Blockupy-Proteste gegen EZB Spur der Verwüstung durchzieht Frankfurt

Während das Frankfurter Bankenviertel so ruhig ist wie sonst an einem verregneten Sonntag, halten Randalierer das Frankfurter Nordend in Atem. Das Signal der Randalierer: Die Stadt gehört heute uns.

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Blockupy-Demonstranten randalieren in Frankfurt
Nach den schweren Ausschreitungen vom Mittwochmorgen ist die Demonstration gegen die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main am Nachmittag friedlich geblieben. Die Polizei zählte am Mittwochnachmittag rund 17.000 Menschen, die sich nach der dreistündigen Hauptkundgebung der Blockupy-Bewegung auf dem Frankfurter Römerberg zu einem Protestmarsch durch die Innenstadt formierten. Quelle: dpa
Demonstranten der Blockupy-Bewegung Quelle: dpa
Demonstranten der Blockupy-Bewegung Quelle: AP
Demonstranten und Polizisten geraten aneinander. Quelle: dpa
Ein Polizeiwagen ist bei Ausschreitungen in Frankfurt in Brand geraten. Quelle: dpa
Schwarze Rauchschwaden ziehen am 18.03.2015 in Frankfurt am Main an der Skyline der Finanzmetropole vorbei, Quelle: dpa
Eine durch Demonstranten zerstö?rte Frontscheibe eines Feuerwehrfahrzeugs Quelle: dpa

Plötzlich ist da dieser schwarze Pulk. Eben noch war auf der unteren Berger Straße im Frankfurter Nordend alles ruhig, plötzlich taucht eine Gruppe Aktivisten auf. Fast alle sind schwarz gekleidet, schwarze Schals und Mützen verdecken die Gesichter. Die Absperrgitter einer Baustelle werden auf den Boden gerissen, Mülltonnen umgekippt und angezündet.

Alles geht blitzschnell. Das Signal der circa fünfzig Randalierer: ihr kommt hier nicht weiter, die Stadt gehört heute uns. Ein umstehender Fotograf bekommt das zu spüren, er wird angegriffen, soll gefälligst keine Fotos machen. Während Fahrradfahrer noch durchkommen, ist die Straße für Autos erstmal blockiert.

Wissenswertes zu Blockupy

Unterdessen sind die Aktivisten schon unterwegs zu ihrem nächsten Ziel, nehmen eine große Kreuzung am Rand der Frankfurter Innenstadt ein. Auch wenn keine Polizisten zu sehen sind, fliegen auf einmal große Steine über die Straße, Sand wird ausgeschüttet, eine Spur der Verwüstung zieht sich durch die Straßen.

Szenenwechsel. Das Frankfurter Bankenviertel ist unterdessen so ruhig wie sonst an einem verregneten Sonntag. Autos fahren kaum, vor den großen Bankentürmen sieht man höchstens die Wachdienste. Lediglich ein Auto mit eingeschlagenen Scheiben vor der Zentrale der Dekabank deutet darauf hin, dass der Zug der Zerstörung auch hier schon vorbei gekommen ist.

Die Szenen zeigen eine Seite von Blockupy. Natürlich geht es auch anders, viele Bilder zeigen bunt gekleidete Demonstranten, die friedlich gegen die Politik der Europäischen Zentralbank demonstrieren. Leider werden es nicht ihre Bilder sein, die von den diesjährigen Blockupy-Protesten in Erinnerung bleiben.

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