017/18 sollen Studierende aus Nicht-EU-Ländern, die nicht dauerhaft in dem Bundesland leben, pro Semester 1500 Euro zahlen.

Auch für ein Zweitstudium sollen künftig generell 650 Euro pro Semester erhoben werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprach am Dienstag von einem „moderaten Eigenanteil“. Baden-Württemberg hatte generelle Studiengebühren unter der grün-roten Vorgängerregierung abgeschafft.

Die Zahl der Studienanfänger aus dem Ausland steigt nach Zahlen des Wissenschaftsministeriums seit Jahren deutlich – und soll weiter steigen. Die größten Gruppen internationaler Studierender in Baden-Württemberg kommen aus China (21 Prozent) und Indien (6 Prozent). In beiden Ländern müssten Studierende zu Hause jeweils deutlich höhere Gebühren zahlen.

Die Studierenden seien es gewohnt, so Kretschmann, für herausragende Bildung einen Eigenbeitrag zu leisten: „Wir wollen, dass die Studierenden zu uns kommen, weil unsere Hochschulen attraktiv sind, nicht weil es bei uns billig ist.“

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