Bund der Steuerzahler Frauenfeindliche Steuerformulare

Der Bund der Steuerzahler und die Grünen wollen weniger Diskriminierung auf den Formularen für Steuererklärungen. Männer und Frauen seien nicht gleichberechtigt. Eine Reform des Systems könnte aber vorerst scheitern.

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Diskriminieren Steuererklärungen Frauen? Die Grünen und der Bund der Steuerzahler setzen sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit auf den Formularen ein. Quelle: dpa

Berlin Die Grünen und der Bund der Steuerzahler setzen sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit auf Formularen für Steuererklärungen ein. Der Steuerzahlerbund habe dem Bundesfinanzministerium bereits Vorschläge unterbreitet, berichtete der „Tagesspiegel“ (Dienstag). Die Kritiker stört demnach, dass auf dem Hauptvordruck zur Einkommensteuer-Erklärung der Mann zuerst genannt wird, wenn Ehepaare ihre Steuer gemeinsam erklären - auch wenn die Frau mehr verdiene. „Es wird Zeit, dass Frauen auch in den Köpfen von Steuerbeamten gleichgestellt werden“, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Paus der Zeitung.

Verbandspräsident Reiner Holznagel schlug vor, statt Ehemann und Ehefrau Ehepartner A beziehungsweise B abzufragen. So könnten Eheleute selbst entscheiden, wer zuerst eingetragen werde. Da diese Umstellung aber eine Änderung in der Software der Finanzämter nötig machen würde, sei vorerst nicht mit einer Reform zu rechnen, erfuhr der „Tagesspiegel“ aus der Finanzverwaltung.

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