Die Bundesregierung will noch im Herbst eine „Cyber-Sicherheitsstrategie“ vorlegen, um Unternehmen, Behörden und Bürger besser vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. Das kündigte Innen-Staatssekretärin Emily Haber am Donnerstag bei einer Sicherheitstagung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW) in Berlin an.
Im Zentrum der Tagung standen die Themen Desinformation im Internet, Identitätsdiebstahl, Drohnen und das Ziel, einen umfassenden „Wirtschaftsschutz 4.0“ zu erreichen. Der Vize-Präsident des BfV, Thomas Haldenwang, sagte: „Ohne internationale Vernetzung bleibt Informationssicherheit Stückwerk“.
Bei der Diskussion ging es auch um politische Propaganda im Netz und mögliche Gegenmaßnahmen gegen Polarisierung und Radikalisierung. Dazu sagte Haldenwang, es gebe längst einen „Infokrieg im Internet“. Der Verfassungsschutz beobachte seit geraumer Zeit Aktivitäten im Netz, die von Russland ausgingen, um die öffentliche Meinung in Deutschland gezielt zu beeinflussen.