Bundeswirtschaftsministerin Zypries Firmen müssen Investitionen nach Brexit abwägen

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries empfiehlt deutschen Firmen Investitionen in Großbritannien genau abzuwägen. Noch sei unklar, wie die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien aussehen werden.

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Nach dem Brexit werde es nicht einfacher für britische Unternehmen, sagt die Bundeswirtschaftsministerin. Quelle: AFP

Berlin/Passau Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) sieht nach der britischen EU-Austrittserklärung schwierige Zeiten für die britische Wirtschaft voraus. Unternehmer aus Deutschland sollten nun ihre Investitionen abwägen, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). „Solange unklar ist, wie die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien in zwei Jahren aussehen, stellt sich auch für deutsche Unternehmen die Frage: Sollen wir noch langfristig in Großbritannien investieren? Das muss jedes Unternehmen eigenständig beantworten“, sagte Zypries.

Enge Wirtschafts- und Handelsbeziehungen lägen jedoch im Interesse Deutschlands. Es bestehe auch „kein Grund zur Unruhe“. Für die Zeit nach dem Austritt sollten Handelsschranken zu Großbritannien so weit wie möglich vermieden werden, sagte die Ministerin. Klar sei aber auch: „Es wird nicht einfacher für britische Unternehmen.“

Die deutsche Industrie hatte bei den anstehenden Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens eine „maximale Schadensbegrenzung“ verlangt. Die EU und London sollten rasch klären, wie sie die wirtschaftlichen Beziehungen langfristig wieder auf eine stabile Grundlage stellen wollten, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, am Mittwoch.

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