Bundesbankvorstand Andreas Dombret kritisiert Geschäftsmodelle der Banken

Der für Bankenaufsicht zuständige Bundesbankvorstand Andreas Dombret hat die Geschäftsmodelle vieler Banken als „wenig solide und zu kurz ausgerichtet“ kritisiert.

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Andreas Dombret Quelle: dpa

Das Bankgeschäft müsse sich wieder in einen ganz normalen Wirtschaftssektor wandeln, in dem Erträge durch solide Geschäfte erwirtschaftet werden, die eng an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet sind, schrieb Dombret in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. Parallel müssten die operative Prozesse deutlich effizienter werden. Zuletzt hatte auch der IWF die Geschäftsmodelle der Banken und explizit der Deutschen Bank kritisiert.

„Aufseher müssen in erster Linie darauf achten, dass Banken stabil und widerstandsfähig sind. Dabei sind Erträge ein wichtiges Mittel zum Zweck“, schrieb Dombret. Die Forderung dürfe aber nicht missverstanden werden. So dürften Banken nicht erneut Eigenkapitalrenditen von um die 20 Prozent wie vor der letzten Finanzkrise anpeilen. „Zudem nutzen Interessenvertreter diese Debatte, um Politik und Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass die Bankenregulierung nachsichtiger sein müsse, damit der Bankensektor überhaupt noch Erträge erwirtschaften und überleben könne“, meint Dombret. Beides seien verfehlte Stoßrichtungen, die in die nächste Bankenkrise münden könnten.

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