+++Wahlticker+++ Trittin und Kretschmann im Jamaika-Sondierungsteam der Grünen

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Der Morgen des Wahltags

+++ Der größte Bundestag aller Zeiten +++

Der nächste Bundestag wird Berechnungen zufolge so groß werden wie nie zuvor. Nach Schätzungen des Friedrichshafener Politologen Joachim Behnke dürften im künftigen Parlament zwischen 680 und 700 Abgeordnete Platz nehmen. „Keine andere Demokratie der Welt hätte dann so viele Sitze im Parlament“, sagte Behnke der Deutschen Presse-Agentur. Der bislang größte Bundestag hatte 672 Sitze. Das war nach der Wahl 1994.

+++ 10 Uhr: Martin Schulz in Würselen im Wahllokal +++

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gab zusammen mit seiner Ehefrau Inge das Wahllokal im Rathaus seiner Heimatstadt seine Stimme ab. „Ich hoffe, dass heute möglichst viele Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und eine demokratische Zukunft der Bundesrepublik Deutschland bestärken, indem sie demokratischen Parteien ihre Stimme geben“, sagte Schulz. Viele Wähler seien bis zuletzt unentschlossen, wen sie wählen sollen. „Ich glaube, auch heute am Wahltag gibt es nach wie vor Bürgerinnen und Bürger, die überlegen, was sie mit ihrer Stimme machen.“ Er sei zuversichtlich, dass viele der Unentschlossene ihre Stimme seiner Partei geben. „Ich bin optimistisch, dass die SPD mit einem guten Resultat aus diesem Wahlkampf herauskommt.“



+++ Grünen-Spitzenkandidat früh an der Wahlurne +++

Als einer der ersten Spitzenpolitiker gab Cem Özdemir von den Grünen seine Stimme bei der Bundestagswahl ab. Gut gelaunt grüßte er wartende Journalisten, Wahlhelfer und andere Wähler, verließ danach das Wahllokal im Berliner Bezirk Kreuzberg aber kommentarlos. Die Grünen kämpfen mit anderen kleineren Parteien um den dritten Platz. Umfragen sahen sie zuletzt bei nur sieben bis acht Prozent.

+++ Wie hoch wird die Wahlbeteiligung? +++

Mit Spannung wird erwartet, wie viele Menschen es heute an die Wahlurne zieht. Deutschland verzeichnete zuletzt den zweitgrößten Rückgang bei der Wahlbeteiligung von allen Demokratien, hinter Portugal und vor Frankreich. 2013 lag die Wahlbeteiligung bei 71,5 Prozent. Den niedrigsten Wert jemals bei einer Bundestagswahl gab es 2009 mit 70,8 Prozent. Die höchste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Bundesrepublik gab es 1972 mit 91,1 Prozent.



+++ 8 Uhr: Der Wahltag beginnt +++

Die Bundestagswahl hat begonnen. Rund 73.500 Wahllokale haben bis 18 Uhr geöffnet. Viele Deutsche haben wohl aber längst gewählt. Etwa 30 Prozent der Wähler wollen einer Umfrage zufolge ihre Stimme dann schon per Briefwahl abgegeben haben. Vor vier Jahren lag der Anteil der Briefwähler bei 24,3 Prozent - ein Höchststand in der Geschichte der Bundesrepublik.



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