Christian Lindner Im Verteidigungsmodus

Das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP steht noch stärker im Fokus als sonst. Parteichef Lindner muss erklären, wie der Kurs in der Opposition aussehen soll – und seine Politik auch intern rechtfertigen

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„Wir schauen an diesem 6. Januar nicht zurück, wir schauen nach vorne.“ Quelle: dpa

Berlin Für Christian Lindner geht es auf dem Dreikönigstreffen der Liberalen um viel. Der FDP-Chef muss nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche mit Union und Grünen seiner Partei erklären, wie der Kurs der Liberalen in der Opposition aussehen soll.

Kurz vor dem Treffen in Stuttgart hatte die frühere Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ihre Partei davor gewarnt in der Euro- und Flüchtlingspolitik zu weit nach rechts, Richtung AfD, zu rücken. Bereits am Abend zuvor, auf dem traditionellen Dreikönigsball, war dies von führenden Liberalen wie Generalsekretärin Nicola Beer und Parteivize Wolfgang Kubicki zurückgewiesen worden. Die Politiker der alten Garde seien weit weg vom Geschehen.

Lindner, so hieß es wiederum, vertrete in Übereinstimmung mit der gesamten FDP-Führung die Meinung, dass es Grenzen bei der Vergemeinschaftung der Schulden in Europa geben müsse. Zudem müsse Deutschland in der Flüchtlingsfrage einen stringenten Kurs fahren, der das Land nicht überfordere. Ein Zurück zu Verhandlungen mit Union und Grünen wurde weitgehend ausgeschlossen. Mit dem derzeitigen Führungspersonal sei eine Neuausrichtung der Politik nicht zu machen, hieß es.

Lindner selbst stellte das Treffen unter das Motto „Eine neue Generation für Deutschland“. Der FDP-Chef will damit den Stillstand bei wichtigen Zukunftsthemen wie Bildung und Digitalisierung anprangern. Das Land dürfe nicht im Stillstand verharren, sondern brauche eine neue Aufbruchsstimmung, so Lindner.

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