Cyberkriminalität Straftaten im Netz verursachen Millionenschaden

Mehrere Tausend von Cyberkriminalität hat allein die Polizei nach Angaben des BKA registriert – die Dunkelziffer liege weitaus höher. Es sei nun wichtig, dass die Ermittler „den Tätern nicht zu Fuß hinterherlaufen“.

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Der BKA-Präsident macht auf die Gefahren von Cyberkriminalität aufmerksam. Quelle: dpa

Berlin Rund 83.000 Fälle von Cyberkriminalität hat die Polizei nach Angaben des Bundeskriminalamts 2016 in Deutschland erfasst. Dabei sei ein Schaden von über 51 Millionen Euro entstanden, sagte BKA-Präsident Holger Münch am Mittwoch in Berlin. „Polizeiliche Statistiken und Lagebilder spiegeln aber nur einen kleinen Teil der Realität wider.“ Auch Sandro Gaycken, Direktor des Digital Society Institute verwies auf das große Dunkelfeld. Der tatsächliche Schaden sei deshalb schwer zu schätzen. Deutschland sei als Industrieland jedoch mehr als viele andere Länder betroffen.

Straftätern böten sich durch die Digitalisierung immer neue Angriffspunkte, sagte Münch. Sie operierten innovativ und anpassungsfähig und bedienten sich neuster Technologien. Die Ermittler bräuchten deshalb vor allem auch digitale Kompetenzen. „Dem müssen wir bei der Fortentwicklung unseres Berufsbildes hin zu einem Cybercop Rechnung tragen.“ Es gehe aber auch um eine beschleunigte Anpassungsfähigkeit, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. „Wir dürfen den Tätern nicht zu Fuß hinterherlaufen.“

Die Fachtagung Cyberkriminalität Conference richtet das BKA in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit dem Digital Society Institute (DSI) und dem Verein German Competence Centre against Cyber Crime aus. Im Mittelpunkt stehen strategische und operative Herausforderungen durch aktuelle Entwicklungen in der Cyberkriminalität.

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