Brief an Mitglieder AfD will mit Asylthema Wahlkampf machen

Die AfD-Führung hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, nicht vor Asylbewerberheimen zu protestieren. Verantwortlich für das „Asylchaos“ seien schließlich die Politiker. Mit dem Thema will die Partei in den Wahlkampf gehen.

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Frauke Petry, Sprecherin des Bundesvorstands der Partei Alternative für Deutschland (AfD): „Politiker, die den Rechtsstaat aushöhlen.“ Quelle: dpa

Berlin Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland hat sich in einem Rundschreiben an die Mitglieder der AfD gegen Demonstrationen vor Asylbewerberunterkünften ausgesprochen. In dem Brief, der am Sonntag an alle Mitglieder und Förderer der rechtskonservativen Partei ging, riefen die beiden Vorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen „mit Nachdruck dazu auf, gar nicht vor Erstaufnahmeeinrichtungen und Asylbewerberheimen zu protestieren“.

Denn verantwortlich für das „Asylchaos“ seien nicht diejenigen, die in Deutschland ein besseres Leben suchten, „sondern die Politiker, die den Rechtsstaat aushöhlen“. Die Themen Asyl und Euro-Rettung sollen den Angaben zufolge auch die wichtigsten Themen der Partei in den nächsten Monaten sein.

Die Parteispitze bat die Mitglieder, auf verbale Attacken des früheren Parteichefs Bernd Lucke und seiner Mitstreiter öffentlich nicht zu reagieren.

Die ursprünglich für den 4. September geplante konstituierende Sitzung des AfD-Parteikonvents in Kassel wurde auf den 5. September verschoben. Der Konvent soll Entscheidungen zur Verteilung der Finanzmittel treffen. Petry war Anfang Juli vom Bundesparteitag der AfD zur Ersten Vorsitzenden gewählt worden.

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