CDU Schleswig-Holstein Günther will „Ja“ zur Homo-Ehe erkämpfen

Rund eine Woche nach seinem Sieg im hohen Norden, will Daniel Günther die Bundespartei von einer Zustimmung zur Homo-Ehe überzeugen. Der CDU-Landesvorsitzender sieht seine Partei jedoch noch vor einem weiten Weg.

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Günther gewann am 7. Mai die Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Quelle: dpa

Kiel Der schleswig-holsteinische CDU-Landesvorsitzende Daniel Günther will seine Bundespartei von einem „Ja“ zur Homo-Ehe überzeugen. „Es wäre gut, wenn wir die vollständige rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften, inklusive Adoptionsrecht, in der kommenden Legislaturperiode erreichen würden“, sagte Günther am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Homophobie am Mittwoch.

Die Nord-CDU habe dazu auf seine Initiative bereits einen Parteitagsbeschluss gefasst, sagte Günther, der als Spitzenkandidat die Landtagswahl am 7. Mai mit der CDU gewonnen hat. „In der Bundespartei ist es noch ein weiter Weg dahin“, sagte er.

Er sehe Verbündete in allen Landesverbänden der CDU, sagte Günther. Seine Haltung widerspreche aus seiner Sicht auch nicht seinen religiösen Überzeugungen als Katholik. „Ich lasse mich von vielen christlichen Überzeugungen leiten und fühle mich in der katholischen Kirche wohl.“ Er habe auch in anderen Fragen andere Ansichten als die katholische Kirche, sagte Günther.

Bei diesem Thema habe er seine Partei nicht mehr verstanden. „Denn wenn zwei Männer oder zwei Frauen zusammenleben wollen, tun sie ja im Prinzip das, was auch die CDU für richtig hält - eine Partnerschaft zu zweit auf Dauer“, sagte Günther. „Deshalb ist es gerade richtig, dies zu akzeptieren, auch wenn es dann nicht die Wunschformation von Mann und Frau ist.“

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